Zu einem gelungenen Dinner in gemütlicher Runde gehört auch ein liebevoll gedeckter Tisch. Teller, Besteck und Gläser, dazu eine Serviette – Die Utensilien, um gute Gastgeber zu sein, sind uns allen klar. Aber wo kommt was hin?
Insbesondere beim Eindecken des Tisches passieren die meisten Fehler – Zum Teil aus Unwissenheit und teilweise auch aus falschem Verständnis. Geht mir hier nicht anders. Dabei sind solche „Tisch-Knigge“-Regeln, wie ich finde, eine schöne Ergänzung zu dem geplanten Event. Bevor ihr loslegt mit eurem wunderbaren Menü, könnt ihr gern noch einmal eure Tischdekoration/ Anordnung überprüfen. Zumindest habe ich mir das dieses Jahr mit auf meine TO Do Liste geschrieben und daher gibt es auch heute zum 24.12. von mir für euch Tipps und Kniffe für die perfekte Tischdekoration.
Tisch decken: Die Basis
Vor allem anderen sollte geklärt sein, an welcher Tafel gespeist wird. Ein runder Tisch fördert die Unterhaltungen der Gäste, bei eckigen Formen können an den Kopfenden bestimmte Personen am „Ehrenplatz“ ins Rampenlicht gerückt werden – Dies bietet sich insbesondere bei Geburtstagen und Hochzeiten an. Die Tafel sollte von allen Seiten frei zugänglich sein, das macht im späteren Verlauf das Servieren leichter. Aber natürlich, ist das nicht immer möglich. Ich bin mit meinem Tisch das beste Beispiel.
Bewegungsfreiheit für die Gäste ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, weshalb die Tischdeko-Experten eine Gedeckbreite von 60-80 cm empfehlen (wird von Tellermitte zu Tellermitte gemessen).
Schritt 1: Die Teller
Bei einem so festlichen Anlass wie Weihnachten lege ich euch Platzteller wärmstens ans Herz. Sie finden als „Platzhalter“ zwischen den einzelnen Gängen für eure Gäste Verwendung. Falls Beilagen wie Brot oder Salate gereicht werden, wird ganz links neben den Gabeln ein kleiner Teller platziert. Laut Tisch-Knigge sollten die Teller etwa einen Zentimeter von der Tischkante entfernt stehen – So können sich eure Gäste angeregt unterhalten, ohne zu beengt zu sitzen.
Schritt 2: Das Besteck
Wir alle standen bestimmt schon mal bei einer Feierlichkeit vor einer Prachttafel und waren verwirrt angesichts der unzähligen Gabeln links und Messern und Löffeln in verschiedenen Größen rechts der Teller. Welches Besteck wird zuerst benutzt und wenn man selbst in der Rolle des Gastgebers ist: In welcher Reihenfolge muss man sie hinlegen? Die goldene Regel lautet:
Gegessen wird von außen nach innen, gedeckt von innen nach außen. Demnach beginnt man beim Essen mit dem Besteck für die Vorspeisen, deren Gabel leicht nach oben versetzt ist.
Gabel und Messer für den Hauptgang liegen unmittelbar neben den Platztellern. Der Suppenlöffel kommt an die rechte Seite neben dem Messer. Die Anzahl des Bestecks richtet sich nach den Speisen, die jedoch auf 4 rechts und 3 links neben dem Teller begrenzt ist.
Die große Dessert-Frage: Kuchengabel oder Löffel?
Die Gabel oder der Löffel zum Nachtisch werden in der Regel oberhalb des Tellers platziert. Der Dessertlöffel hat einen Abstand von einem Zentimeter vom Teller, der Griff zeigt nach rechts.
Die Kuchengabel wird darüber (oder darunter) gelegt. Ihre Zinken zeigen nach rechts. Grundsätzlich lautet die Knigge-Regel: Eine Kuchengabel wird bei nicht flüssigen Desserts benutzt: Die Eiskugel (Kompott, Flammeri usw.) beispielsweise isst man mit dem Löffel, den Palatschinken (Kuchen, Crepes usw.) mit der Gabel.
In der Praxis wird allerdings das Besteck verwendet, womit sich das Dessert am besten essen lässt. Ein sehr lockerer Kuchen, den man mit der Gabel nur schwer aufnehmen kann, kann auch ein Fall für den Löffel sein.
Schritt 3: Die Gläser
Ein perfekt gedeckter Tisch ist erst mit dem Aufstellen der Gläser komplett. Sie werden oberhalb der Messerreihe angerichtet. Auch für sie gilt: Benutzt werden sie in der Reihenfolge des Menüs von rechts nach links. Mit einem Wasserglas sowie jeweils einem Weißwein- und Rotweinglas solltet ihr als Gastgeber eigentlich ausreichen. Das Richtglas für das Hauptgang-Getränk steht über dem Messer für den Hauptgang. Weitere Gläser werden in gerader fallender Linie eingeordnet, das größte Glas steht links. Mehr als vier Gläser pro Gast solltet ihr jedoch nicht verwenden – Sonst verliert man schnell den Überblick.
Schritt 4: Das Finish
Für den allerletzten Feinschliff fehlen noch die Servietten. Am besten drapiert man sie auf dem Platzteller. Dabei müsst ihr euch aber nicht mit einer aufwendigen Falttechnik abmühen, denn wichtig ist vor allem, dass die Servietten ansprechend sind und zum Anlass passen.
Wie ihr sehen könnt, habe ich mich nur grob an den Knigge gehalten, finde das Ergebnis aber sehr ansprechend.
Und nun viel Spaß mein Essen und Zeit geniessen.
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