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Daily Life – Du hast immer die Wahl

Im Hier und jetzt wird uns viel geboten. Wir können alles haben wann und wie wir es wollen. Wir haben Familie, sind gesund und können leben. Wir sind frei. Wir können uns bilden, wir können verreisen, wir können uns Dinge leisten. Trotz all der Vorzüge vergessen wir manchmal, das wir jeden morgen die Wahl haben. Wir können entscheiden wie ein Tag verläuft, wir können uns entscheiden wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und unser Glück schätzen.

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Zwei Mal die gleiche Situation, zwei Möglichkeiten den Alltag zu leben.

Du stehst widerwillig auf. Der Wecker hat dich schon in der dritten Runde genervt, bevor du ihn endgültig stumm stellst. Du schleichst ins Bad. Die Zahnpasta ist fast alle. Typisch, du musst dich immer um alles kümmern. Ab in die Küche, kurz den Kühlschrank öffnen, fast leer. Auch noch zum Bäcker gehen. 6.30 siehst du es blinken auf der Armbanduhr der Bäckersfrau. Sie lacht dich an, du kannst es nicht ertagen und orderst muffig ein Baguette. Doch leider gibt es deine Lieblingssorte heute nicht. „Der Ofen streikt“ hörst du sie über die Theke plappern. Du fragst dich aber lieber, wie dumm diese Person dir da gegenüber gerade eine Ausrede sucht, um ihren simplen Job nicht auszuführen. Du meckerst, wirst lauter, verfluchst den Billigladen. Drehst dich um und machst dich auf den Weg zur Arbeit.

20 Minuten Weg, wer macht das heute noch mit. Andere müssen nur 5 Minuten laufen, aber nein du hast das harte Los gezogen. 20 Minuten mit dem Wagen. Über das Parkplatzproblem willst du erst gar nicht nachdenken. Du kommst genervt an, der PC startet und du siehst deine Arbeit.

Wie sollst du das alles schaffen?

Deine Kollegen sind eh unfähig, viel langsamer, fragen ständig etwas und haben immer irgendeine Ausrede parat. Du bist der Einzige der den Laden hier am Laufen hält. In der Mittagspause holst du dir deine Mahlzeit für nen glatten Fünfer. Schon wieder ist alles teurer geworden. Dabei stehen hinter der Theke eh nur Nieten. Die machen den ganzen Tag nichts. Nach der Pause einen Kaffee. Auch nur die Billigmarke. Hier wird überall gespart. 17 Uhr endlich Feierabend, Gott sei Dank. Du arbeitest ja eh immer am längsten. Du verlässt das Büro, stolperst in deinen Wagen und verfluchst den Feierabendverkehr. Alles voll, alle wollen nach Hause, alle sind zu blöd zum Autofahren. Du motzt dich bis an deine Wohungstür, die du ein wenig zu laut schließt.

Du legst die Füße hoch und fragst dich wieso es nicht besser laufen könnte. Wieso dein Job, dein Auto, dein Leben und dein Partner nicht mehr sein können. Du weißt es gerade ganz genau, du hast kein schönes Leben.

 

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Du bleibst noch kurz liegen. Die Sonne blinzelt dich verschmitzt durch die neuen Vorhänge an. Die habt ihr euch erst letztes Wochenende zusammen gegönnt. Du schlüpfst aus dem Bett, schleichst ins warme Bad und erinnerst dich gerade jetzt, wieso du diese Wohnung sofort haben wolltest: Fußbodenheizung. Die Zahnpasta ist fast alle, das kommt mit auf die Liste zu den frischen Schnittblumen. Die Sonne scheint heute so gut, da muss noch ein Abstecher in die Stadt sein. Du gehst zum Kühlschrank und nichts spricht dich an. Du hast aber großes Glück, neben dir hat eine Bäckerei aufgemacht, die immer mit frischgebackenen Sachen in der Auslage lockt.

Du wirst freundlich begrüßt und bittest um ein Baguette. Leider will der Ofen heute nicht so. Du lässt dir etwas anderes empfehlen und bekommst einen gratis Kaffee dazu!

Was für ein Glück.

Als du im Büro ankommst, weißt du heute ist viel zu tun. Du gehst die schwierigen Dinge zuerst an, damit du zum Mittag den Kopf frei hast und weißt was du getan hast. Trotzdem hast du noch ein offenes Ohr für deine Kollegen, immerhin weißt du das deine Schreibtischnachbarin gerade eine Trennungsphase durchmacht und der Kollege aus dem anderen Büro gerade Vater geworden ist. In der hauseigenen Caféteria gibt es seit gestern Bio Gerichte. Fünf Euro für eine große Portion mit Getränk? Fairer Deal. Immerhin beschäftigt deine Firma hier auch Menschen, die sonst keine Anstellung auf Grund ihrer Lebensgeschichte erhalten hätten. Gute Sache. In der Kaffeepause wird einfach mal nicht über die Arbeit gesprochen, sondern nur über das Wetter und Co. Zum Feierabend schließt sich eine Kollegin an, die eh in die Stadt wollte. Ihr landet noch beim Eisdealer, bevor du sie zu Hause absetzt und dich in deiner Wohnung wieder findest.

Du legst die Beine hoch und weißt, du hast alles was du brauchst. Vor allem Zufriedenheit.

Liebe Grüße

Vielleicht liegen die alltäglichen Probleme ja an unserer Sichtweise? Vielleicht stimmt es, dass wir die Sicht auf die Dinge und unsere Einstellung an jedem Tag,  in jeder Stunde und zu jeder Minute ändern können, um damit auch ein Stück zufriedener zu sein.

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Kommentare

Bisher 17 Kommentare zu “Daily Life – Du hast immer die Wahl”

  1. DANKE für diesen tollen Post! Genau das ist es, was zufriedene und unzufriedene Menschen unterscheidet: die Sicht auf den Alltag und aufs Leben allgemein.
    Ich hoffe, dass ganz viele unzufriedene / unglückliche Menschen deinen Post lesen und verstehen worum es geht: die eigene Sichtweise ändern und somit das ganze Leben!
    Ich lebe auf der Seite des Glücks, weil ich mich selbst dafür entschieden habe.

    Liebste Grüße von Ines

    • Franzi sagt:

      Ja! So sehe ich es auch. Ich weiß, es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Aber auch die Grautöne können schöne Seiten haben, wir müssen sie nur finden. Ist gar nicht mehr so einfach, immer den positiven Weg zu finden und zu nutzen. Aber es geht! Ich glaube auch, man kann es erlernen.

      Liebe Grüße

  2. Vanessa sagt:

    Ein HAMMER Outfit meine Liebe…

    WOOOOOOOW! Was für wunderschöne Fotos, dein Look, deine Haare. Hier passt wirklich alles.
    Du bezauberst mich immer wieder und mal „nicht die typische Franzi“ – aber irgendwie schon!

    Ich seh es ähnlich wie du. Das eigene Gefühl kann die Tage so anders gestalten obwohl man es gar nicht wirklich mitbekommt. Ich man schlecht gelaunt strahlt es auch nach außen aus, auch wenn man das gar nicht möchte.

    Und ja man kann, in jeder Stunde/Minute die Sichtweise ändern. Manchmal muss man mal tief in sich hinein hören und schauen was der Körper/die Seele von einem möchte… man muss nur kurz in sich gehen und einmal tief einatmen.

    LG Vanny <3

    http://vanessa-may-photography.blogspot.de

  3. Natalie sagt:

    Sehr schöner Post!

    Ich musste gestern relativ spontan von München nach Hamburg.
    Ich pendle ohnehin schon zwischen den beiden Städten, zwei Wochen München und zwei Hamburg im Wechsel. Lust hatte ich keine, außerplanmäßig noch mal in Hamburg aufzuschlagen. Die Flieger waren spontan so teuer, dass ich den Zug nehmen musste. 6.5 Stunden von Tür zu Tür. Uff.

    Kurz habe ich mich geärgert, mich dann aber zu einer anderen Sichtweise entschlossen: Im ICE gibts Internet und ob ich nun im Büro sitze und arbeite oder im Zug – egal. Also bin ich um 12 losgefahren und war pünktlich zum Feierabend um halb 7 zu Hause. Und die Zeit verging wie im Flug, ich war richtig richtig produktiv und zusätzlich hatte ich noch eine nette Reisebekanntschaft im Abteil.

    Alles eine Form der Sichtweise.
    So sehr mich meine Arbeit manchmal auch stresst, so toll finde ich es auch so viel unterwegs zu sein und in zwei tollen Städten leben und arbeiten zu können.

    Und heute gabs sogar ein Franzbrötchen zum Frühstück. 🙂

  4. Hannah sagt:

    Ein wirklich toller Post. Ich liebe deine Blog, weil du so viele verschiende Themen ansprichst und immer auf eine ganz tollen Art und Weise!
    Ganz liebe Grüße
    Hannah

  5. Tina sagt:

    Klar hast du recht, aber so einfach ist es nicht immer. Nicht jeder hat eine Familie die einem liebt und unterstützt. Nicht jeder kann seinen Traumjob ausführen. Manchmal muss man einfach funktionieren und das leben kann wahnsinnig kräftezehrend sein: Trotz grossen Anstrengungen wieder nur Jobabsagen erhalten. Die Familie war wieder mal sehr verletzend oder der achso verhasste Job scheint heute noch schlimmer als an anderen Tagen…. Manchmal reichen die Kräfte einfach nicht mehr und mann ist frustriert und zermürbt…
    Klar muss man da etwas tun. Aber man kann nicht immer alles ändern, sondern muss lernen zu akzeptieren und manche Änderungen benötigen Zeit und viel Kraft…
    Ich denke es sollte OK und akzeptiert sein, dass man auch mal schleckte Laune hat und das Leben einfach ab und zu richtig fies sein kann.

    Liebe Grüsse
    Tina

    • Franzi sagt:

      Hallo liebe Tina!
      Na klar darf man mal schlechte Laune haben, aber meine Beispiele sollen eher zeigen wie du damit umgehen kannst. Siehst du nur das Schlechte? Siehst du nur was andere haben oder nicht tun? Oder Konzentrierst du dich dann, wenn es einmal wieder richtig schlimm ist, auf das was dir Gutes widerfährt? Sei es nur ein Kaffee, ein Lächeln. Man darf schlechte Laune haben. Aber Beispiel Nummer eins wälzt ja alles an anderen ab. Das kann und muss nicht der richtige Weg sein. Traurigkeit und Frust gehören zu uns, wir sind Menschen, wir müssen nur lernen damit umgehen zu können. Das sollte es zeigen und nicht es ist alles nur Happy. Eher der Umgang. Sorry für den langen Text. Ich hatte das Gefühl, ich muss das mal mehr erklären. Weil oft dieser Satz kommt: Es kann ja nicht alles immer toll und schön sein. Das stimmt. Aber wie gehe ich damit um, das ist meine zentrale Frage.

      Liebe Grüße

      • Tina sagt:

        OK, aus dieser Sicht gebe ich dir Recht. Man kann seine Situation wirklich noch schlimmer machen, indem man sich nur auf das Negative konzentriert. Dabei darf man die schönen Dinge nicht vergessen, auch wenn es nur was Kleines ist. Danke für deinen langen Text und die Zeit die du dir genommen hast dich zu erklären 😉

  6. Iris sagt:

    Ein wunderbarer Text, der zeigt, dass manches vielleicht doch nicht so schlimm scheint wie man denkt. Klar gibt es schlechte Tage, wer hat die nicht, aber manchmal malt man eben den Teufel doch etwas ‚grundlos‘ an die Wand. Ich kann davon ein Lied singen, denn ich ertappe mich immer wieder, dass ich manche Situationen etwas unangenehmer in dem Moment wahrnehme als sie es wahrscheinlich sind. Manchmal ist es eben doch wirklich nur Ansichtsweise. Finde deine Message im Text also echt toll! 🙂

  7. Barbarella sagt:

    Hallo Franzi,

    mir ergeht es oft genauso. Ich stehe auf und der vor mir liegende Tage verspricht alles andere als positiv zu werden. An allem habe ich was zu meckern. Und verderbe mir damit selbst die Laune und den ganzen Tag. Dabei könnte ich doch eigentlich mal versuchen, die Dinge gelassener zu nehmen. es ist auf jeden Fall einen Versuch wert 😉

    LG, Barbarella (Marion)
    https://barbarella149.wordpress.com

  8. Bianca sagt:

    Danke, Franzi, genau das habe ich jetzt gebraucht. Morgen kann ich es besser machen. Aber bei dem Gedanken daran glätten sich schon heute meine tiefen Sorgenfalten etwas. Danke!

  9. Charli sagt:

    Ein toller Post!
    Ich frage mich auch oft, warum die Menschen so unfreundlich und griesgrämig sind. Ob sie sich nicht einfach besser fühlen, wenn sie andere anlächeln. Mir hilft so etwas immer.
    Als Schülerin kennt man das ja auch, wenn der Lehrer schon schlecht gelaunt in die Klasse kommt, geht eigentlich gar nichts mehr. Es ist dann für beide Seiten verlorene Zeit.
    Naja schön, dass es auch Erwachsene wie dich gibt, du siehst (zumindest auf den Bildern die du uns zeigst) immer fröhlich und gut gelaunt aus. Das gefällt mir. Ich habe gestern auch einen Post ähnlicher Art geschrieben und mir vorgenommen, nur noch die schönen Dinge zu sehen. Wird nicht immer klappen, aber ich werde es versuchen. 😉
    Wünsche ein sonniges Wochenende!
    Charli von https://frischgelesen.de

  10. Alla sagt:

    Liebe Franzi,
    du hast es perfekt auf den Punkt gebracht! <3

    LG
    Alla | https://unedesfemmes.com

  11. Katharina sagt:

    Mein Dozent sagte vor Kurzem noch: Du kannst in jeder Sekunde an jedem Tag neu entscheiden, ob es ein guter oder schlechter Tag wird.
    Das sollte man sich wirklich öfter zu Herzen nehmen. Auch die kleinen Dinge im Leben machen es lebens- und liebenswert.
    Liebsten Gruß
    Katharina
    _______________
    http://somekindoffashion.de

  12. Manuela sagt:

    Super toller Text! Du sprichst mir aus dem Herzen. Am Ende sind nur wir selbst für unser Wohlbefinden zuständig. Also packen wir es an: „Es gibt keinen Weg zum glücklich sein. Glücklich sein ist der Weg.“ Buddah

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