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Kroatien Reise von Biograd bis Zadar – Travel Diary

15. Juni 2017 von

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Ich bin noch nie in Kroatien gewesen, denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie schön es dort sein kann. Meine Vorurteile waren doch groß genug, um schon bei der Landung am Flughafen von der Schönheit der Natur absolut überrollt zu werden.

Manchmal tue ich mich schwer damit zu verstehen, dass nicht nur „weit weg“ auch nur „großartig“ bedeuten kann. Nein, auch schon knapp 2 Stunden Flug können mich an einen wunderschönen Ort bringen. Kroatien hatte ich bisher nicht auf meinem Reiseradar, was ich jetzt im Nachhinein unglaublich schade finde. Aber das ändert sich mit diesem Reisepost.

Alles beginnt mit einem Flug ab Frankfurt. Dieser Flughafen verschluckt mich immer wieder. Viele Wege, viele Destinationen und unglaublich viele Menschen aus aller Herren Länder. Es ist gefühlt immer voll, ob morgens 5 Uhr oder abends 22 Uhr. Nie schläft dieser Flughafen, immer ist etwas los. Ich steige aus dem Zug und laufe zum Terminal. Unterwegs gibt es Coffee to Go. Wir treffen uns alle am Gate. Wir sitzen alle zusammen im Flieger und ich bin so müde, dass ich jegliche Turbulenzen verschlafe und erst bei der Landung bemerke, wie schnell ich in Kroatien sein kann. Wir steigen aus, es ist warm. Angenehm. Ein leichter Wind geht.

 

Wir erreichen unser Resort, das Pierre et Vancances Premium Residenz Crvena Luka Hotel & Resort, mit unserem privaten Shuttle. Ich sehe Meer und kantige Felsen vor mir, dazwischen immer wieder Liegestühle. 67.000 Quadratmeter feiner Sandstrand, Appartments, Infinity-Pool. Es ist so still, dass ich die Begegnungen zwischen Stein und Meer hören kann. Ich betrete mein Appartement. Es ist immer noch still. So ganz allein mit mir und der Natur, das ist auch schon gefühlt Jahre her. Ich kann mich ausbreiten, zwei Bäder, zwei Schlafzimmer eine Küche mit Wohnbereich, so viel Platz für mich allein. Ich packe meinen Koffer aus, hänge ganz bodenständig alles auf, was leicht geknittert aus dem Koffer fällt. Wir treffen uns an unserer kleinen Bucht, sitzen auf Liegestühlen und Decken und blicken dem Sonnenuntergang zu, wie er seine bunte Arbeit verrichtet. Rosa. Alles, für Minuten. Wie schön. Ich schleiche nach oben, öffne die Tür, lege mich in mein Bett und schlafe mit viel Stille ein.

Der nächste Tag fängt früh an. Es ist diesig, die Sonne hat sich entschieden, heute nicht all zu viel zu tun.

Wir erklimmen einen Berg im Nationalpark. Mitten in einem Meer aus Bergen hat sich jemand für den Bau eines grauen Stahlbunkers entschieden. Der Geruch von Lackfarbe begleitet mich bis zum Ausgang. Gerade will ich mich an diesen Geruch gewöhnen, da entdecke ich mitten im Bunker ein Café. Der chemische Geruch wird ersetzt durch Kaffeegenuss und mit einem Blick auf die Berge belohnt.Man muss erst einmal darauf kommen, mitten zwischen grauen Felsen ein Café mit passenden Interieur in einen Bunker hineinzusetzen.

Ich möchte hier bleiben und genießen.

Ich würde gern ein Coffee Picture Deluxe schießen. Kurz überlege ich, wie gut es euch gefallen könnte, da müssen wir schon weiter. Auf uns wartet eine Jeeptour in die Berge. Ich entscheide mich für die Rückbank. Erst am nächsten Morgen bereue ich diese Sitzplatzwahl. Wir werden auf den Berg geschüttelt, in ein Tal, auf eine Hütte mit deftigen Speisen und einer Vielzahl von kroatischen Männern, die nicht ganz verstehen, wieso wir nicht wanderfest gekleidet sind. Kurz müssen wir mehr über unseren Beruf verraten und geben einer kleinen Gruppe von Graubärten einen Einblick in die Bloggerwelt. „Verrückt“, entrückt es ihnen. „Passt“, denke ich.

 

 

 

Wir werden wieder ins Tal geschüttelt und landen in Biograd. Eine Stadt mit einer Geschichte, die  nur diejenigen verstehen werden, die sie erlebt haben oder noch dort leben. Biograd ist Fluch und Segen zugleich.

Für Touristen ein beliebter Ort, aber historisch für angezettelte Angriffe und Schiffsuntergänge bekannt. Dank der Meerenge und der starken Winde, gibt es auch genug Geschichten  zu erzählen für ein eigenes Museum. Wir lassen uns in einem Café in große schwarze Metallstühle fallen. Die Stadt hat Charme, freundliche bunte Wände und wunderschöne kleine Gassen. Man könnte sich glatt verlieben. Doch so viel Zeit bleibt uns nicht. Es geht zurück in unsere Appartements. Wir genießen einen klaren Sternenhimmel und ich schlafe tief und fest ein bis zum Morgen, an dem unser Weg nach Zadar führt.

Ich stehe vor einem Tor, dem Tor zur Stadt Zadar.

 

Weiß, wie frisch poliert strahlt mir der Boden entgegen. Ich laufe zwischen Touristen und Einheimischen meiner Gruppe hinterher. Die Wände sind bunt, kräftige Farben und erdige Töne. Ungewohnt schön, stelle ich fest. Wir bekommen Zuwachs. Der Guide für Zadar ist eine witzige Dame, die lange Zeit auch in Deutschland gelebt hat. Sie hat Humor und verrät mir gleich zu Beginn eine Eigenart der Einwohner von Zadar: Coffee to Go ist hier nicht gern gesehen. Hier wird an jeder Ecke zum Coffee to Stay eingeladen.

Die Stadt gefällt mir. Hier müsste ich länger bleiben.

Wir suchen den Stadtkern auf, schlendern zum Meer und zur Wasserorgel. Hier erdachte und baute mit Bedacht ein Künstler eine Wasserorgel in den Hafen von Zadar. Jede Bewegung des Meeres ergibt einen Ton, sodass bei leichtem bis starken Wind eine Melodie erklingt. Ich kann es gar nicht glauben, höre und sehe es aber. Für mich sind solche Kreationen ja immer Wunder der Menschheit. Wir schlendern weiter. Essen das beste Eis, besuchen kleine Läden und stöbern nach schönen Andenken. Der letzte Abend mit mir allein. Ziemlich viel Stille.

Kroatien hat mich überrascht.

Ich hätte nie mit so viel Schönheit gerechnet. Es wird daher nicht mein letzter Besuch gewesen sein. Drei Tage reichen einfach nicht aus um all das zu erleben, was es noch zu sehen gibt. Im September, wenn der größte Teil der Touristen Kroatien verlässt und das Land sich langsam vom Sommer verabschiedet, werde ich wieder hinreisen.

Mir fehlen noch ein paar mehr Gedanken und Worte zum Land. Das hier ist noch längst nicht alles, aber wohl ein wunderbarer Anfang …

Kommentare

Bisher 6 Kommentare zu “Kroatien Reise von Biograd bis Zadar – Travel Diary”

  1. Ich habe schon so viel Gutes über Kroatien gehört, aber es leider noch nie dort hin geschafft. Das muss ich definitiv ändern. 🙂 Sehr schöne Bilder! Lg

  2. Jenny sagt:

    Kroatien ist nächstes Jahr auf meiner Reisewishlist auch ganz vorne mit dabei (: Sehr schöne Fotos hast du da gemacht.

    Liebe Grüße,
    Jenny
    http://imaginary-lights.net

  3. Eva Jasmin sagt:

    Wow das hört sich wirklich toll an! Ich war vor zwei Jahren auch in Kroatien und total verwundert, wirklich ein wunderschönes Land.
    Liebe Grüße
    Eva

    http://www.eva-jasmin.de

  4. Barbarella sagt:

    Ein wunderschöner stimmungsvoller Reisebericht mit tollen Fotos. Kroatien ist wirklich eine Reise wert, sehr schön 🙂

    Liebe Grüße, Barbarella <3

    https://barbarella149.wordpress.com

  5. Isa sagt:

    Liebe Franzi, mal wieder wunderschöne Bilder, die du liebevoll mit tollen Texten unterstrichen hast!
    Nach Kroatien hat es mich noch nie gezogen, aber in letzter Zeit höre ich immer mehr von Kroatien, Bulgarien und auch wieder Mallorca. Weil Urlaubsorte wie die Türkei oder Ägypten momentan aufgrund der aktuellen Lage wohl nicht mehr gerne bzw nur mit Ängsten verbunden besucht sind. Nächsten Monat zieht es mich daher auch zum 1. Mal nach Bulgarien. Vielleicht setze ich danach Kroatien auf die Wunschliste 🙂

    Kannst du denn evtl etwas von den Stränden dort berichten? Das ist der Punkt, weswegen ich bisher noch skeptisch war. Ich höre viel von Kies und Steinplatten-Stränden, die scharf sind und man deshalb besser mit Schuhen baden sollte. Hast du die Erfahrung auch gemacht oder wart ihr gar nicht an Stränden?

    LG,

    Isa von http://lovefolio.de

  6. Caterina sagt:

    Toller Bericht. Mein Freund und ich haben auch vor im September diesen Jahres nach Kroatien zu reisen. Waren auch noch nie dort.

    LG Caterina
    http://caterinasblog.com

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