Ich weiß gar nicht, wie man einen so persönlichen Text anfangen sollte. Denn eigentlich geht es mir gut. Ich habe einen tollen Job, ein Umfeld das mich liebt und unterstützt und dann seid ihr auch noch da. Die, die immer fleißig kommentieren, liken und auf nächtliche Snaps die perfekten Gegensnaps parat haben.
Aber obwohl ich hier schon sehr viel preisgebe gibt es einen Punkt, den ich noch nie angesprochen habe. Eine Eigenschaft, die in mir herangewachsen ist, ohne dass ich es je so richtig gemerkt habe. Doch als ich gestern hier in meinem Hotelzimmer saß und all das Glück in Form von Reisen, Goodies und tollen Momenten vor mir sah, konnte ich es nicht genießen. Nicht greifbar machen und einfach nicht glücklich einschlafen. Mir ging nur ein Gedanke durch den Kopf: Wieso du? Was macht dich aus? Was kannst du, dass du das hier alles erleben darfst? Diese Fragen stelle ich mir so oft und finde wie so oft auch keine passende Antwort. Ich kann mein Glück nicht wirklich genießen, weil ich immer wieder vermute:
„Da irrt sich jemand. Da hat jemand die falsche Mail an dich gesendet, das Lob kann nicht für dich gewesen sein. „
Ich glaube, ich habe nie gelernt mich für das, was ich kann und leiste, zu loben. Ich kann das was ich hier auf meiner Seite bin, einfach selbst nicht gut finden. Das von gestern möchte ich morgen schon längst besser gemacht haben und mich immer im Optimierungsprozess sehen. Es ist ein unterschwelliges Gefühl, bestehend aus Angst und Unsicherheit. Ich könnte am nächsten Morgen aufwachen, um dann festzustellen, alle haben genau das entdeckt, was ich selbst schon immer vermutet habe:
Ich bin gar nicht so gut, so toll und ich habe das alles nicht verdient.
Während ich diese Zeilen schreibe muss ich mir auch eingestehen, dass es unglaublich dumm ist, so etwas von mir zu glauben. Wenn ich selbst nicht an mich glauben kann und meiner Arbeit nicht vertraue, wer kann es dann überhaupt? Niemand. Nur ich bin dafür verantwortlich zu lernen, dass es ok ist sich gut zu finden und sich zu loben. Auch wenn wir bei selbstbewussten Antworten und Eigenlob oft die Augen verdrehen, beneide ich diese Menschen gerade am Meisten. Denn es gibt nichts schöneres als die eigene Arbeit und die damit verbundenen Erfolge zu genießen. Nichts anderes möchte ich sein: Glücklich und vor allem stolz auf mich. Ich hätte nie gedacht, dass ich hier noch so viel Nachholbedarf habe, dass ich das jetzt hier mit euch teile und wieder einen Schritt weiter mit diesem sehr persönlichen Gefühl gehe. Ich war immer unsicher mit mir und meiner Person, will das aber unbedingt ändern. Daher veröffentliche ich heute diesen Text zum großen Teil allein für mich, aber auch für alle anderen Damen und Herren, die oft an sich selbst zweifeln, obwohl es dafür absolut keinen Grund gibt.
Liebe Grüße
Es ist Weltfrauentag! Vertaut auf euch! Damit können wir nie falsch liegen.
Liebe Franz!
Wie wahr…nicht nur dir und mir geht es so….ich habe gemerkt, dass es den meisten Menschen ziemlich schwer fällt ein Kompliment bzw. Lob anzunehmen und es meist erst abgeschwächt wird „ach ich doch nicht, wirklich“, etc, etc. Dabei fördert es das Selbstbewusstsein :/ Naja, man muss wohl immer an sich arbeiten.
Liebe Grüße und bist du nicht mehr bei Cover PR?
Liebe Franzi, danke für deine Ehrlichkeit. Ich denke vielen geht es so.
Mir aber nicht! Ich bin glücklich und führe ein tolles Leben – aber ich zweifle nie daran! Denn: vieles habe ich mir selbst erarbeitet und etwas Glück gehört eben auch dazu (bezeichne mich auch gerne als „Glückskind“ … und schon sind alle Zweifel ála „warum ich?“ verflogen).
Ich hoffe meine Einstellung schwappt ein bisschen oder hoffentlich ganz auf dich über. Denn genau so kannst du es auch sehen und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen!
Greetings & Love
Ines
Ich kann Dir das leider zu gut nachfühlen. Selbstzweifel verfolgen mich jeden Tag, dabei sollte man sich wirklich mal loben, für all das was man schon geschafft hat. Es ist eigentlich schade, wie man schon in der Kindehit beigebracht bekommt, dass „Eigenlob stinkt“. Wir sollten stolz auf uns sein, für jede Hürde die wir im Leben gemeistert haben. Ich hoffe, dass Du deinen Erfolg eines Tages richtig genießen kannst 🙂
Viele Grüße
Stephie
Im Titel steht „vertau dir“ statt „vertrau dir“..
Danke! Da habe ich wohl geschlafen
Da geht es nicht nur mir so, ich zweifel auch oft an mir und meine können. Aber ich glaube, dass das normal ist und das es auch gut ist, so zu denken. Denn dann bleiben wir nicht auf der Stelle stehen und treiben uns selbst immer wieder an. LG
http://featheranddress.com
Liebe Franzi,
ich folge Dir und deinem Blog jetzt schon etwas und du inspirierst mich immer wieder aufs Neue mit deinen Worten und Bildern und deiner Attitude und deinem Sinn für das Schöne.
Nicht viele Menschen können so ehrlich und vielseitig auf so eine authentische Art sein, wie du es bist ♡
Ich kenne die Gefühle, die du beschreibst, besonders unter Stress habe ich oft das Gefühl, dass alles was bisher gut gelaufen ist, plötzlich zerbrechen wird und ich wieder am Anfang stehe… Aber sowas ist noch nicht passiert und ich versuche mich an den Gedanken morgens und abends zu erinnern: „Das was ist, ist meins und ich gestalte es jeden Tag mehr“ Und es funktioniert 🙂
Du hast die Chance großartige Dinge zu erleben und du gibst deiner Community die Möglichkeit es mit dir zu erleben und ich könnte mir nicht vorstellen, dass jemand anderes das besser machen würde, als du ♡
Mach weiter so und bleib wie du bist ♡
Liebe Grüße,
Louisa
Ich denke, wir alle haben dann und wann Zweifel
Ich halte es mit Voltaire:
„Zweifel ist zwar kein angenehmer geistiger Zustand, aber Gewißheit ist ein lächerlicher.“
Zweifel hält uns an, uns immer wieder zu überprüfen, nichts als gegeben hinzunehmen und zu überlegen, was man besser machen könnte. Zweifel, der bittersüße Mandelkern, auf der Erfolgstorte. 😉 Zweifel fördert imho Fortschritt und hält uns wach. Ich hasse meinen Zweifel. Ich liebe ihn aber auch. Ich bin schon seit endloser Zeit Rezensentin, die bei Amazon ihre Rezensionen und Testberichte hochlädt und sich auch einen Namen gemacht hat, wenngleich ich auch nicht in der Top 100 zu finden bin. Natürlich sind auch Firmen auf mich zugekommen, das ich ihre Produkte teste und meine ehrlichen Reviews hochlade. Auch da kam mir vor kurzem die Frage, warum ausgerechnet ich? Es ist fantastisch, was ich schon alles Ausprobieren durfte, wozu ich als Nichtrezensentin nie fähig gewesen wäre. Ich denke, wenn wir für etwas eine Leidenschaft entwickelt haben und wie du über dein Blog und ich über meine Reviews auf Amazon über unsere Leidenschaften sprechen, dann sehen die Menschen, das da Leute schreiben, die ein inneres Feuer in sich tragen. Klingt das überheblich? Soll es gar nicht. Jeder muss für sich seine Leidenschaft finden für die er innerlich brennt und wenn er sie mit anderen teilt, egal ob in einem Blog oder über Videos oder bei Veranstaltungen, dann werden auch da die Menschen von ihm wie magisch angezogen sein, da sie spüren, „da ist jemand echt.“ Da brennt jemand mit Leidenschaft.
Bewahre deine Zweifel, aber hege auch deinen Garten der Erfolge und freue dich darüber.
Liebe Grüße an dich,
Martina