Vorsätze für das neue Jahr sind ein weit verbreitetes Ritual. Aber wie stehen wir eigentlich dazu?

Es gibt mittlerweile zwei Lager: die, die es lieben, den Beginn des Jahres für einen eigenen Neubeginn mit Neujahresvorsätze zu nutzen, und die, die gar nichts davon halten. Auch ich bin hin- und hergerissen, ob ein neues Jahr immer der Grund für neue Ziele, Wünsche und Veränderungen sein sollte. Oder ob das nicht auch einfach so geschehen könnte – ganz ohne festes Datum. Weil ich ein Fan von Pro- und Kontra-Listen bin, habe ich mir genau für dieses Thema die Zeit genommen und eine Liste erstellt, die ich hier und jetzt mit euch teilen möchte. Legen wir los!

Sind Neujahrsvorsätze sinnvoll?

1.Neuer Start:

•Der Jahreswechsel bietet einen symbolischen Neuanfang, der motivierend wirken kann. So fühlt sich dieser gesetzte Zeitpunkt mit einem festen Datum oft inspirierend an, um persönliche Ziele und Veränderungen anzugehen.

2.Selbstreflexion:

•Klingt komisch, ist aber so, Vorsätze fördern die Selbstreflexion und helfen dabei, Lebensbereiche zu identifizieren, die verbessert oder beibehalten werden können. Wir setzen uns bewusst mit unserem Leben auseinander

3. Zielsetzung:

•Vorsätze  können auch dabei helfen, klare und konkrete Ziele zu setzen, mit einem festen Datum, und somit das persönliche Wachstum fördern.

4.Motivation:

•Die kollektive Energie zum Jahresbeginn kann motivierend sein, da viele Menschen gleichzeitig ähnliche Ziele verfolgen und wir vielleicht einfach manchmal einen Push in der Gruppe nötig haben? 

1.Unrealistische Erwartungen:

•Muss auf Platz 1. Denn oft setzen wir uns zu viele oder unrealistische Vorsätze, was zu Enttäuschung und Aufgabe führen kann und uns dann einfach demotiviert zurücklässt.

2.Kurzfristige Motivation:

•Die anfängliche Motivation lässt oft schnell nach, besonders wenn die Ziele zu vage oder zu groß sind.

3.Druck und Frustration:

•Wenn die Ziele nicht erreicht werden, kann das zu einem Gefühl des Versagens führen und vielleicht mehr anrichten, als es verändern sollte? Stichwort Mindset? 

4.Zeitliche Begrenzung:

•Ein wichtiger Punkt, den wir ansprechen müssen.Es kann kontraproduktiv sein, Veränderungen nur an den Jahresbeginn zu knüpfen, statt kontinuierlich an sich zu arbeiten.

Was können wir aus meiner Liste lernen?

Sind Neujahrsvorsätze sinnvoll?

Ich sage ja, mit einem ABER. Wenn wir uns bewusst mit uns selbst auseinandersetzen und unsere Ziele und Wünsche realistisch und gut durchdacht setzen, kann das ein sehr guter Start in das neue Jahr werden. Das bedeutet aber auch, dass wir ehrlich zu uns selbst sein müssen. Ich muss mir ehrliche, SMART-Ziele setzen.

Meine Ziele sollten spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Das erhöht die Erfolgschancen.

Statt großer, vage formulierter Ziele wie „mehr Sport treiben“ ist es besser, kleinere, konkrete Ziele zu setzen, wie z. B. „dreimal pro Woche 30 Minuten joggen“. Das ist realistischer, einplanbar und somit machbar. Es ist auch sinnvoll, sich diese Ziele und Wünsche aufzuschreiben und immer mal wieder zu prüfen, ob alles so umsetzbar ist, wie es zu Beginn aussah. Ich greife hier noch einmal auf das Beispiel Sport zurück:  Vielleicht ist die Häufigkeit der Aktivität zu hoch für den Alltag? Dann einfach zweimal joggen gehen. Oder ist Joggen gar nicht mein Sport? Dann ab zum Federball. Sich kontinuierlich mit den Vorsätzen auseinanderzusetzen, gehört auch zum Plan, die Vorsätze einzuhalten. Aber auch eine Portion Selbstmitgefühl. Wenn etwas nicht klappt oder gar nicht passt, dann darf ich nicht zu hart zu mir selbst sein. Rückschläge sind normal. Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, weiterzumachen.

Zusammenfassend will ich euch hiermit sagen:

Neujahrsvorsätze können sinnvoll sein, wenn sie realistisch sind und gut geplant werden. Sie bieten die Chance, positive Veränderungen im Leben zu initiieren. Allerdings sollten sie nicht als einzige Gelegenheit zur Selbstverbesserung gesehen werden. Kontinuierliche Selbstreflexion und Anpassung der Ziele sind wichtiger als der Zeitpunkt. Jeder von uns muss für sich entscheiden, was er wann wie ändern kann und will. Feel free.

Und auch das darf es geben: Wenn alles gut ist, darf dieser Moment ebenso genossen werden.

Best Frances