Warum Krafttraining meine neue Leidenschaft ist
Sport? Vom Sportmuffel zur Sporty Spice? Nein. Ich war zwar nie wirklich unsportlich, aber auch nie wirklich richtig gut dabei, das würde ich ehrlicherweise auf meine nicht vorhandene Ausdauer schieben.
Warum Krafttraining meine neue Leidenschaft ist.
Ich war wirklich nie gut im Dranbleiben, Durchziehen und Geduldig sein. Es war mir immer wichtig, dass es ganz oder gar nicht voran ging und ich schnelle Ergebnisse sehe. Von null auf hundert. Es musste sich sofort etwas tun. Und dann müsste es doch auch wieder gut sein? Nein. Wie bei allen Dingen im Leben benötigt es die richtige Einstellung und die Erkenntnis, dass ich in mich selbst investieren muss, um mehr zurückzubekommen.
Ich bin kein Profi und lerne immer wieder dazu. Alles was ich euch hier erzähle, trifft nur auf mich zu. Jeder Körper ist anders und jeder Mensch muss für sich den richtigen Weg finden.
Sport ist zumindest seit den letzten sechs Monaten bei mir ein fester Bestandteil meines Alltags geworden, aber ich musste die richtige Sportart für mich finden. Den Tipp kann ich euch gleich zu Beginn geben: Ihr müsst die für euch richtige Sportart finden und dranbleiben, indem ihr den Sport in euren Alltag integriert. Automatisch werdet ihr eine Leidenschaft entwickeln, mehr Spaß als Druck fühlen und es auch wirklich wollen. Ich werde z.B. nie eine großartige Läuferin werden. Diese Sportart kann ich ab und an ausführen, aber auf Dauer ist das Laufen nicht mein Sport. Sich das einzugestehen fand ich für mich sehr positiv, sodass ich wenn ich laufe kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich zu lange für eine kurze Strecke brauche oder am Ende doch nur 15 Minuten am Stück jogge. Ist ja nicht mein Sport, der mir mehr für meinen Körper und meinen Kopf bringt.
Und hier hatte ich eine weitere Erkenntnis.
Ich benötige einen Sport, der mir Spaß bringt, mich dennoch fordert und bei dem ich auch meinen Kopf ein- bzw. mal ausschalten kann. So wurde mir klar, dass ich mich nicht auf eine Art der Bewegung festlegen kann. Ich will mich immer wieder unterschiedlich fordern und schaue was ich tun kann, damit sich Spaß, Bewegung und Kopf Abschalten die Waage halten.
Außerdem wollte ich, dass ich meinen Sport einfach in meinen Alltag integrieren kann. Sonst würde ich sicher zu Beginn richtig Gas geben, aber am Ende doch nicht durchhalten. Für mich war lange Zeit nur der Einstig in einen Sport ein Anreiz. Mich beschäftigte viel zu sehr, dass ich etwas verpassen könnte, aber am Ende stellt sich dann immer heraus, dass ich diesen Aufwand einfach nicht jeden Tag betreiben konnte, um dran zu bleiben. Ich musste mir daher einen simpeln aber effektiven Weg suchen, um mich immer wieder zu motivieren und dran zu bleiben.
Daher bin ich am Ende in einem klassischen Fitnessstudio gelandet, in dem ich die unterschiedlichsten Trainer buchen kann und die mich motivieren mehr zu machen. Hängen geblieben bin ich bei einem Trainer der Ansagen macht, der weiß wovon er spricht und mich und meinen Körper immer wieder fordert.
Ich benötige also den gewissen Tritt in den Allerwertesten um mehr zu schaffen, als ich mir zumuten würde.
Ich versuche zwei Mal in der Woche mein Krafttraining á 60 Minuten zu absolvieren. Zusätzlich habe ich Koordination und Ausdauer auf dem Plan stehen, um nicht wieder in den alten Trott zu verfallen und dann nicht mehr zu erscheinen. Been there, done that. Im Sommer habe ich so auch das Schwimmen für mich entdeckt und natürlich gehe ich für mein Körpergefühl noch zum Pilates- Hier könnt ihr noch einmal nachlesen warum.
Was meine Einstellung zum Sport verändert hat? Definitiv das Krafttraining.
Früher hatte ich diverse dumme Vorurteile über das Gewichtheben. Ich dachte an zu viele Muskeln, viel zu breite Körper und hatte Angst, meine feminine Seite zu verlieren. Wer einmal Krafttraining absolviert hat, der weiß was für ein unsäglicher Gedankenmüll das ist, aber es hat eben seine Zeit gebraucht, bis auch ich das verstanden habe. Nach nunmehr sechs Monaten Krafttraining bin ich davon überzeugt, dass ich erst durch diese Sportart meinen Körper richtig kennengelernt habe.
Ich habe zum ersten Mal gespürt, welchen Muskel ich für welche Bewegung nutze und wieso manche Übungen so effektiv sind. Und das sehe ich mittlerweile auch im Spiegel. Ich erkenne was mein Körper alles kann, wie gut er sich verändert hat und was ich gern noch verbessern will. Dabei geht es mir schon lange nicht mehr um die Zahl auf der Waage, sondern viel mehr um mein Körpergefühl. Die Skinny-Zeiten, in denen ich am liebsten Streichholzbeine ausführen wollte- weil es ein Ideal war und denen ich viel zu lange hinterher gerannt bin, sind für mich vorbei. Jetzt habe ich erkannt, dass ich einen gesunden, gut geformten und vor allem funktionierenden Körper haben möchte.
Ich will mich wohlfühlen und fit sein und natürlich gibt es noch die eine oder andere Stelle, an der ich arbeiten möchte. Ich will auch sehen, was ich alles leisten kann mit meinem Körper. Hinzu kommt jetzt auch der Wunsch nach weiteren Bewegungsmöglichkeiten, die meine Gedanken noch mehr einnehmen. So entspanne ich beim Pilates, weil ich mich komplett auf meine Atmung einlassen muss und jede Übung gezielt auf einen Muskel ausgelegt ist, den ich in den seltensten Fällen in einem Homeworkout gespürt habe. Beim Schwimmen kann ich ganz oft meine Gedanken loslassen und mit mir selbst sein.
So habe ich für mich festgelegt, jede Woche drei mal je eine Stunde Sport zu machen, lasse mir aber die Freiheit, welche Art von Sport es sein kann. Das ist für mich ein machbares Pensum, ohne mich einzuengen. Dennoch musste ich mir eine Routine erarbeiten, damit ich meine alltäglichen Pläne easy umsetzen kann, damit ich dranbleibe und immer wieder Spaß daran habe.
Kann ich euch noch etwas mitgeben? Ja. Befasst euch mehr mit euch und was ihr euch wünscht und vergesst das Vergleichen, vor allem auf Instagram. Die Körper die ihr dort seht, sind in den seltensten Fällen so, wie sie wirklich aussehen. Es ist alles eine Frage der Pose, der Sportbekleidung und des Winkels. Verlasst euch nur auf euch und eurer Körpergefühl. Hört in euch hinein wenn ihr trainiert, versucht einfach einmal den Muskel zu spüren den ihr gerade bewegt und merkt euch dieses Gefühl, denn das ist es was mich gerade so fasziniert, was der Körper alles kann und schafft. Darauf solltet ihr stolz sein.
P.S. Das Thema Ernährung …
lasse ich hier extra aus. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens finde ich es schwierig euch hier etwas zu erzählen, ohne dogmatisch zu klingen und zweitens muss ich bei diesem Thema auch noch etwas mehr an mir und meinen Gewohnheiten arbeiten.
Liebe Grüße
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