Kolumne

Was war los Frances? Weekly Update #18 2018

7. November 2018 von

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Ein Weekly Update. Ein Rückblick. Mal wieder. Aber lohnt sich das überhaupt noch? Die letzten zwei Wochen empfand ich schon als nicht so spannend. Wieso solltet ihr euch das jetzt noch durchlesen wollen? 

Diese zwei Fragen geistern mir immer wieder durch den Kopf, wenn es um meinen persönlichen Rückblick geht. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass ich ein langweiliges Leben führe. Aber ich würde auch nicht sagen, dass es vor Ereignissen platzt, die ihr nicht schon jeden Tag in den Stories mitbekommt oder gar selbst erlebt. Blogger zu sein ist kein besonderer Job mehr. Im Gegenteil, er wird als kleines Rädchen im großen Marketingmix angesehen, ist angekommen und alle wissen zumindest, was man als Blogger noch alles tun kann, außer Steuern zu zahlen und am Laptop zu sitzen.

Daher fragte ich mich auch in den letzten Wochen, was euch am Blick hinter die Kulissen noch interessieren könnte, wenn es sich um Updates aus meinem Leben handelt.

Vielleicht versuche ich diesen Part des Blogs noch persönlicher zu gestalten. Kaufempfehlungen bekommt ihr an jeder Ecke, Kolumnen an den Sonntagen und Styleinspirationen auf Instagram. Da muss ich euch wohl schon mehr bieten, damit ihr weiterhin gern lest und Blogs nicht als old school anseht. Geht mir ja nicht anders. Dazu kommt noch die Masse an Informationen und ich muss auch gestehen, dass die politische Lage in unserem Land mir an vielen Tagen zu schaffen macht. Manchmal gibt es mehr zu besprechen als nur den neuesten Shit im Kleiderschrank und manchmal kann man das erst besser, wenn man sich offline genug ausgetauscht hat und dann vielleicht auch merkt, dass es keine richtigen Worte gibt, um die eigenen Gedanken zu formulieren. Sowieso finde ich das Gehabe im Netz genau um solche Themen langsam anstrengend. Wenn du nicht sofort etwas sagst, hast du zugestimmt oder interessierst dich angeblich nicht dafür. Dann wird dir eine Mitschuld unterstellt.

Ich kann euch sagen, dass in den meisten Fällen nicht stimmt. Ich finde, dass man sich auch heute noch Zeit nehmen darf um sich eine Meinung zu bilden und sie auszusprechen. Man darf sie sich nehmen, um nicht einfach irgendwas gesagt zu haben, Hauptsache man hat etwas gesagt. Das geht ein wenig verloren und es stört mich, dass wir jedes Thema nutzen, um uns als besseren Menschen darzustellen. Es ist schön, dass wir Dinge ansprechen und es ist wichtig nicht alles hinzunehmen. Aber oft wirkt es auf mich so, als wäre das Thema gar nicht wichtig. Es zählt im Grunde nur der eigene Auftritt. Ich klicke dann weiter oder entfolge und beschäftige mich kaum noch mit genau dem, um was es immer wieder geht: Sich eine Meinung zu bilden.

Genau das beschäftigt mich gerade sehr. Ich bin wohl etwas müde von all den Eindrücken und Meinungen. Ich fühle mich etwas bedrängt von allen Seiten, immer alles sofort zu sehen, umzusetzen, eine Meinung zu haben und sie unaufgefordert mitteilen zu müssen. 

Vielleicht frage ich mich deshalb gerade, was online eigentlich noch zählt, außer laut um ein paar Likes zu haschen. 

Ich glaube, es ist in Ordnung sich manchmal zurückzuziehen, die Tür zu schließen und abzuschalten. Das soll nicht heißen, dass wichtige Themen ignoriert oder unter den Teppich gekehrt weden. Es geht viel mehr darum, für sich einen Weg zu finden und sich nicht ständig von fremden Meinungen beeinflussen zu lassen. Im Jahr 2018 ist das für mich die größte Kunst: Blender zu ignorieren, sich selbst die Zeit nehmen und sich den Raum zu nehmen um sich eine Meinung zu bilden. Das Netz ist für mich zu voll, als das ich mir immer und überall sofort eine Meinung bilden kann. Irren ist menschlich und ich denke immer noch, dass das Ausgesprochene sich oft nur schwer zurücknehmen oder richtig stellen lässt. Daher wird es noch eine Weile dauern, bis ich meine Gedanken geordnet habe und mich äußere. Das heißt aber nicht, dass ich Themen ignoriere. 

Was ich gerade nicht lesen und hören kann? 

„Wenn es nicht online ist, dann ist es nicht passiert.“

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