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Letters to myself: Kümmere dich um deine Bedürfnisse

1. Dezember 2019 von

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Kümmere dich um deine Bedürfnisse!

„Entschuldige, ich kann am Freitag nicht kommen, ich habe zu viel zu tun.“

„Nein, ich kann diesen Job nicht annehmen, ich schaffe das Pensum leider nicht mehr.“ 

„Ich bleibe dieses Wochenende zu Hause für mich allein.“

Kümmere dich um deine Bedürfnisse

Das sind Sätze, die wir viel öfter sagen sollten, die absolut ok sind und die andere zu 100% verstehen werden, da es ihnen oft genau so ergeht. Die Familie, das Leben, die Freunde und der Job wachsen uns gerade über den Kopf. Es gibt immer wieder die eine Baustelle, die wir gern komplett neu aufreißen und bei der wir noch einmal tiefer bohren müssen.

Aber was ist, wenn ich diese Art „Selfcare“ nie so richtig verinnerlicht habe? Was ist, wenn in mir bei jeder Absage und bei jedem „Nein“ ein ungutes Gefühl aufkommt?

Ob in Freundschaften, in der Beziehung, in der Familie oder auf der Arbeit- Ein Nein fällt mir in vielen Bereichen immer so unglaublich schwer. Ganz tief in meinem Inneren will ich es allen immer recht machen. Nicht auf die Art und Weise, dass ich besonders gefalle, was sicher ein schöner Nebeneffekt wäre. Wer hört nicht gern, dass man die Person im Umfeld ist, auf die man sich zu 100% verlassen kann?

Nein, viel mehr ist es mein Drang alle anderen immer zufrieden zu stellen und der Glaube, oder der Aberglaube, dass es mir dann auch gut geht.

Ich verbinde mein Glück mit dem Glück der anderen. Das geht auch oft gut- aber im tiefsten Inneren meines Herzens weiß ich auch, das es absolut keinen Sinn ergibt. Ich pflege mich oft selbst kaum, achte weniger auf meine Bedürfnisse und vergesse mich ab und an sogar komplett selbst.

Kein Mitleid an dieser Stelle.

Das ist hausgemacht. Ich vernachlässige meine Bedürfnisse

Ich weiß, dass es albern ist immer ja zu sagen. Ich weiß, dass ich das Neinsagen erlernen muss und ich weiß auch, dass es zu Beginn andere verletzten wird- Denn was vorher Gewohnheit war, mein Kommen, meine Spontanität, mein „Ja gern“ wird nun in ein „Nein“ oder bloßes Schweigen umgewandelt. Ich muss zurücktreten und ich muss mich rar machen, um zu schauen was ich will und was ich überhaupt realistisch schaffen kann, ohne das Essen, den Schlaf oder meinen Sport immer wieder hinten anzustellen. Ich sage mir das schon eine ganze Weile immer wieder selbst auf:

„Du musst an dich denken, du musst dir die Zeit nehmen. Du brauchst Ruhe für dich.“

Ich merke ebenso immer mehr, wie wichtig mir die Zeit mit mir selbst ist, damit ich vorankomme, damit ich planen kann, damit ich meine Ziele im Job und für meine Persönlichkeit erreiche. Oder überhaupt einmal anfange mehr für mich zu tun. Ich weiß insgeheim auch: Wenn ich mir diese Zeit für mich und meine Gedanken nicht nehme, geht irgendwann alles schief.

Erst hinke ich nur fünf Minuten hinterher und am Ende der Woche gefühlt dem ganzen Leben.

Dann bin ich kaputt, schaffe nichts mehr von meinen Plänen und fühle mich wieder schlecht, weil ich auf jeder Hochzeit tanzen wollte und für mich wieder keine einzige freie Minute eingeplant habe. Das muss sich so dringend ändern, dass ich hier einen ganzen Meckerpost an mich selbst niederschreibe, um es endlich zu kapieren.

Findet ihr immer das richtige Maß für euch selbst? Kümmert ihr euch um eure Bedürfnisse? 

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