Ich verrate euch etwas: Ich habe sechs Monate lang in Münster gelebt und es in dieser Zeit oft nach Amsterdam geschafft, aber nie nach Osnabrück.
Das habe ich jetzt nachgeholt, weil es gerade sehr gut in meinen Plan passte, weil die Stadt mir eine kurze Zeit sehr nahe war und weil ich es liebe Städte zu besuchen, die nicht auf jedermanns Travel Bucket List stehen. Dank Instagram und Co. landen wir oft in den gleichen Städten und erleben das, was andere online schon gezeigt haben. Das geht auch mir oft so und es ist absolut nachvollziehbar, bei all den tollen Bildern und Geschichten. Aber mir persönlich juckt es in letzter Zeit immer mehr in den Fingern, andere Städte und Orte zu besuchen, die wir selten auf dem Schirm haben
Irgendwie fühlt es sich ein stückweit individueller an. Ich glaube, es schafft endlich einmal wieder neue Anreize, wenn man andere Ziele in Deutschland anpeilt, als nur immer wieder die wunderbaren großen Städte zu besuchen.
Also warum nicht einmal Osnabrück besuchen und die Möglichkeit nutzen eine Stadt zu erkunden, die mit 14% Studentenanteil unglaublich jung wirkt. Ob im Hotel (Arcona Living mit der schönsten „Hier wohnt meine Großmutter“- Lobby) oder in den Cafés wie dem Hennes- überall begegnen mir junge Menschen. Das macht die Stadt irgendwie auch lebendig. Was ich auch sehr ansprechend finde: Osnabrück hat neben vielen kleinen Läden wie dem 24Colours auch ein absolut sehenswertes Kaufhaus mitten in der Innenstadt.
Das L&T (Lengermann & Trieschmann) hat auf jeden Fall großes Potenzial, denn es ist stylish, bietet neben einem Restaurant einen kleinen Blumenladen und vor allem all die Marken an, die mich als Kundin ansprechen. Es ist das größte inhabergeführte Modehaus Norddeutschlands und hat jährlich etwa zehn Millionen Besucher. Knaller, oder?
Von Life surfen, bis Mitternachtsshopping und Konzerte passiert hier immer wieder etwas. Ich habe mich in vielen Abteilungen gern umgesehen, war aber vor allem von der Interieur Etage beeindruckt. Absolut meins und auch wer einfach nur schauen will kommt hier auf seine Kosten. Zusätzlich gibt es gleich nebenan noch die verjüngte Variante des Kaufhauses SYGN. Von Vila bis Naked Fashion sind alle Marken vorhanden, die ihr auch auf Instagram seht.
Nice to know:
Osnabrück zählt mit über 160.000 Einwohnern zu den vier größten Städten Niedersachsens. Die ca. 28.000 Studenten von Universität und Hochschule machen etwa 14% der Gesamtbevölkerung aus. Osnabrück liegt auch heute im Schnittpunkt wichtiger europäischer Wirtschaftsachsen, wodurch sich sich die Stadt zu einem Logistikzentrum entwickelte. Zudem hat sich eine bedeutende Auto-, Metall- und Papierindustrie angesiedelt.
Ganz nett, aber in die Jahre gekommen ist auch das Kaufhaus Schäffer. Hier gibt es noch ein paar klassische Marken, die auf dem Interieur Markt immer noch eine große Rolle spielen. Kähler darf nicht fehlen, aber auch Bloomingville gibt es hier. Sonst sind alle klassischen Läden vorhanden: Zara, Hallhuber, H&M und Co. Neben dem Shoppen lohnt es sich aber auch, einen kurzen kulturellen Abstecher zu wagen:
Die Stadtmauern sind gut erhalten, der Dom St. Peter mit seinen Zwillingstürmen und das Kloster Gertrudenberg sind markante Wahrzeichen für mich, und ein Muss für Kunstliebhaber ist das Felix-Nussbaum-Haus.
Leider habe ich in 48 Stunden nicht alles geschafft, da ich natürlich auch sehr gern meine Zeit auf dem Weihnachtsmarkt verschwenden wollte. Mein Highlight hier waren die Poffertjes, die Minipfannkuchen mit Puderzucker, die mich stark an meine Zeit in der Niederlanden erinnerten. Was mir persönlich ganz besonders an dieser Stadt gefällt ist die wunderbare Kombination aus jung und alt. Aus neu und traditionell. Irgendwie konnte Osnabrück das ganz gut verbinden.
Oh, du warst in meiner Heimatstadt! Wie schön! 🙂
Tolle Bilder hast du gemacht. Ich finde, gerade zur Weihnachtszeit, ist Osnabrück wirklich eine schöne Stadt. 🙂
Hab eine schöne Weihnachtszeit!
Liebste Grüße,
Caro