Es schleicht sich wieder eine wohlbekannte Routine ein und ich freue mich persönlich sehr darüber. Auch wenn wir uns gerade im virtuellen Sommerloch befinden, möchte ich weiter dran bleiben und den Blog regelmäßig mit persönlichen Dingen füllen. Ich finde es einfach schön, dass ich auch nach zehn Jahren hier immer noch regelmäßig schreibe und Rituale einhalte.
Klar mag manches Thema mal daneben gehen oder nicht mehr so interessant sein wie früher, aber ganz ehrlich:
Ich schreibe für mich und die, die es noch lieben mehr zu lesen. Und davon gibt es nicht wenige. Zumindest bekomme ich dieses Feedback von euch immer wieder und deswegen will ich euch auch nicht im Stich lassen. Daher gibt es auch wieder, wie im letzten Weekly Update angekündigt, einen Wochenrückblick. Ich finde es klasse, dass diese noch ankommen und gelesen werden. Danke!
Ich möchte auch gleich noch an das letzte Thema anknüpfen: Ich hatte mir heimlich angewöhnt, meine Zeit mit Menschen und Themen zu verschwenden die mich mehr aufregen, als das sie mich voranbringen. Wie albern und dumm das ist, weiß ich selbst.
Ihr wolltet wissen, wie ich die ganze Sache angehe.
Um dem wirklich effektiv entgegenzuwirken und meine Zeit wieder sinnvoller zu nutzen, habe ich mir ein Zeittagebuch angelegt und mir für diese Woche feste Limits für Themen, Profile und Inspirationen gesetzt. Heute ist mein Guthaben bei Null. Das heißt, ich muss mich jetzt ganz auf mich selbst konzentrieren. Ich gehe bei Instagram nur online um eure Nachrichten zu checken und meine Bilder hochzuladen. Das bedeutet auch, dass ich für diese Zeit nicht viel liken oder kommentieren werde. Ich hoffe ihr nehmt es mir aber nicht übel. Facebook ist ebenso tabu und Videos werden auch nicht geschaut. Harter Entzug?
Nein, ich muss mich heute nur auf meine Arbeit konzentrieren. Ich habe noch tolle Themen im Kopf und die benötigen die Zeit, die ich in den letzten Wochen mit anderen, viel unwichtigeren Dingen verschwendet habe. So lerne ich auch, den Fokus auf meinem Arbeitsablauf wieder zu finden. Ich teste mich einmal durch die Woche und lasse es euch dann im nächsten Weekly Update Nummer 13 wissen.
Wo war ich?
Wir waren in Südfrankreich unterwegs und haben so viel Tolles und Schönes erlebt, dass ich gar nicht weiß, wie ich das alles verarbeiten soll. Was auf jeden Fall erzählt werden muss: Der Aufenthalt im Spa Les Sources de Caudalie bei Bordeaux, der Ausflug in das wohl leckerste Lokal in Marseille und die Lavendelfelder der Provence. Darum kann ich auf dem Blog keinen Bogen machen, weil es einfach zu schön war um es nicht mit euch zu teilen und euch nicht mehr Lust auf die Provence zu machen.
Südfrankreich ist ein Muss und besonders mit dem Mietwagen ist es so wunderbar zu erleben. Ich will nur noch gutes Brot, leckeren Käse und guten Wein haben. Es ist wirklich so: Die Franzosen erfüllen das Klischee des genussvollen Lebens, und ich liebe es. Und wenn man einmal das Meer vor der Haustür hat, muss man einfach jeden Tag gute Laune haben. Das fehlt mir hier, ich kann die Meersucht jetzt noch ein wenig mehr verstehen.
Was steht auf dem Plan?
Die Wohnung weiter einrichten. Mein Tick, alles am liebsten sofort fertig zu bekommen, übernimmt wieder das Ruder. Ich habe wieder eine Bestellung aufgegeben, in der Hoffnung jetzt die passenden Lampen, Teppiche oder Esszimmerstühle zu entdecken. Es braucht unheimlich viel Zeit und ich bin so extrem genau mit meinen Vorstellungen, dass es mich selbst schon wahnsinnig macht. Aber ich habe so langsam das Gefühl, das es Form annimmt. Ich kann noch nicht so weit gehen und sagen, dass ein Ende in Sicht wäre, aber es wird besser. Postbote und Freund wissen Bescheid- Jetzt muss nur noch die Bestellung stimmen.
Wo geht es hin?
Bis jetzt steht nur noch einmal Leipzig an, der Rest wird ab jetzt geplant. Ich halte euch aber auf dem Laufenden. Mir schwebt ja noch immer Griechenland vor, aber dafür muss ich mich noch hinsetzen und kräftig recherchieren. Ich lasse es euch wissen, ob es dieses Jahr noch klappt mit dem Plan, zum allerersten Mal nach Griechenland zu reisen.
Werbung: Gesehen, der deutsche Film 303
Gesehen: 303
Ich habe mich neu verliebt- In die deutsche Filmszene. Wir kennen sie alle, die Til Schwieger und Schweighöfer- Filme. Zwar nett, aber auch immer irgendwie gleich. Seichte Unterhaltung, die auch mal gut tut, aber auf Dauer nichts für mich und meine Filmabende ist. Ich will mehr Substanz und bessere Dialoge.
303 hat es mir genau deshalb angetan. Eine Liebesgeschichte on the road, die zwei Mitzwanziger zusammenbringt. Das klingt erst einmal kitschig, ist aber ganz und gar nicht der Fall, wenn der richtige Regisseur am Hebel sitzt. Der bastelt daraus ein Roadmovie mit zwei Menschen, die genau das durchleben und erfahren, was wir alle schon kennen oder noch kennenlernen werden.
Wie wir uns im Alltag einfach so verlieben.
Jule, eine offene, liebevolle, chaotische und vom guten Glauben an die große Liebe getriebene Biologiestudentin, macht sich in einem Camper auf den Weg zu ihrem Freund nach Portugal. Der lebt dort freiwillig in einer Kommune um irgendetwas zu erforschen, was ich elegant vergessen habe. Aus Mitleid und vielleicht auch weil die Vibes stimmen, nimmt sie den Tramper Jan mit. Er ist süß, sich selbst sehr sicher, dass Liebe nichts anderes als ein chemischer Prozess ist und weiß das ganz genau aus der eigenen Lebenserfahrung heraus.
Beide wirken in ihren Rollen so unglaublich normal, wie du und ich.
Sie reisen beide gemeinsam durch Deutschland, Belgien, Frankreich bis nach Portugal, um private Dinge zu klären und in einer kompakten aber liebevollen Art die Liebe und die dazugehörigen Probleme und Erlebnisse auf die typisch deutsche Art auseinanderzunehmen. Zu jeder Idee rund um das Thema Liebe, Sex sowie zur Monogamie gibt es Statistiken und Artikel, die sie beide verschlungen und verinnerlicht haben. Das ganze Liebesthema wird zusätzlich immer mit privaten Erfahrungen untermauert.
So herrlich ehrlich. So dass ich beide immer mehr ins Herz schließen muss. Ich erfahre auf der Reise mehr über Jans Kindheit, seine familiären Probleme und auch Jule zeigt, was alles schief laufen kann, wenn man ungeschützten Sex hat, der Freund lieber wilde Liebe lebt und der Bruder entscheidet, die Welt zu verlassen. Als Zuschauer gehe ich durch die Höhen und Tiefen von Jan und Jule.
Beide sind einfach aus dem Alltag gegriffen, stinknormal und so absolut liebenswert. Es macht Spaß den beiden über zwei Stunden lang beim Reisen und Verlieben zuzusehen.
Ich will nicht zu viel erzählen, aber wer eine gut durchdachte Liebesgeschichte sehen will, der sollte sich 303 nicht entgehen lassen. Ihr könnt den Film ab dem 19.07.2018 im Kino sehen- und ich verspreche euch ein paar wirklich absolut nicht überkitschte „Ohh…“- und „Küsst euch doch endlich!“- Momente!
Hier geht es zum Trailer, falls ihr mir nicht glauben wollt 😉
Schöner Wochenrückblick. Die Bilder aus Frankreich sind wirklich ein Traum!