Erwartungen. Habe ich viele- ich male mir gern ein Bild aus mit „was wäre wenn“ Gedanken. Alles in der Zukunft und immer alles positiv. Ich versuche nicht zu viel zu träumen, aber mich manchmal treiben zu lassen. Es gibt selten Momente die mich aufrütteln, die mich an meiner Meinung grundlegend zweifeln lassen.
San Francisco – Expectations
Ich habe mir kleine Gedankenpläne zurecht gelegt, die sich über die Jahre ausgebreitet haben wie ein großes Mindmap. Für viele Situationen habe ich meine Lösungen für mich gefunden, für andere muss ich wieder neue Pläne entwerfen. Ich versuche damit für mich eine Halt zu schaffen. Ich will immer wieder auf sie zurückzugreifen können, um die Welt dadurch ein bisschen besser zu verstehen und zu meistern. Die Realität holt uns trotz all der Vorsichtsmaßnahmen immer gern wieder schnell ein. Das Leben will uns oft davon überzeugen, dass unsere Wünsche und Träume doch nicht so ablaufen, wie wir es uns vorher erdacht hatten. Nur gute Erfahrung zu machen, klingt wunderbar, ist aber leider im echten Leben nicht anwendbar. Für mich waren diese negativen Erfahrungen ehrlicherweise auch immer die Lehrreichsten gewesen. Wir wachsen wohl doch an unseren Hürden, an den Kämpfen die wir angehen, verlieren oder gewinnen und sich manchmal einfach trotzdem nichts verändert. Ich glaube nicht unbedingt an Schicksal, aber irgendwas muss uns ja auf die für uns passende Bahn bringen. Uns Hoffnung geben, uns Glück finden lassen und dann doch wieder vor dem Nichts stehen zu können und weiterzumachen. Als wir uns San Francisco näherten, hatte ich genau diesen Gedanken:
Was wird mich hier erwarten, welche Gedanken werde ich mitnehmen, welche Menschen werde ich treffen und was haben sie alles vor mir erlebt und werden es nach mir tun?
Dass diese Stadt mich ganz anders als erwartet begrüßen wird, dafür hatte ich noch keinen Plan parat. Ich war zu erst enttäuscht, missmutig und suchte nach einem Gefühl, was mir diese Stadt näher bringen würde. Die Stadt ist schön, die Menschen vielfältig. Doch San Francisco ist rauer, ehrlicher als ich es mir vorstellen konnte. San Francisco hat an meiner Lebensvorstellung ganz schön gerüttelt, mir aber im gleichen Atemzug gezeigt, was das Leben doch immer wieder ist: Unvorhersehbar. Ein Schritt zu weit, ein Schritt zu wenig und wir befinden uns in einem Leben, dass wir uns so vielleicht nicht erhofft haben. Ich traf Menschen, die mir hier in meinen heimischen Straßen nicht begegnen würden, ich sah in Augen, die weniger ein Leben als verlorene Hoffnung zeigten. Durch San Francisco habe ich meine Blase verlassen und mir geschworen die nächste Blase nicht so rosa rot einzurichten.
Ich muss noch ein paar Tage über die Stadt nachdenken, um euch dann mehr über meine Eindrücke zu erzählen. Heute gibt es ganz bloggermäßig ein Outfit, das wir am ersten Tag in einer ruhigen Seitenstraße geschossen haben. Das war einer der Momente, der mich kurz hat ankommen lassen, in San Francisco.
Franzi! Die Bilder sind der Hammer und der Text auch wieder. Ich muss hier viel mehr kommentieren. Das hast du verdient!
Du siehst unglaiblich toll aus!
http://thedaydreamings.blogspot.com/
Du siehst wunderbar aus.
Du siehst so toll aus, liebe die Fotos und den Look!
Liebe Grüße
Eva
http://www.eva-jasmin.de
Erwartungen, die sich nicht erfüllen, die wir anpassen müssen… Negatives, das doch immer irgendwie lehrreich ist… Das gehört wohl unweigerlich zum Erwachsenwerden, ja zum Leben dazu… Wichtig ist nur, dass wir immer wieder ankommen… und sei es nur in einer kleinen Seitenstraße, um wunderbare Fotos zu machen…
Liebe Grüße an dich