Wenn es um Silikone in Haarpflegeprodukten geht, wissen wir alle gleich eine Antwort: Bloß nicht. Doch wir dürfen uns ruhig mehr mit diesen angeblichen Haarschädlingen beschäftigen. Daher dreht sich heute alles um diese Sache mit den Silikonen in Haarpflegeprodukten und …
… ob wir wirklich auf sie verzichten müssen. Dazu nehme ich mir die Silikone näher unter die Lupe und erzähle euch ein wenig mehr über die unterschiedlichen Arten dieser kleinen Polymere.
Was sind Silikone?
Silikone sind synthetische Polymere die sich, wie ein Film um das Haar legen. Wenn wir ganz frech sind und sie absolut oberflächlich umschreiben wollen, könnten wir einen Vergleich ziehen: Sie wirken wie das Silikon in den Fugen der eigenen vier Badwände.
Gibt es unterschiedliche Silikone?
Ja! Wir unterscheiden bei Silikonen, die in der Haarpflege sein können zwischen mehreren Silikonen (diese findet ihr auch aufgelistet auf euren Haarpflegeprodukten):
- Wasserlösliche Silikone, z.B. Dimethicone copolyol
- Bedingt wasserlösliche Silikone, z.B. Amodimethicone
- Nicht wasserlösliche Silikone, z.B. Dimethicone, Dimethiconol
Welchen Silikonen darf ich trauen?
Wenn Silikone in der Haarpflege, dann bitte die wasserlöslichen Arten. Diese könnt ihr mit jedem normalen (am besten silikonfrei) Shampoo wieder ausspülen. Somit löst sich der Film und ihr tragt keine Silikonschichten über längeren Zeitraum mit euch herum. (Wobei sich im Netz viele Hinweise finden: Egal welches Silikon. Alle Arten wollen im Haar bleiben. Sie sollten trotzdem das Haar in regelmäßigen Abständen komplett verlassen.)
Helfen Silikone?
Jein! Silikone können keine Wunder bewirken. Sie bilden nur einen Film, der vor äußeren Einwirkungen schützen kann. Aber sie bieten weder Feuchtigkeit noch Pflege. Der Schutz verhindert auch, das Intensivkuren oder reichhaltige Öle in das Haar gelangen, da sich die Silikone auf das Haar „ablegen“ und sie „einschließen“.
Vorteil: Gezielt eingesetzt können Silikone als Schutzschild dienen. Das Haar ist gut kämmbar und die statische Aufladung tritt weniger auf. Es verleiht dem Haar Glanz und Glätte.
Nachteil: Silikone bilden einen Helm und die Haare können keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen (z.B. durch Intensivkuren oder Öle). Sie trocken das Haar auf lange Sicht aus (es gelangt kein Sauerstoff mehr an das Haar heran), ohne dass wir es merken- außer wir wechseln auf silikonfreie Shampoos, dann wird das Ausmaß erst sichtbar.
Wie wende ich Haarpflege mit Silikonen an?
Wenn ihr auf Silikone in der Haarpflege nicht verzichten wollt, dann achtet auf wasserlösliche Silikone (das 100ste Mal erwähnt ;). Ihr könnt natürlich auch mit einem silikonfreien Shampoo die Haare waschen und die Spülung mit „auswaschbaren“ Silikonen in die Spitzen geben. So bleibt das Haar glatt und leicht kämmbar. Dank des Shampoos könnt ihr die Silikone bei den nächsten Wäschen wieder loswerden. Oder ihr greift in regelmäßigen Abständen zu einem Reinigungsshampoo, das alle Rückstände im Haar entfernt.
Fazit
Silikone sind nicht per se schlecht. Je nachdem was euer Haar braucht, könnt ihr bestimmte Haarpflegeserien mit Silikonen auch benutzen. Vorzugsweise natürlich „Auswaschbare“. Aber am Ende müsst ihr auf euer Haar achten. Ich konnte nicht völlig umsteigen, da ich viel glätte und auch viel föhne- helfen mir die Silikone vor allem in den Spitzen. Gerade bin ich bei der Pflegeserie von Redken gelandet.
Wie immer: Im Beautybereich gilt: Nicht jedes Haar ist gleich. Was zu mir passt, muss anderen noch lange nicht gefallen!
Liebe Grüße
Konnte ich euch weiterhelfen? Dann lasst es mich wissen. Habt ihr noch Tipps? Dann raus damit!
English folks: lets talk about silicone in your hair products. There are two types of silicones: Water soluble and non-soluble silicones. Silicones coat the hair to make it appear sleeker, frizz free. When an overload of silicone products are applied to hair, the buildup from the silicone coating eventually causes breakage. That is why it is important to clarify your hair after using silicone products to prevent buildup. All silicones aren’t actually bad for your hair. But you needed to remove silicone.
Hast du einen Tipp für gute Reinigungsshampoos?
Das viel größere Problem ist bei Silikonen ja, dass sie nicht oder nur schlecht abbaubar sind. Dass sie wasserlöslich sind und sich leicht aus den Haaren wieder auswaschen lassen, heißt noch lange nicht, dass sie im Wasser abgebaut werden können. Genau das ist nicht der Fall. Und über Umwege gelangt das Silikon in unsere Flüsse, in die Seen und auch in den Boden.
Ich persönlich habe noch nie silikonhaltige Shampoos und Spülungen verwendet und bin sehr zufrieden so. Meine Haare sind gesund, sie glänzen, lassen sich leicht kämmen und laden sich nur selten auf. Aber da ist jedes Haar vermutlich anders. Meins lebt gut ohne Silikone und es ist definitiv einen Versuch wert, das mal auszuprobieren. Lg 🙂
Hallo liebe Cora! Danke für deinen Beitrag und danke für deine Weitsicht! Da hast du auf jeden Fall einen wichtigen Punkt angesprochen. Lieder habe ich bis jetzt noch kein passendes silikonfreies Produkt für micht entdeckt. Welche Serie nutzt du?
Liebe Grüße
Ist dir das die Umweltverschmutzung wert?
Nein, aber ich denke- ich kann an anderen Punkten mehr für die Umwelt tun! Ich schaffe es nicht auf alles Acht zugeben. Schaffst du das? Aber ich glaube: ja in manchen Dingen bin ich noch zu egoistisch. Aber was steckt sonst noch in silikonfreien Shampoos? Es gibt im Netz und auch so keine konkrete Antwort für mich persönlich. Ich denke daran auch, aber ich kann wie gesagt noch nicht wechseln und ich glaube, wenn deine Haare es icht vertragen würden, würdest du es auch nicht nutzen ..oder?
Liebe Grüße
Ich hab lange damit gekämpft, mein Haar lang wachsen zu lassen. Das hat tatsächlich erst geklappt, als ich auf silikonfrei umgestiegen bin. Erst dann konnten die Öle wirklich was an meinem Haar machen. Jetzt ist es kein Problem mehr, meine Haare lang wachsen zu lassen, selbst wenn ich sie dann und wann aus Lust und Laune abschneiden möchte.
Ein gutes DIY Reinigungsshampoo: einfach einen Esslöffel Soda (gibts im Drogerie-oder Supermarkt) mit ins Shampoo (das natürlich silikonfrei sein sollte). Da es sich nur in kochendem Wasser löst, wirkt es wie ein Peeling für die Haare. Soda ist extrem basisch, daher hinterher mit einer Essigspülung (1:5 in Wasser) ausspülen und NICHT nochmal mit Wasser nachspülen. Der Essiggeruch hält sich in Grenzen, keine Sorge.
(Hatte neulich die Idee, das ganze statt mit Essig mit Citronensäure zu machen…da weiß ich aber nicht, ob die stärker ist als Essig und das Haar beschädigen könnte…)
Liebe Franzi,
Danke für deinen tollen Beitrag. Ich wechsel mein Shampoo ca. alle 14 Tage zwischen silkonhaltigem Shampoo und Shampoo ohne Silikone. ( Meistens merke ich schon an meinen Haaren wann es wieder zeit für einen Wechsel ist.)
So habe ich zumindest für mich eine gute Mischung gefunden. Ich würde gern komplett auf Silikone verzichten aber bis jetzt habe ich noch kein passendes Shampoo gefunden was ich wirklich „immer“ verwenden kann.
Außerdem wasche ich ungefähr einmal im Monat meine Haare mit reinigungsshampoo. So das alle Rückstände von Haarspray Silikonen etc einmal entfernt werden. (Benutzt wird zur zeit Swiss o par)
Danke übrigens für die Erklärung der silikonarten. Habe gleich geprüft was da so in meinem Shampoo enthalten ist!
Liebste Grüße Leni
Ich wasche meine Haare seit Ewigkeiten mit siklikonhaltigem Shampoo und Spülung und habe nie Probleme gehabt. Meine Haare gehen mir bis zu den Hüften und sind blondiert, trotzdem glänzen sie und ich habe keinen Spliss. Zwischendurch verwende ich mal Haarpeelings um Silikone auszuwaschen, doch hinterher merke ich so gut wie keinen Unterschied von daher lasse ich das gerne schleifen 😀 Ich denke jeder muss herauf finden wie er am besten klar kommt 🙂
Ich verwende beides, silikonfreies-Shampoo und Shampoo mit Silikonen, natürlich abwechselnd, wenn das eine leer ist kommt das nächste dran und für meine Haare ist der Wechsel super, es kommt halt immer auf die richtige Mischung an 😉
Was viele auch vergessen bzw. auch nicth wahrnehmen: Durch den Silikon-Schleier geht die Farbbrillanz der Haare verloren. Die Farbe wirkt immer etwas drüb. Dabei ist die Farbe nicht ausgewaschen. Meine Frisösin weiß sehr viel über die verschiedenen Harrstrutkturen und die dazugehörigen Einfluss nehmenden Faktoren. Seit dem verwende ich nur silikon- und parabenfreie und vegane Shampoos und Pflegemittel. Besonders gut finde ich die Pfelgeprodukte von Kevin Murphy. Besonders mein blond bleibt strahlend schön.
Grüße, Anett
Hallo wie ist es denn nit Kevin Murphy Shampos????
Hallo seit 4Monaten benutze ich Kevin MurphY shampo bin zwar sehr zufrieden. Nur was mich so unsicher macht ist das mit Silikone!!!! könnte man mir vielleicht sagen wie es ist also ob man es weg lassen soll!