Ich durfte vor gut einer Woche in das wunderbare Reich von Rosenthal eintauchen.
Mit dem Unternehmen verbinde ich ganz klassisch Geschirr, das in den ersten eigenen vier Wänden als kleines Geschenk-Set beginnt und immer wieder mit einer Tasse, einem Teller und einem neuen Design im Eigenheim erweitert wird. Über die Jahre sammelte sich so eine große Auswahl an Rosenthal-Geschirr zu Hause bei uns an, ohne dass ich die Marke so bewusst wahrgenommen hatte. Sie war und ist Teil meiner Familie und meine Großmutter weiß zu jedem selbst ausgewählten Porzellanstück eine Geschichte zu erzählen. Um so spannender war es für mich, dass ich in die Rosenthal Welt direkt in Selb eintauchen durfte und nun meiner Großmutter und euch mehr erzählen kann.
Beginnen wir bei dem Ort, wo alles seinen Anfang hatte. Selb ist eine Kreisstadt im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge und mit insgesamt ca. 17.000 Einwohnern doch sehr überschaubar. Dennoch ist Selb für etwas ganz Besonderes auf der ganzen Welt bekannt: Porzellan von Rosenthal.
Die Geschichte von Rosenthal
Gegründet wurde das Unternehmen 1879 von Philipp Rosenthal, der zunächst in Erkersreuth bei Selb eine Porzellanmalerei eröffnete. Schon wenige Jahre später begann die Produktion des eigenen Porzellans. Von Anfang an legte Rosenthal Wert auf höchste Qualität und exklusives Design, was so auch schnell zum Erfolg führte. Die Marke expandierte stetig und wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Synonym für hochwertiges Porzellan “Made in Germany”. Heute gehört Rosenthal zur italienischen Arcturus Group, behält aber seinen Firmensitz und die Produktionsstätten in Deutschland, was die Verknüpfung zur eigenen Geschichte bewahrt.
Was Rosenthal ausmacht: Design und Innovation
Schon früh erkannte das Unternehmen die Bedeutung der Fusion von Design und Kunst. So wurde z.B. 1961 die Kollektion Rosenthal Studio-Line ins Leben gerufen. Diese Linie gab Designern die Möglichkeit, sich kreativ zu entfalten und innovative Designs zu kreieren, die Rosenthal dann auf den Markt brachte. Ein wenig Namedropping muss an dieser Stelle einfach sein: Von Walter Gropius, dem Gründer des Bauhauses, bis hin zu heutigen Größen wie Versace – Rosenthal setzte immer wieder auf außergewöhnliche Kooperationen. Die Marke steht daher für eine Symbiose aus Funktionalität, Ästhetik und Qualität.
Was ich an zwei Tagen mit Rosenthal erlebt durfte
Ich durfte im Rosenthal Casino Hotel in Selb nächtigen. Dieses Hotel ist mit der Geschichte der Marke Rosenthal eng verbunden. Es befindet sich auf dem historischen Firmengelände und war ursprünglich als Teil des Werkes konzipiert. So diente das „Casino“ zunächst als Kantine und Treffpunkt für Mitarbeiter. Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude in ein elegantes Hotel umgewandelt, das heute privat geführt Besuchern die Möglichkeit bietet, inmitten der traditionsreichen Porzellan-Geschichte der Marke Rosenthal zu übernachten. Für mich ein perfekter Einstieg, um mehr über die Geschichte von Rosenthal zu erfahren.
Ich konnte so an zwei Tagen dem Prozess beiwohnen, wie ein Stück Tradition von der Idee über das fertige Produkt zum Käufer oder der Käuferin kommt. Ich habe euch hier ein paar Eindrücke mit in den Blogpost gepackt. Die eine oder andere Info bleibt natürlich hinter verschlossenen Türen, denn neue Designs und Ideen sollen wachsen, ohne das andere lauschen können. Ich kann nur so viel verraten:
Es wird wunderschön und ich mache schon einmal Platz in meinem Schrank für neue Porzellanstücke von Rosenthal.
Was aber äußerst spannend war und ich auch noch einmal extra erwähnen möchte, war der letzte Programmpunkt an Tag Nummer zwei. Wir durften die „Rosenthal-Villa“, das Schloss Erkersreuth, in einer kleinen Führung besichtigen. Schloss Erkersreuth wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Philipp Rosenthal als repräsentativer Wohnsitz in Selb erworben und ausgebaut. Ursprünglich diente das Anwesen sowohl als Familienresidenz als auch als Ort für gesellschaftliche Anlässe, die eng mit der Unternehmensgeschichte verbunden waren. Die Villa symbolisierte Rosenthals Erfolg und seine Vision die Kunst, die Kultur und Industrie miteinander zu verbinden. Jedoch ist das Schloss in die Jahre gekommen und es gibt Einiges zu tun. Die Stiftung „Kulturerbe Bayern“ hat das Anwesen vor kurzem erworben und wird es nicht nur sanieren, sondern auch wieder so rekonstruieren, dass das Schloss Erkersreuth wieder ein bedeutendes Denkmal für die Geschichte der Porzellanmanufaktur Rosenthal und die Ära ihres Gründers widerspiegelt.
Und last but not least möchte noch auf eine Produktkategorie eingehen, die es mir neben dem wunderbaren Tischporzellan in der Rosenthal Manufaktur angetan hat: Die Design-Vasen. Denn wo die Liebe meine Großmutter noch an Servicesets hing, tendiere ich eher zur Leidenschaft für Vasen in wunderbaren Farben und Formen. Daher war ich ganz gespannt auf die unterschiedlichen Vasen in mini und midi von Rosenthal. Ich habe mich am Ende für die Design-Vase „Skum“ in der Farbe Fossil entschieden. Entworfen wurde dieses Design von BIG & Kilo aus Dänemark.
Aber natürlich könnt ihr euch online wir auch offline auch für andere Modelle entscheiden. Ich habe mich in das zarte, aber doch auffällige Design sofort verliebt und musste sie natürlich mit den passenden Blumen dekorieren.
Ich glaube, ich konnte euch einiges erzählen und freue mich, dass ich jetzt meine eigene Geschichte mit Rosenthal Porzellan habe.
Alles Liebe
Frances
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