„Oh, bitte nicht schon wieder diese 0815- Instagram Tipps für schnelles Wachstum und viel Reichweite.“
I feel you. Ich kann diese Beiträge auch nicht mehr lesen, geschweige denn sie ernst nehmen. Sie dienen, wie so vieles im Netz und vielleicht auch im echten Leben, nur noch dazu Klicks und ein wenig Applaus oder Bewunderung zu erhaschen. Viel Wissenswertes steht in solchen Artikeln selten drin, nur die Schlagzeile soll uns locken.
Aber ich hoffe, ich erledige meine Aufgabe als Bloggerin in diesem Themenbereich besser.
Gleich zu Beginn: Auch wenn man immer alle Tipps befolgt, heißt das noch lange nicht, dass es mit dem vermeintlichen Erfolg klappen muss. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber ich kann euch drei ganz genau aufzählen: Das Glück, das richtige Alter, und der heiße Draht direkt zu Instagram. Instagram bestimmt was wir gut finden, wem wir folgen werden und welcher Trend zu einem echten Knaller Must- Have wird. Und an dieser Stelle könnten wir diesen Beitrag auch schon einfach beenden.
Aber es gibt tatsächlich zwei oder drei Stellschrauben, an denen man drehen kann, um wieder mehr Spaß und auch eine größere Sichtbarkeit auf der Bilderplattform zu erreichen. Garantiert ist dennoch nichts, denn Erfolg ist subjektiv und diese besonderen detailverliebten Künstler müssen auf sich und ihre Nische immer mehr vertrauen, als auf die Gunst der breiten Masse. Denn die wird selten genau hinschauen und erkennen, was deine Nische in dir sieht.
Ich kann euch natürlich nur von meinen persönlichen Erfahrungen und dem Austausch mit Kollegen erzählen. Da ich immer noch der Meinung bin, das „Sharing is caring“ die beste Methode ist, um das Netz noch so vielfältig wie möglich zu befüllen, gibt es heute meine Tipps zum Thema:
Wie kann ich auf Instagram noch erfolgreich sein?
1.Vergesst die Hashtags……
… unter den Bildern.
Es war einmal, die viel umworbene Hashtag Suche. Die maximale Anzahl von Hashtags die du posten solltest und das Wissen um die Hashtags die gut laufen und die, die von der Plattform nicht mehr gern gesehen werden.
Lasst die Hashtags links liegen. Sie sind vollgemüllt, werden inflationär verwendet und sind nur noch sinnlose Zeitverschwendung. Wer Lust hat, kann gern zwei bis drei passende Hashtags posten. Aber im Grunde sind sie mittlerweile kein Mehrwert für mehr Sichtbarkeit oder Erfolg. Niemand sucht mehr über Hashtags.
Niemand blickt wirklich noch durch, was eigentlich unter einem bestimmten Hashtag zu finden sein sollte. Für private Zwecke und kreative Ideen sind sie dagegen immer noch eine schöne Zusammenfassung, um später alle Bilder dort zu entdecken. Doch selbst hier wird schon von der Platform bestimmt wem du folgst und was du unter den Hashtags sehen kannst. Denn längst werden dir von der Plattform unter bestimmten Hashtags ganz bewusst nicht mehr alle Bilder angezeigt. Daher die Zeit, die ihr in die richtige Hashtagsuche investiert, lieber anders nutzen.
2.Aktiv sein, aber zur passenden Zeit
Aktiv sein bedeutet nicht nur zu posten und abzuwarten. Idealerweise solltet ihr bevor ihr postet und danach aktiver liken und kommentieren. Das verrät der App
„Hey, ich bin da und tue etwas.“
So kann ein Bild durch die eigene Aktivität mehr Sichtbarkeit erlangen. Logisch, denn wenn ich bei jemandem kommentiere oder like, schaut er auch gern einmal auf meinem Profil nach. Ob dann auch mehr Likes oder Follower kommen, kann ich euch nicht garantieren, aber eure Bildperformance wird erhöht. Das kann entweder richtig gut funktionieren oder eher langsam, aber die Sichtbarkeit wird sich verbessern.
Kleiner Tipp:
Bitte kein Copy und Paste Kommentare posten. Das erkennt man schnell und wer Köpfchen hat, der lässt sich davon nur zwei Mal locken und schaut dann erst recht nicht bei euch vorbei.
3.Instastory Boost
Vorbei sind die Zeiten, in denen eine Verlinkung auf Bildern irgendwem irgendetwas gebracht hat. Keine Shoutouts oder Massengewinnspiele mehr. Das bringt nichts und vielleicht waren diese Posts auch der Grund dafür, dass die Plattform ein paar Dinge änderte. Was aber immer noch gut geht: Posts und Accounts in den Stories empfehlen. Wenn ihr euch gegenseitig pushen wollt, dann gern in den Stories. Klar ist, auch in den Stories konsumieren die Menschen schnell, aber hier beeinflusst der Algorithmus das Ausspielen noch nicht. Was bei den Bildposts nur noch ein reines Glücksspiel ist, geht in den Stories noch ganz frei.
Also schnappt euch eure liebsten Accounts und empfehlt euch gegenseitig. Noch besser ist es, das gegenseitige Pushen branchen- und nischenübergreifend zu nutzen. So könnt ihr womöglich noch einmal eine völlig neue Zielgruppe erreichen.
Kleiner Tipp: Immer mehr als ein Bild für das gegenseitige Pushen posten und auf jedem Bild den anderen Account verlinken.
„Excuse me- das ist ja nur ein billiger Versuch, Follower abzugreifen.“
Das kann man so sehen, man kann aber auch einfach einmal die Kirche im Dorf lassen. Für viele ist die Plattform Instagram ein Job geworden und unterstützen und pushen gibt es in jeder Branche. Warum also hier nicht? Und es ist eine ehrliche Form Follower zu generieren und guten Content zu teilen.
„Aber es pushen sich doch immer nur die gleichen Accounts.
Stimmt, und das ist ziemlich sinnfrei, weil ich dadurch sehe wie diese Accounts alle das Gleiche abliefern. Lustigerweise entfolge ich auch deswegen einigen Accounts, weil ich sehe wie sie sich nur gegenseitig kopieren. Ich suche mir dann die Originale heraus. Aber ich bin dafür, neue Accounts vorzustellen. Ich freue mich immer über neue Inspirationen, die ich so nie entdeckt hätte.
4.Die hauseigenen Statistiken von Instagram nutzen
Ich bin kein Fan davon, der App auch noch die Postingzeiten zu überlassen. Aber wer mehr Reichweite und Sichtbarkeit haben will, sollte sich die Statistiken genau ansehen. Ganz ehrlich, poste ich nach meinem persönlichen Empfinden, bekomme ich mehr Likes und Kommentare auf meine Bilder, aber die Followerzahl steigt nicht oder ist rückläufig. Poste ich nach den angegeben Zeiten aus meinen Statistiken, steigt die Followerzahl. aber die Likes und Kommentare sinken.
Toll wäre es, wenn alle Kennzahlen gleichmäßig steigen würden, aber es ist wie im echten Leben: Man kann nicht immer alles sofort und gleich haben. Ihr müsst für euch abwägen, was ihr euch für euren Account wünscht. Ich variiere mein Postingverhalten vor allem auch, weil ich gern einmal am Abend nicht das Handy in der Hand halten möchte. Aber wer mehr Follower haben möchte, der sollte sich mit den Statistiken in der App genauer auseinandersetzen und die Kennzahlen der Posts wochenweise miteinander vergleichen.
„Likes und Kommentare sagen alles über dein Profil aus.“
Diese Aussage war gestern und war noch nie wirklich ausschlaggebend für Erfolg. Aber im Medienbereich in Deutschland zählen nur Zahlen, die man sieht. Selten wird hinter eine Statistik geschaut, auch wenn das durchaus wichtig wäre. Jede Zielgruppe legt ein anderes Like- und Kommentierverhalten an den Tag. Logisch, oder?
5.Poste was bei deinen Followern gut ankommt
Wenn wir schon bei den hauseigenen Statistiken sind, dann könnt ihr euch hier gleich noch ein wenig mehr verlieren. Dank der Informationen der App seht ihr, was gut geht und immer wieder gern von eurer Community gesehen wird. Ich schaue immer nach der Reichweite, weil Likes und Kommentare wenig über den Erfolg eines Bildes aussagen. Ein Grund dafür kann sein, dass wir oft blind konsumieren. Eine weitere Ursache kann sein, dass Likes nur noch sporadisch vergeben werden, je älter die Zielgruppe ist. Aber vielleicht liegt es auch an der Einstellung von uns Deutschen.
„Alles muss immer besonders sein und man muss ja nicht alles liken.“
Ja ja, wir haben das mit den sozialen Medien nicht so ganz verstanden. Oder der Neid und die Missgunst sind zu groß, als dass wir stolz auf die Leistung anderer sein können. Daher messt euch an der Sichtbarkeit und nicht an den Likes und den Kommentaren, auch wenn viele Firmen und Agenturen darauf pochen. Lasst euch dadurch nicht verunsichern. Wir sind kein Land, dass gern und großzügig Likes und liebe Worte verteilt. Wir wählen aus, sind schnell genervt und konsumieren oft, ohne genau hinzusehen. Aber eure Bilder werden gesehen.
„Reach/ Impressionen sind meine Währung.“
That’s it. Ich hoffe diese 5 Tipps konnten euch mehr Informationen zu Instagram und dem Daily Business bieten. Wenn ihr noch einen Punkt ergänzen wollt, lasst es mich wissen.
Alles Liebe und viel Spaß beim Posten auf Instagram
Danke für den tollen Artikel. Da atmet man dann doch gleich wieder auf, auch weil man einfach weiß, dass man nicht alleine mit dem Algorythmus kämpft, bzw. ihn einfach akzeptieren sollte. Happy Sunday! xx
http://www.carinajung.com / @bycarinajung
Sehr gut geschrieben.. schaue immer sehr gerne rein.. 😍
Hallo Zuckermädchen, vielen lieben Dank für die Erleuchtung. Ein Artikel der nicht 0815 ist… Es ist egal ob deine Magic 5 funktionieren oder nicht… mach so weiter. Gruss aus Stuttgarter Ecke
Toller Beitrag 🙂 Danke
Hach, endlich!!
Lieben Dank für die andere Sichtweise…
Dieser Instagram-Wahnsinn ist doch schrecklich! Einerseits. Andererseit versucht man trotzdem das Spiel mitzuspielen und irgendwie seine Ziele zu verfolgen (vor allem wenn man aus der „normalen Angestelltenverhältnis-Welt“ ausbrechen möchte). Ich habe bereits ein paar Mal den aufkeimenden Gedanken vernichtet, dass ich das Ganze doch einfach lassen sollte, weil das bestimmte Verfallsdatum (Alter) bereits eingetreten ist. Aber hey! Wer soll sonst an mich glauben, wenn nicht ich selbst. Und da man sich nicht „in der Szene“ befindet und vieles aus erster Hand erfahren und umsetzen kann, greift man nach jeder Info. Danke dafür! 🌸💖
Guter Artikel, der auch wirklich informativ ist! Instagram ist mit seinem Algorithmus leider teilweise wirklich ermüdend geworden, man steigt kaum mehr durch.
Liebe Grüße,
Arunika
Ja und dazu kommt, wir sollen posten, was Instagram für gut befindet. Das nervt mich persönlich am meisten.
Sehr, sehr gut geschrieben, wie immer ich lese deine Beiträge einfach zu gerne. Wünsche Dir noch einen schönen Tag
Ah, ich weiß auch nicht!
Ein sehr interessanter und hilfreicher Beitrag, das auf jeden Fall. Aber ob das alles inzwischen was wirklich bringt?!
Ich habe immer das Gefühl, dass die großen Accounts immer größer werden und die kleinen fast in Vergessenheit geraten. Deswegen kann ich es überhaupt nicht mehr haben, wenn bekannte Blogger ständig irgendwelche Aufrufe unter dem Motto #givemesomelove in deren Storys immer posten und sich über irgendwelche Algorithmen beschweren.
LG Kostantina
http://kostantinak.de/2017/06/wie-blogge-ich-heutzutage-erfolgreic.html
Verstehe ich, aber ich glaube, jeder möchte gern mehr haben und erfolgreicher sein. Ob das immer gut ist- bestimmt nicht. Aber ich gönne jedem der sich bemüht alles. Ich gebe dann gern einen Like und verstehe auch die Unsicherheit. Denn wenn du wiederum kaum Likes bekommst oder Followerzuwachs hast, wird auch geredet. Daher muss man sich glaube ich selbst bewusst werden, was man will. Aber ich finde es nicht schlimm, wenn jemand sagt- hey es läuft nicht gut. Würdet ihr mich supporten? Aber das hat in Deutschland ja immer den Anschein als würde man betteln. Warum? Weil wir nicht gönnen können. Und vielleicht denkst du, die haben ja genug, sollen sie still sein. Der nächste Blogger, der dich kennenlernt, sagt das gleiche über dich, weil er weniger Follower hat. Man findet ja immer jemanden der weniger, schlimmer, oder schlechter gestellt ist. Für mich ist das kein Argument. Auch wenn wir jetzt nur über Insta sprechen, kann man das dann auch immer auch auf die Einstellung zu Leben ummünzen. Das ist jetzt allgemein gesagt und soll nicht gegen dich gehen. Ich finde diese Einstellung an sich nur komisch und das zieht sich so durch unsere Gesellschaft und durch alle Bereiche. Sorry ich schweife ab. Alles Liebe dir.
Niemand sucht mehr über Hashtags? Echt jetzt? Bin ich die Einzige? 🙊😂
Vielen Dank für deine Tipps 🙂 Ich bin übrigens immer noch eine von den wenigen, die nach Hashtags sucht 😀 hahahaha.. bin also altmodisch 😉 aber ich finde das sehr hilfsreich! Hab einen tollen Tag! LG, Vali
Mega cooler Beitrag und endlich mal was anderes als das typische „sei aktiv, habe Geduld, nutze Hashtags und verlinken Inspo-Seiten“ Gelaber. Mag deine ehrliche und direkte Schreibweise total!
Liebe Grüße
Eva
http://www.eva-jasmin.de
Vielen Dank für den tollen Beitrag und deiner grandiosen Einstellung „Sharing is Caring“.
Früher hieß es „hey, verwende nur #, die selten benutzt werden“ aber mal ehrlich gibt es überhaupt noch welche die selten genutzt werden. Da würde man ja bei einer Hashtagsuche nicht mehr fertig werden.
Ich werde deine Tipps berücksichtigen und vielleicht auch endlich mal für meine Mühen entlohnt ❤️
Schönen Abend liebes
Larissa
(https://salutmavie.de)
Liebe Franzi, du hast dein Wort gehalten: der Beitrag ist wirklich hilfreich und nicht 08/15 wie die, die man oft mit soooo hilfreichen Tipps findet! 😅
Kann alle deine Worte bestätigen, und hab sogar was Neues gelernt. Das einzige ist, dass ich tatsächlich auch noch über Hashtags gefunden werde, so sagen es mir meine Bildstatistiken. Leider weiß ich da natürlich nicht, ob es die allgemeineren oder spezielleren Hashtags sind, die das verursachen. Du hast aber natürlich recht – auch die sind mittlerweile völlig überlaufen und reguliert. Ich bin echt gespannt, wie es mit der App weitergehen wird…
Alles Liebe ♥️ Vivien
Meine Liebe, ich bin bald 46 – blogge zu sehr persönlichen Themen – hab miniviele Follower, jedoch ganz ganz viele von diesen stillen Lesern. Und dieser Artikel ist großartig – bringt’s für mich auf den Punkt. Einiges hab ich schon vermutetet – ein paar Sachen gewusst & viel Inspiration nehm ich auch mit. UND manchmal wenn man Glück und Geduld hat kommt ein Job für eine Kooperation wie bei mir grad. Ich werde bezahlt wie ein MegaGrosserBlogger & die Begründung, dass sie mich wollen war: die Art wie sie schreiben und die Zielgruppe die meine Inhalte liest. Das ist fast ein bisserl Seelenwohl. DANKE für deinen Artikel & happy sunday. Mit lieben Grüßen aus Wien, manuela
Was für ein schöner Artikel! Ich bin durch XKarenina auf dich aufmerksam geworden und finde deinen Blog wirklich toll. Ich habe einen Autorenblock, wirklich total andere Nische, aber letztlich geht es denke ich genau darum, sich selbst treu zu bleiben. Ich fand die Information über likes Vs Follower zudem auch interessant. 🙂 Alles Gute weiterhin!
Toller Artikel! Auch wenn ich nicht die Zielgruppe deiner Website bin, fand ich den Artikel wirklich sehr gut geschrieben und hilfreich! Weiter so!