Hauptsache ja nicht ausgestellt. Hauptsache skinny. Hauptsache möglichst enganliegend. Warum das lange Zeit und überall Mode war und ich meine Hosen und Jeans nur noch so tragen wollte?
Ich könnte sagen „Weil es Trend war, weil es mir gefiel, weil alle es so trugen“. Stimmt, aber ich habe auch lange Zeit gedacht, dass ein schmales Bein Pflicht sei. Weite Hosen waren tabu, weite Hosen trugen auf, weite Hosen waren wie weiße Hosen- ein No Go! Noch so ein lächerliches Wort, das ich zusätzlich zu den alten Gedanken und meiner Hosenwahl streichen sollte. Ich experimentiere immer mehr, muss mich aber bei den Damen dort draußen bedanken, die vor mir schon viel eher modisches Gespür für die wirklich richtig guten Kombinationen hatten und es online stellten.
Ich gehörte nicht dazu.
Von allein wäre ich nicht auf die Idee gekommen, die Skinny Jeans nicht mehr als Favorit ganz vorn im Kleiderschrank zu positionieren. Ich habe diesen Denkanstoß gebraucht und hatte ihn sogar bitter nötig, weil ich jetzt erst verstehe was es wirklich heißt mich so zu kleiden, dass ich mich wohlfühle und ich mich richtig ausleben kann. Weit weg von den alten, sehr gut gepflegten Bedenken die immer gleich lauteten: Zu dick auftragen, zu unförmig erscheinen. Heute ist es nicht mehr mutig eine andere Form zu wählen, dennoch war es für mich ein kleiner Meilenstein, ein Aha-Effekt, der wenn ich ihn hier zu diesem Outfit niedertippe albern klingen mag, mir aber die Augen geöffnet hat.
Neben diesen Gedanken teile ich auch meine Liebe zur Form einer Hose mit euch. Ich sage „Ciao!“ zur Skinny Jeans und bleibe dem ausgestellten Bein liebend gern treu.
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