Naturkosmetik – Der Hype ist real!
Mir juckt es seit Wochen in den Fingern. Ich möchte mehr wissen über den Beautytrend, der nicht nur Trend sein wird, sondern bleibt und eine ganze Szene verändert und voranbringen wird.
Könnt Ihr euch noch an die Zeit erinnern, als Inhaltsstoffe keine Rolle spielten? Niemand in meinem Umfeld hat sich jemals die Mühe gemacht, auch nur ansatzweise die Rückseite der immer wieder verwendeten Produkte durchzulesen und sie auch zu verstehen. Aber mit dem Austausch im Netz und der größer werdenden Verantwortung gegenüber der eigenen Haut und unserer Umwelt, ist genau das eingetreten: Wir wollen wissen, was wir uns tagein und tagaus auf unser Gesicht cremen und wie wir unserer Haut das Beste vom Besten mitgeben können, ohne dabei unseren Planeten zu ruinieren. Um mir und euch einen groben Überblick über das Thema zu verschaffen habe ich ein paar Fakten zusammengetragen.
Was ist Naturkosmetik überhaupt?
Unter NK verstehen wir hierzulande erst einmal alle Kosmetikprodukte, die mit natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt werden. Das wären beispielsweise pflanzliche Öle sowie tierische oder pflanzliche Wirkstoffe und Mineralien.
Doch der Begriff Naturkosmetik ist bis heute leider nicht rechtlich geschützt, was überaus schade ist. Es gibt somit keine verbindliche Definition von „Naturkosmetik“. Aber wir können uns an extern vergebenen Siegel orientieren, wie beispielsweise BDIH und NaTrue. Diese Produkte werden immerhin unabhängig vom Hersteller gestestet. Die Siegel sollen garantieren, dass nur Produkte, die den strengen Anforderungen entsprechen, auch ausgezeichnet werden.
Was macht Naturkosmetik aus?
Das Ziel von NK ist, dem Körper die bestmögliche Pflege bei geringster Belastung zu bieten. Gleichzeitig soll aber auch an die Umwelt gedacht werden. Das heißt, dass hier sowohl während der Produktion als auch durch die Verwendung der Produkte keine Schäden an Natur und Haut entstehen sollen.
Ist Naturkosmetik wirklich besser für die Haut?
Sowohl konventionelle Kosmetik als auch Naturkosmetik kann Allergien und Hautreaktionen hervorrufen. Denn obwohl wir wissen, dass Naturkosmetik auf bestimmte risikobehaftete Inhaltsstoffe verzichtet, können auch natürliche Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe Allergien und Unverträglichkeiten hervorrufen. Wer bei den Konservierungsstoffen auf Nummer Sicher gehen mag, der sollte auf bestimmte Naturkosmetik-Siegel achten, die nur unbedenkliche Konservierungsstoffe zulassen.
Ist Naturkosmetik nachhaltiger und besser für die Umwelt?
Ein Inhaltsstoff, über den wir bei herkömmlichen Kosmetikprodukten sprechen müssen, ist das Mikroplastik. Mikroplastik dient als Schleifstoff oder zur mechanischen Entfernung von Hautschüppchen. Diese mikrokleinen Plastikpartikel landen am Ende über unser Abwasser in unserer Umwelt und den Weltmeeren. Zertifizierte Naturkosmetik verzichtet auf erdölbasierte Kunststoffe als Mikroplastik. Es ist wichtig, die Inhaltsstoffe durchzulesen, um Mikroplastik zu vermeiden. Das bedeutet allerdings nicht, dass hier keine biobasierten Polymere zum Einsatz kommen können.
Ist Naturkosmetik vegan und tierversuchsfrei?
Oft gehen wir davon aus, dass zertifizierte Naturkosmetik vegan ist. Das ist aber nicht einfach vorauszusetzen. Klar ist, dass Tierversuche für zertifizierte Naturkosmetikprodukte verboten sind. Tierversuche sind aber nicht gleichbedeutend mit tierischen Inhaltsstoffen. Naturkosmetik verwendet neben Pflanzenstoffen auch tierische Inhaltsstoffe, sie sind allerdings ebenfalls natürlichen Ursprungs. Beispiele für tierische Inhaltsstoffe sind Ziegen- und Schafsmilch, Lanolin oder Bienenwachs.
Nicht alle Naturkosmetiksiegel schließen außerdem den Einsatz von Rohstoffen aus toten Wirbeltieren (Nerzöl, tierische Fette, Collagen und Frischzellen) aus. Wer vegane Naturkosmetik sucht, muss auf die entsprechenden Vegan-Siegel achten.
Alles Liebe
P.S. Wie wäre es z.B. mit der Marke Cattier?
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