Bottega Veneta – auf Instagram gerade wieder absolut im Kommen und auch für mich wieder ein Grund nach der einen Tasche zu suchen.
Weil? Ja weil ich das Label jetzt gerade wieder für seine zeitlosen und schlicht-eleganten Taschen, Schuhe und Wohnaccessoires schätze und weil es für Tradition und Handwerkskunst, Handarbeit und höchste Qualität steht. Damit wir aber nicht wieder nur einen Instagram Hype mitmachen, ohne zu wissen warum diese Marke gerade wieder so beliebt geworden ist, gibt es heute eine kleine Geschichtsstunde in Sachen:
Bottega Veneta – Höhen und Tiefen einer großen Marke
Das 1966 in Vincenza gegründete Label für Taschen hat so einiges durchgemacht. Vom raschen Aufstieg in den späten 60ern bis in die 70er hinein und dem tiefen Fall Ende der 80er. Doch lasst uns kurz zurück schauen, zu den Anfängen der Marke. Nach der Gründung ging es zunächst steil bergauf. Bottega Veneta hatte es geschafft in kurzer Zeit sich durch die handwerkliche Kunstfertigkeit, mit der die Taschen gefertigt wurden, einen Namen zu machen. Erst im Kleinen, doch dann wurde schnell klar – diese Produkte würden noch viel von sich reden machen.
Das wohlbekannte Intrecciato-Muster (ital. Für geflochten), ein Leder-Flechtmuster, wurde bald zum Aushängeschild für die qualitativ hochwertigen Taschen.
Das Muster wurde zum Erkennungsmerkmal der Marke und jeder der etwas über Design wusste, konnte es dem Label direkt zuordnen. Ganz ohne schnöde Logos, ohne BÄHM in your Face Prints.
„When your own initials are enough“
prägte die Marke von Beginn an. Der Slogan wurde Salonfähig und setze einen neuen Trend.(dt. „Wenn Ihre eigenen Initialen aureichen“). Wer sich eine Bottega Veneta leisten konnte, war Jemand.
1972 wurde das erste Geschäft außerhalb des Heimatlandes Italien eröffnet und stand unter der Führung von Laura Braggion, der damaligen Ehefrau eines der beiden Gründer. Bis in die 80er Jahre hinein etablierte sich das starke Label immer weiter und zählte namhafte Persönlichkeiten wie J.F.Kennedys Ehefrau Jacqueline Kennedy Onassis zur Kundschaft und Andy Warhol drehte sogar einen Kurzfilm darüber.
Doch gegen Ende der 80er wendete sich das Blatt. Die Marke wollte einen Imagewechsel forcieren, begann leider Gottes den alten Slogan selbst zu vergessen und platzierte „BV“-Logos auf ihren Taschen. Erschwerend hinzu kam die Vernachlässigung der Qualität, für die das Haus berühmt war. Vieles wurde unternommen, um Bottega Veneta aus der Schlinge zu ziehen, doch vergebens. Anfang 2001 schreib das Unternehmen rote Zahlen, die Insolvenz drohte. Die damalige Gucci-Group (heute Kering) kaufte es für 156 Millionen US-Dollar auf. Doch der Mann, der das Ruder endgültig für das Label herumreißen sollte, war Tomas Maier. Der gebürtige Pforzheimer hatte sich bereits einen Namen bei Hermés gemacht, wo er zehn Jahre lang arbeitete.
Seine Erfahrung zahlt sich für Bottega Veneta bis heute aus.
Er verhalf dem wohlbekannten Intrecciato zu neuem Glanz, erhob es zum Leitmotiv des Hauses und verband es mit den zahlreichen anderen Produkten der Marke. Egal ob Bilderrahmen oder Taschen – das Lederflechtmuster sollte sich wieder wie ein roter Faden durch die Kollektionen ziehen.
Seitdem ist Bottega Veneta wieder auf Erfolgskurs.
In der hauseigenen Schule für die Ausbildung der zukünftigen Angestellten werden die alten Werte wieder hochgehalten: Tradition, Handwerk und Handarbeit und höchste Qualität. Somit ist es auch heute wieder chic eine Bottega Veneta zu besitzen.
P.S. Nach 17 Jahren hat Tomas Maier 2018 das Unternehmen verlassen und hat das Zepter an Daniel Lee abgegeben. Dieser führt gerade die Marke ebenso wieder zu neuem Erfolg.
Interessant oder? Gerade bin ich sehr verliebt in die Pouch Leder Clutch, die es natürlich auch im bekannten Muster gibt.
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