Kurzer Rückblick zum Scandi Sytle Post: Klick Klick. Denn heute gehen wir zu den Dänen über. Warum? Weil seit einer ganzen Weile das Wort Hygge sein Unwesen im Interieur und Lifestyle Bereich treibt.
Der Danish-Style. Oft als Synonym oder Teilbereich des skandinavischen Looks bezeichnet, strahlt das kleine Land nördlich von Schleswig-Holstein noch mal einen ganz eigenen Charme aus. Und der ist so prägnant, dass eigens dafür ein Wort aus dem Dänischen im Duden aufgenommen wurde. „Hygge“ (ausgeprochen: Hügge) muss man eigentlich nicht mehr übersetzen, da es so selbstverständlich in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen ist. Am ehesten trifft wohl die Übersetzung „Gemütlichkeit“ zu, doch es deckt nicht mal ansatzweise die Bandbreite von „Hygge“ ab.
Hygge? Was wie wo?
Es umschreibt eine heimelige und herzliche Atmosphäre, in der man das gute Leben zusammen mit netten Leuten genießt. Aber auch sehr viel Helligkeit und behagliches Licht in Form von Kerzen zählen dazu.
Funfact: Im Schnitt verbrauchen die Dänen 6–8 Kilogramm Kerzen pro Jahr – die Deutschen lediglich 2–3 Kilogramm. Womit wir dann auch wieder beim nordischen Einrichtungsstil wären.
Die Ursprünge des dänischen Designs liegen in den 1930er Jahren, als Individualismus in dem als Bauernstaat verschrienen skandinavischen Land zunehmend größer geschrieben wurde. Seine Blütezeit aber liegt wie die des allgemeinen Scandi-Designs ebenfalls in den Nachkriegsjahren. Zu den bekanntesten dänischen Möbeldesignern von einst gehören neben dem Urvater Arne Jacobsen auch Hans Wegner und Børge Mogensen. Nach dem anfänglichen Boom mussten jedoch teilweise Produktionen wie der der beliebten „Krenit“-Schüssel eingestellt werden. Es fehlte an großen Firmen im Land, die kleinen Werkstätten konnten den einstigen Trend nicht fortsetzen. Einen erneuten Hype erfährt der dänische Einrichtungsstil seit der Jahrtausendwende und verdankt seine Beliebtheit zahlreichen Jungdesignern wie Øivind Slaatto. Bemerkenswert ist die unbestrittene Tatsache, dass er nicht nur einen Wohnstil, sondern regelrecht eine ganze Wohnkultur bezeichnet.
Das dänische Interieur ist schlicht, modern und zeitlos.
Wie die Dänen selbst auch, ist es schnörkellos und unaufdringlich. Neben Holz sind Aluminium und Stahl die am häufigsten verwendeten Materialien in dänischen Wohnzimmern. Ebenso kennzeichnen wärmende Textilien wie Teppiche und Decken den Danish-Style. Einfarbige Vasen, bepflanzte Blumentöpfe und gradlinige Kerzen sind unverzichtbare Accessoires.
Ihr seht, es sind die kleinen aber feinen Details, die den dänischen vom allgemeinen skandinavischen Design abheben. Schon seit geraumer Zeit feiern Dänemarks bekannte Firmen wie LEGO, Royal Copenhagen, Stelton und Ecco auch fernab von Interieur einen Riesenerfolg. Noch nie aber wurde dafür so viel Geld ausgegeben, wurden Neuheiten so ausführlich besprochen und Klassiker mit so viel Leidenschaft und Beharrlichkeit auf Flohmärkten oder im Internet gesucht wie heute. Die gute Nachricht lautet: Es ist nicht abzusehen, dass die Welt des dänischen Designs überdrüssig wird.
Das Beste an „Hygge“ ist, …
dass es sich in jeden Kontext integrieren lässt. Die Dänen schaffen es einfach, die „Hygge“-Stimmung auf alle Situationen im Alltag zu übertragen! Damit ist dann wohl auch geklärt, warum die Dänen zu den glücklichsten Menschen der Welt zählen. (Im aktuellen „World Happiness Report“ der New Yorker Columbia Universität belegt Dänemark hinter Finnland und Norwegen Platz drei.)
Ich war diesen Sommer in Dänemark und habe mich daher das ganze Jahr über sehr mit Hygge beschäftigt. Hygge und Interior – das können die Dänen wirklich, wirklich gut!
Liebe Grüße
Ruth
Gerade jetzt im Herbst ist diese Lebensart total erfüllend. Am spannendsten fand ich an dem Buch die Statistiken, besonders die über die Süßigkeiten 😀
Ich habe mich auch mit dem Buch befasst vielleicht hast du Lust mal vorbei zu schauen: http://epiloguewoman.de/jetzt-wird-mir-richtig-hygge-ein-lebensgefuehl-das-einfach-gluecklich-macht-meik-wiking/
Liebste Hyggelige Grüße!
Theresia