Das letzte Jahr war beautymäßig ein richtig gutes Jahr für uns in Deutschland. Das liegt nicht unbedingt an den neuen Trends, denn die kommen und gehen, sondern viel mehr daran, dass wir endlich auch Zugang zu einigen Brands erhalten haben, die sonst nur schwer und über Umwege aus den USA bestellt werden konnten.
Zu verdanken haben wir das vor allem britischen Shoppinghäusern wie SpaceNK, Cult Beauty und Niche Beauty, die diese Brands führen und zu das uns Rüberversenden zu einem vertretbaren Preis möglich machen. Dazu zählt auch die amerikanische Skincare-Marke Drunk Elephant. Sie wird gerade von vielen Beauty-Experten angepriesen und selbst die strenge Review-Seite Beautypedia zeichnet die meisten Produkte dieser relativ frischen US- Brand mit voller Punktzahl aus.
Das hat meine Neugier geweckt und ich habe mich intensiver mit der Marke beschäftigt und so landen wir heute bei einem Beauty nice to know mit Drunk Elephant
Die Frau hinter der Marke
Gründerin der Marke ist Tiffany Masterson. Sie ist eine gebürtige Texanerin, Mutter von vier Kindern, die in der Kosmetikbranche als Peer-to-Peer-Verkäuferin für Skincare-Produkte an einem Counter angefangen hat. Es war ihr Job, sich mit Hautpflege und Inhaltsstoffen zu beschäftigen. Ab einem gewissen Punkt war Masterson mehr und mehr frustriert, dass scheinbar nichts wirklich zu funktionieren scheint und beschloss, ein eigenes Sortiment auf den Markt zu bringen. Und so wurde die Brand Drunk Elephant 2013 ins Leben gerufen.
Was hat es mit dem Namen der Brand auf sich?
Wie man dazu kommt, ein Beautylabel „Drunk Elephant“ zu nennen? Ganz einfach: Es heißt, dass Elefanten besonders gern die goldgelben Früchte des afrikanischen Marula-Baumes naschen, dessen kostbares Öl als Key-Ingredient in den Produkten der Marke steckt. Sobald die überreifen Marula-Früchte ein paar Tage am Boden liegen, entwickelt sich durch Gärungsprozesse ein Alkoholgehalt – und der lässt die Elefanten beschwipst durch die Savanne torkeln.
Die Masterson-Philosophie
Ein altbekanntes Dilemma ist ja: Kaum jemand kennt die gesamten Inhaltsstoffe des eigenen Waschgels oder der Tagescreme. Oder wisst ihr auf Anhieb, ob sich in euren Tiegeln nicht doch schädliche Substanzen wie synthetische Farb- und Duftstoffe, Silikone, Paraffine und andere Erdölprodukte verstecken? Drunk Elephant verzichtet komplett auf diese Substanzen. Klingt nach einer perfekten Naturkosmetik-Marke, oder!? Falsch! Denn Gründerin Tiffany Masterson glaubt, dass auch einige natürliche Inhaltsstoffe Irritationen und Allergien auslösen können.
Drunk Elephant sei quasi „das Beste und Effektivste aus beiden Welten – der Naturkosmetik und der konventionellen, synthetischen Kosmetik“, so das Credo von Masterson.
Deshalb bezeichnet sie die Philosophie hinter ihrem Label als „clean-clinical“. Das bedeutet, dass ihre Produkte hochtechnologisch und biokompatibel sind: Eine Zutat kann auf oder in ein lebendes Gewebe platziert werden, ohne dass Verletzungen, Störungen oder Abstoßungen auftreten. Drunk Elephant unterstützt dadurch die Haut und ihren Säureschutzmantel. „Sie (Die Haut) zu füttern, zu ernähren, zu schützen, zu ermutigen und zu korrigieren – das ist unsere Aufgabe“, so Masterson.
Was verbirgt sich hinter den „Suspicious six“?
Die Produktlinie ist zudem frei von dem, was Tiffany Masterson die „verdächtigen sechs“ nennt: ätherische Öle, austrocknende Alkohole, Silikone, chemische Sonnenschutzmittel, Duft-/Farbstoffe und SLS (schaumbildendes Natriumlaurylsulfat). Denn nach der Philosophie von Masterson gibt es im klassischen Sinne keine Hauttypen, sondern nur die falsche Pflege beziehungsweise schädliche Inhaltsstoffe, die unsere Hautprobleme verursachen. Drunk Elephant folge dabei nie Trends, die auch in der Beauty-Industrie ständig wechseln würden, sondern bliebe der eigenen Linie stets treu.
Die Produktpalette
Das Sortiment ist noch überschaubar. Die Pflegeprodukte stecken in schlichtem Packaging mit Wiedererkennungswert und luft- und lichtgeschützten Pumpspendern. Neben dem bereits genannten Marulaöl sind die vorherrschenden Inhaltsstoffe hochkonzentrierte Fruchtsäuren – Insbesondere Glycol- (AHA), Salicyl- (BHA), und Ascorbinsäure (Vitamin C) sowie Retinol (Vitamin A). Wer sensible Haut oder noch keine Erfahrung mit diesen Substanzen hat, sollte sich zunächst darüber belesen und gegebenenfalls mit einer geringer konzentrierten Linie beginnen.
Wie ihr euch sicher schon denken könnt: Drunk Elephant ist eine Skincare-Brand im oberen Preissegment.
Da die Produkte in Deutschland bislang nur online bestellt werden können und man sie nicht einfach im Laden erstmal testen kann, gibt es eine tolle Variante, die Marke kennenzulernen: Ins dauerhaften Sortiment hat es das Kit „The Littles“ geschafft. In einer praktischen Travel-Bag habt ihr so den Großteil der Produktpalette in perfekten Probiergrößen zusammengestellt. Diese Minisizes reichen bei täglicher Anwendung laut einiger Reviews locker über einen Monat. So könnt ihr euch also erst mal an die Marke ran tasten und entscheiden, welche Produkte für euch passen.
Ich bin realistisch:
Nein, Drunk Elephant hat sicher keine Wunderprodukte. Sie werden nicht jedes Hautproblem lösen können und sie verwandeln unser Gesicht sicher nicht auf magische Weise in einen Jungbrunnen. Kein Produkt kann das. Aber Drunk Elephant ist wirklich eine verdammt gute Marke, weil es sich um die Haut kümmert, die wir jetzt haben.
Liebe Franzi, MERCI für den tollen Beitrag über die Marke Drunk Elephant! Wirst du denn auch Produkte testen oder hast schon Empfehlungen? Alles Liebe, Katja
Klingt alles super. Ich denke sowieso schon länger darüber nach, mal ein Fruchtsäurepeeling auszuprobieren, da ich immer wieder mit unreiner Haut zu kämpfen habe. Mein Falten habe ich super über Hyaluronsäure in den Griff bekommen aber meine Unreinheiten stören mich schon noch. Bin sehr gespannt, ob mir die Pflegereihe da weiterhelfen kann.
LG
Elisa