Ich fühle also bin ich. Ich emotionalisiere meinen Alltag also nerve ich mich selbst. Das darf Frau ruhig auch einmal zugeben. Es gibt da eine Grenze, die man sich selbst stecken muss. Ab einem gewissen Punkt muss das Herz eine Pause einlegen und der Verstand das Ruder übernehmen.
Doch wir Frauen finden ihn selten, den richtigen Zeitpunkt um das Herz stumm zu schalten und rational zu denken. Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es Tage an denen nehme ich alles einfach persönlich, selbst der Hund schaut mich dann falsch an. Ich nerve mich selbst dann am meisten. Nichts kann mir irgendjemand recht machen. Jedes Wort wird gleich auf die Goldwaage gelegt. Albern, überflüssig und absolut deprimierend. Daher geht dieser Text heute an das emotionale Biest in mir, das dann seinen großen Auftritt feiert, wenn es nicht passt. Dieses Fräulein in mir, das mich gern nachts um den Schlaf bringt und den Tag schon in den Morgenstunden in der Hand hält. Dieses egoistische Ding, das mir weiß machen will – „es liegt an dir“, „alle wollen dir genau jetzt etwas Unfreundliches“ mitteilen, dir die Stimmung verderben. Dabei liegt es nur an ihr. Sie transportiert dieses Gefühl geschnürt in einem stattlichen Päckchen voller emotionaler Themen und möchte es noch zusätzlich zu meinen persönlichen Kämpfen aufgeben. Da gibt es nur ein Mittel: Ehrlichkeit. So wichtig ist die Dame nun auch wieder nicht und jeder darf mal einen schlechten Tag haben, das gibt mir aber nicht das Recht sie frei herumlaufen zu lassen und sie emotional wildern zu lassen. Das emotionale Biest in mir darf erwachsen werden und nicht jedes Wort als Aufforderung wahrnehmen.
Liebe Grüße
Sehr treffend geschrieben! Darin erkenn auch ich mich wieder…
LG
Ani
http://www.ani-hearts.blogspot.com
Oje, ich erkenne mich auch nur zu gut – und vor allem im Moment bin ich einfach viel zu emotional… nehme alles persönlich und so ziemlich alles läuft schief – zumindest in meinen Augen 🙁 😀
http://coco-colo.blogspot.de/
Das hast du echt gut formuliert. Anfangs hatte ich bei dem Posttitel mit Depressionen oder Burnout gerechnet, aber in dem was du schreibst, erkenne ich mich auch wieder.
Diese Tage, an denen man am liebsten flüchten würde, weil alle unfreundlich sind und einem Böses wollen. Dabei sind es nur die eigenen Gedanken, die die Situation misinterpretieren.
„Doch wir Frauen finden ihn selten, den richtigen Zeitpunkt um das Herz stumm zu schalten und rational zu denken.“
…das ist so pauschalisierend :/
Ich z.B. bin – als Frau – ein absoluter Kopfmensch & kenne durchaus Männer, die wir wohl als Herzmenschen bezeichnen würden.
Vielleicht hast du den Text etwas anders gelesen. Ich gehe von einem bestimmten Gefühl aus, das ich als Frau beschreibe. Ich kann nicht aus Sicht eines Mannes schreiben. Mein Text ist persönlich und ich spreche damit sicher nicht alle Menschen an- kann man ja auch nicht- daher nimm es nicht persönlich oder fühl dich ausgeschlossen. In meinem Umfeld treffe ich viele Frauen, die manchmal das innere Bieste bekämpfen. Ich bin trotzdem in vielen Sachen ein Kopfmensch. Es gibt nicht nur schwarz und weiß- das Gefühl ist ja nicht immer da, ich beschreibe einen Momment einen Tag. Emotional eben.
Liebe Grüße
Dieses emotionale Biest kenn ich leider auch zugut und es kommt immer dann zum Vorschein, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Der Text ist wirklich sehr ansprechend geschrieben <3
Liebe Grüße
Luise von http://www.just-myself.com
Superschön und treffend beschrieben! Ich erkenne mich da nur zu gut wieder. Nächstes Mal einfach nach einem tiefen und ruhigen ein- und ausatmen wieder „zurück an den Sender“ mit dem Paket 😀
Sehr schön geschrieben, genauso ging es mir heute…
Liebe Grüße,
die Steffi