„Ich möchte nichts mehr mit dir zu tun haben“. Klingt selbst 3 drei Jahre nach dem Aussprechen dieses Satzes einfach immer noch mies. Ich fühle diese Unruhe noch heute.
Ich weiß noch ganz genau wie ich auf und ab lief, alle Argumente abwägte und wieder kurz davor war, gute Miene zu einem bösen Spiel zu machen. Zu der Art von Verbindung zwischen zwei Menschen, wo es am Ende immer nur einen Gewinner gab: DU.
Wir durchleben Phasen, Wir wachsen an unseren Missgeschicken und lernen auch uns zu schützen. Mein Schutz war lange die Freundlichkeit, das Verständnis für jede Art von Mensch sein. Doch irgendwann merkte selbst ich, wie aufgesogen, wie negativ ich mit dir an meiner Seite durch das Leben lief. Es ist nicht leicht loszulassen. Es ist vor allem unglaublich anstrengend, erfordert unglaublich viel Mut einen Schlussstrich zu ziehen.
Den Satz, den niemand gern hören will auch auszusprechen:
Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.
Ich spüre noch heute den hochroten Kopf, das flüchtige „Entschuldige“ hinten dran und meinen schnellen Gang ins Dunkel. Der Gang, der auf jeden Fall eine Flucht war. Eine Flucht vor der Möglichkeit wieder einzuknicken und dir zuzuhören, wie dein Leben so verläuft und warum ich wieder einen Teil Schuld daran trage. Ob mein Verhalten fair war? Nein. Niemand möchte vor vollendeten Tatsachen stehen. Jeder würde gern auf Vorwürfe, Gedanken und Gefühle reagieren. Aber es war richtig und wichtig für mich und mein Leben einfach einen Schnitt zu setzen. Wir erleben Menschen an unserer Seite die genau so viele Ecken und Kanten haben wie wir.
Niemand wird je alles richtig machen und nie jemanden verletzten.
Die Frage ist nur, wo setzt man die Grenze an? Wo zieht man einen Schlussstrich und kann das Gesagte und Getane noch vertreten? Ich habe lange für mich gebraucht um zu lernen, auch Menschen gehen zu lassen. Ihnen zu sagen, dass man mit ihnen nichts mehr zu tun haben will. Abstand ist in vielen Fällen nie die richtige Lösung aber manchmal die einzige Möglichkeit um selbst wieder richtig leben zu können. Nach diesen Worten vergingen Wochen, Monate und auch Jahre. Ich habe es bis heute nicht bereut.
Vielleicht würde ich es heute anders angehen, vielleicht wäre ich mutiger, etwas lauter und schneller in meinen Entscheidungen. Aber nachdem ich für mich beschlossen hatte, einen Menschen aus meinem Leben zu entlassen, ging es mir besser.
Das ist wohl einer dieser Momente, die man sich im Leben gern ersparen will. Doch es lässt sich nicht vermeiden. Wir lernen uns kennen, spüren eine Verbindung und sehen manchmal nicht wie anstrengend diese über die letzten Monate, ja sogar Jahre geworden ist. Vielleicht weil wir uns verändern, vielleicht weil wir auf einmal erkennen, was wir selbst im Leben benötigen um zu überleben. Aber rückblickend glaube ich heute, ich habe für uns beide die beste Entscheidung getroffen. Hart, aber ehrlich. Nicht leicht, aber doch am Ende gut.
Ich möchte nichts mehr mit dir zu tun haben klingt nie schön. Es umschreibt einfach nur das Gefühl was bleibt, wenn alles gesagt und getan wurde, um eine Beziehung zu retten. Manchmal sind Menschen Gift für das eigene Leben, oft ohne es zu wollen. Sie saugen dich aus, nehmen dir etwas, was dir vorher nicht wichtig war und doch am Ende der Auslöser ist für diesen Schritt:
Deine Lebenszeit, deine positive Einstellung zum Leben.
Eigentlich sollte zu diesem Thema ein Podcast online gehen. Zusammen mit einer guten Freundin habe ich den aber erfolgreich gelöscht. Er wird aber in der kommenden Woche nachgeholt, versprochen. Daher gibt es heute vorweg einen Text, der durch dieses Gespräch entstanden ist.
Vielen Dank für diesen Text. Er spricht mir fast aus der Seele. Ich finde es tut weh einen Menschen aus seinem Leben zu streichen. Aber wenn es mehr weh tut diesen Menschen in seinem Leben zu behalten, ist es die bessere Entscheidung. Und Entscheidungen kann man natürlich auch irgendwann mal bereuen, aber wenn man sie nicht spontan aus dem Bauch getroffen hat, sondern vielmehr viele Gedanken mit ihr verbracht hat, war sie idR auch richtig.
Liebe Sina: ABSOLUT. Es ist nie leicht, aber manchmal besser. Und wie hier auch schon öfter ausgesprochen: Es wird immer einen Weg zurück geben. Wenn beide daran interessiert sind.
Liebe Grüße
Liebe Franzi,
wow…so wahre Worte und ich habe mich gerade selber darin erkannt. Mir ging es vor nicht allzu langer Zeit ähnlich und ich muss sagen, wenn ich darüber nachdenke kommen mir die Tränen. Denn jeder Abschied (also eine Freundschaft zu beenden oder sich zu entfernen) fällt schwer. Man hatte eine tolle Zeit zusammen. Aber, wenn es sich dahin gehend Entwickelt, dass die Person (die man zwar gern hat) die eigene Energie raubt und man nicht mehr so sein kann wie man eigentlich ist, muss man diesen Schritt wagen. Ich höre die Worte auch immer noch in meinen Ohren…aber seitdem ich Abstand halte, geht es mir besser. Komplett habe ich mich nicht entfernt, aber der Abstand tut uns allen gut. Es ist schön zu lesen, dass es jemandem ähnlich ging/geht. Ich danke dir für diesen tollen Bericht!
Liebste Grüße
Liebe Hannah! Ja ich glaube das passiert sehr oft und Hut ab vor so viel Mut es anzusprechen und auch wirklich umzusetzen. Manchmal braucht es Abstand und Zeit und manchmal ein neues Leben. Aber es muss sich eine Situation einfach ändern. Angenehm ist es nie, wird es nie sein.
Liebe Grüße
Ein sehr schöner Text. Ich kenne das Gefühl sehr gut und es ist wirklich unglaublich schwierig solche einen Schlussstrich zu ziehen. Wenn man es getan hat, geht es einem erst mal mies aber irgendwann spürt man, dass es die richtige Entscheidung war und es einem so viel besser geht.
Liebe Lisa! Ja und ich denke, es ist immer wieder möglich das Gespräch zu suchen. Aber manchmal passt es einfach nicht mehr oder hat es vielleicht nie wirklich gepasst.
Liebe Grüße
Franzi, du spricht mir wieder einmal aus der Seele. Ich war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation und habe sehr sehr lange über den richtigen Schritt nachgedacht. Plötzlich gab es aber diesen einen Schlüsselmoment und wir haben uns heftig gestritten. Wir beide wussten danach, dass keiner von uns das klärende Gespräch suchen würde und wollte. Ich habe mich danach ohne meine beste Freundin sehr alleine gefühlt, jedoch aber sehr viel Unterstützung von anderen Freunden bekommen. Ich weiß heute dass es richtig war, denn wir hatten unterschiedliche Vorstellungen vom Leben. Sie war meine Bremse. Manchmal ist es gut egoistisch zu sein um weiter zu kommen.
„Nicht leicht, aber doch am Ende gut“
LG ❤️
Mutig! Finde ich gut und das klingt nach einer guten Lösung für beide. Auch wenn es erst einmal ein Streit sein musste.
Liebe Grüße
Ui Franzi mit diesem Text triffst du bei mir einen sehr wunden Punkt. Ich musste diesen Satz letztes Jahr zu meinem Bruder sagen… Aber manchmal muss man für sich für sich selbst einstehen, jeder kann nur eine gewisse Summe an negativem „ertragen“ und wie du bereue ich diesen schmerzhaften Schritt bis heute nicht. Das gute ist: langsam findet wieder eine Annäherung statt.
Danke für deine Offenheit!
Liebe Grüsse
Tina
Liebe Tina! Mutiger Schritt aber vielleicht war es je genau der Richtige. Es klingt zumindest so und ich freue mich für dich, dass es wieder eine Annäherung gibt!
Liebe Grüße und immer gern!
100% auf den Punkt gebracht. Mir ging es im letzten Jahr genauso und ich habe sehr lange gebraucht einzusehen dass Freundschaften (auch über 20 jährige) anscheinend ein Ablaufdatum haben. Auch grade jetzt zu diesem Zeitpunkt bin ich an einem Punkt angelangt und mich frage ob eine Freundschaft die lange eine gewesen ist noch als solche bezeichnet werden kann..derzeit tu ich mich noch schwer aber was einem nicht gut tut sollte man bekanntlich auch lassen..
Liebe Claudia! Das kann ich völlig verstehen. Vielleicht benötigt es auch nur einen gewissen Abstand. Zeit für sich ist manchmal genau die richtige Lösung und dann kann es auch wieder klappen.
Liebe Grüße
Ich habe bis jetzt Gott sei Dank noch keiner Freundschaft auf diese Art Adieu sagen müssen, doch sind viele meiner Freunde aufgrund langjähriger Freundschaft, und auch durch die weite Entfernung zwischen unseren Wohnorten, inzwischen ein Teil meiner Vergangenheit. Wir haben uns einfach auseinander dividiert. Es ist immer Schade, gute Freunde zu verlieren, egal ob auf diese oder jene Weise. Ich denke jedoch, wenn eine klare Aussprache nötig ist, dann sollte man auch den Mut dazu aufbringen, Klartext zu reden. Auch wenn es schwerfällt und vielleicht auch mal wehtut. Hinterher empfindet man aber die Erleichterung mit dem Problem passend umgegangen zu sein.
Lieben Gruß von Barbarella <3
https://barbarella149.wordpress.com
Das geht wohl jedem einmal so! Es ist auch schade, wenn eine Beziehung oder Freundschaft einfach aufhört. Das Ansprechen ist dann aber immer ein wichtiger und vor allem ehrlicher Part in dieser Situation.
Liebe Grüße
Liebe Franzi, mit diesem Text bin ich ganz bei dir. Manchmal ist es besser einen Menschen gehen zu lassen oder ihm zu sagen, dass es einfach nicht funktioniert. Wenn Ying und Yang nicht mehr im Einklang sind. Ich kann viel Negatives wett machen durch meine mittlerweile Positive Art und mein Denken. Aber auch ich habe meine Grenzen. Und wenn man dann merkt wie es einem mit dieser Entscheidung besser geht, dann weißt du so hart es auch ist, dass du alles richtig gemacht hast.
Liebe Grüße Dany
http://www.danyalacarte.de/
Absolut! Ich weiß, diesr Satz klingt furchtbar. Aber er sagt alles und zeigt auch wie ernst es ist. Einfach ist es nicht, aber es anzusprechen, auszusprechen ist unglaublich wichtig gewesen und ist es heute noch.
Liebe Grüße
Eine solche Entscheidung gehört sicher mit zu den schwierigsten im Leben. Manchmal kommt man aber tatsächlich einfach an den Punkt, an dem es offensichtlich erscheint, obwohl man es Jahre lang nie hätte kommen sehen: dass man ohne diese Person glücklicher sein würde. Dass es einfach nicht passt, dass es vielleicht mal gepasst hat aber man es heute nur noch vorgibt, weil man sich noch nicht traut, die Konsequenzen zu ziehen.
Ich selbst habe das auch schon erlebt und egal wie schwer die Erkenntnis ist, ist es hinterher doch viel besser, für beide Beteiligte.
Liebe Grüße,
Kate | Katinspiration – Ein April-Outfit
Liebe Kate, ja es dauert und der Weg bis zu dieser Erkenntnis ist nicht einfach. Am Ende für beide Seiten einfach eine unglückliche Situation. Aber manchmal geht es nicht anders.
Liebe Grüße
[…] Einen tollen Text zum Thema „Loslassen“ hat Franzi geschrieben! Unbedingt lesen, denn Sie gibt einem Mut, auch Freunde einfach mal ziehen zu lassen. Personal Issue: Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben […]
Ich habe vor 9 Jahren den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Noch heute hinterfrage ich die Entscheidung, aber ich komme jedes Mal zu dem Schluss, dass es für mich die beste Entscheidung war.
Nur habe ich jetzt selbst ein Kind und weiß nicht, ob es auch für dieses irgendwann nachvollziehbar sein wird, dass es diese Großmutter nie kennenlernen wird.
Hartes Thema. Ich kann dazu gar nicht viel sagen, außer auf’s Herz hören. Danke dir fürs Gedanken teilen. Ist bestimmt nicht leicht!
ich habe diesen Satz von meiner besten Freundin per WhatsApp bekommen. Eine Sekunde später hat sie mich gelöscht und überall blockiert. Seitdem reden wir in der Uni kein Wort mehr miteinander, ignorieren uns. Ihr ist das alles egal. Und ihr fühlt euch jetzt auch noch gut dabei?WTF… Report for scirpting….
Liebe … Nein so sollte es bestimmt nicht ablaufen. Weder per Whats App noch in einer SMS. Wie in meinem Text beschrieben gab es Treffen und auch vorher schon oft Gespräche. Es tut mir Leid für dich und es sollte nie so laufen. Aber hier bin nicht ich Schuld oder andere, sondern die Art deiner ehemaligen Freundin. Niemand sollte so damit leben müssen. Ich kann dir nichts weiter sagen als Entschuldigung. Anstelle der Person die dich im Stich gelassen hat. Für mich ist dieses Verhalten nicht richtig oder fair. So sollte es in meinem Text auch nie rüberkommen. Es ging um die Art von Verbindung, bei der das letzte Hemd gegeben, aber selbst nach einem ehrlichen Austausch nichts besser wurde. Da fühlt sich keiner besser, aber es wurde geredet. Auch wenn es am Ende nichts gebracht hat.
Liebe Grüße
Dieser Satz, ich will nichts mehr mit Dir zu tun haben hallt mir ewig nach. Vermutlich hier völlig aus dem Kontext gerissen und dafür entschuldige ich mich. Zu mir haben dies meine Geschwister gesagt und zwar Wort wörtlich, eines nach dem anderen über einen Zeitraum von ein paar Jahren. Das Groteske daran war, dass weder sie noch ich mit ihnen wirklich was zu „tun“ zusammen hatten. Wir sind nicht zusammen aufgewachsen d.h. diese Banden zwischen Geschwistern sind nie entstanden. Sie waren zu fünft und ich war alleine. Ich hatte mich um Annäherung bemüht über Jahre, aber dies hat nie wirklich funktioniert und ich wurde später ziemlich krank. Wie gesagt dieser Satz „ich will nichts mehr mit Dir zu tun haben“ hallt mir immer nach und zwar Tag und Nacht. Ich versuchte dies zu ergründen. Er wurde ausgesprochen um mich wirklich zu verletzen und zu destabilisieren. Es wurde entsprechend einem Verhaltensmuster orchestriert. Jedoch ist ihnen dies nicht gelungen. Ich mache 3 x in der Woche Yoga und meditiere und bin jeden Tag draussen in der Natur. Mein verstorbener Vater hatte diesen Satz zu mir auch ausgesprochen. Ich muss dazu sagen, dass die das im am Telefon gemacht haben und zwar so als sei es das Nebensächliste der Welt; einfach so nebenbei noch diese “ Ich will mit Dir nichts mehr zu tun haben“.
Wie gesagt es ist aus dem Kontext herausgerissen. Aber man sollte trotzdem nie vergessen, man wird zu den Worten die man ausspricht. Man sollte sehr behutsam damit umgehen. Man sollte meinen, dass ich mich „meiner“ Familie gegenüber sehr schlecht verhalten habe. In Tat und Wahrheit ist es so, dass ich mich nie gewehrt habe, nie etwas richtig gestellt habe, mich nie gerechtfertigt habe, ich habe Ihnen die Bühne und das Feld überlassen und alles einfach geschehen lassen und die Lügengeschichten und Ueberlieferungen einfach im Raum stehen gehen gelassen. Mein Bruder hat diese Worte letzte Woche ausgesprochen als ich ihm zum Geburtstage gratuliert habe, By the way „Ich will mit Dir nichts mehr zu tun haben“. Daraufhin hat er mir sämtliche Geschenke die ich ihm über die letzten Jahre gesandt habe per Post zurückgeschickt. Was habe ich gesagt oder getan. Nichts ! kein Wort keine Tat. Nichts ! Ich war erstarrt und zu Eis gefroren. Ich will mit Dir nichts mehr zu tun haben, ist so ziemlich das unmenschlichste und verletzendste was man einem Menschen sagen kann, vor allem wenn man eigentlich gar nichts mit ihm zu tun hat. Es hat so etwas wirklich definitives und absolutes und man lässt da keinen Raum mehr. Es ist nicht menschlich. In diesenRaum hinein kann man nichts mehr erwidern, da ist nur noch Leere und Stille und es gilt diese Leere und Stille auszuhalten. In „meiner“ Familie werde ich tot geschwiegen. Es ist tatsächlich so, dass man über mich nicht sprechen darf. Einer meiner Brüder hat mir x erzählt, dass man dies so des Friedens willen beschlossen hat. An Familien Events oder Festen werde ich seit über 10 Jahre nicht mehr einladen d.h. man sieht sich nur noch an Beerdigungen und dort sitze ich dann alleine * Eben man will mit mir nichts zu tun haben. Achte auf Deine Worte denn diese werden zu Taten folgen.
Mir ging es auch so ich war voll verliebt und alles war am Anfang perfekt , dass problem war eigentlich ich hatte so eine Hübsche Freundin das ich mich selbst verloren habe ich hätte alles getan wenn sie es gesagt hätte sozusagen habe ich meine Eier hergegeben ! Die Beziehung war dann auch schnell zu ende weil sie eben andere Vorstellungen hatte, noch dazu kommt das wir miteinander arbeiten und sie jetzt keinen Kontakt mehr will und ich mir so schwer damit tu weil ich echt nicht verstehe warum alles aus ist obwohl mal alles perfekt war !
Ich glaube der Schein drügt ;(
Der einfache Weg.. Allheilmittel.