Keine Frage, Skandinavien ist der absolute Oberknaller. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch der nordische Einrichtungsstil in unsere vier Wände Einzug erhalten hat. Und der umfasst so viel mehr als ein paar Ikea-Möbel!
Aber zugegeben, der schwedische Möbelriese hat mit seinen stylischen und erschwinglichen Einrichtungsgegenständen, Textilien und Deko-Artikeln unseren Interieur-Geschmack massiv beeinflusst. Auch ich liebe den Scandi-Style total und habe ihn hier und da in meiner Wohnung mit einfließen lassen.
„Wissen Macht AH“
Der Begriff „Skandinavisches Design” geht auf die 1950er Jahre zurück und bezieht sich auf die gleichnamige Fernsehshow, die in den USA und Kanada lief. Die Sendung bewarb die skandinavische Art zu leben. Gerade nach dem Zweiten Weltkrieg sprach der einfache und praktische Lebensstil auch viele Menschen in Nordamerika an. Damit erfuhr der nordische Einrichtungsstil seinen Durchbruch bei der breiten Masse, der bis heute anhält und so viele von uns begeistert. Den skandinavischen Wohnstil bezeichnet man auch häufig als demokratisches Design.
Der Grundgedanke ist, dass schöne und funktionale Einrichtungsgegenstände für jeden erschwinglich sein sollen. Eine Idee, die ebenfalls in dieser Zeit auf fruchtbaren Boden stieß und letztlich auch von Ikea-Gründer Ingvar Kamprad aufgegriffen wurde.
Doch was bedeutet es eigentlich, skandinavisch zu wohnen?
Der nordische Einrichtungsstil ist stark von den Lebensbedingungen und der Umgebung der Menschen geprägt. Und das heißt im Wesentlichen, im Einklang mit der Natur zu leben. Die Landschaft Skandinaviens ist einzigartig – Ausgedehnte Wälder und Seengebiete, karge Landschaften, steile Fjordküsten – Zudem ausgiebige, dunkle Wintermonate und kurze, intensive Sommer, an denen die Sonne nicht untergeht. Und genau das spiegelt sich auch im Zuhause der skandinavischen Bevölkerung wider. Der Scandi-Style ist hell, freundlich und natürlich – Genau „my kind of Love“. Der skandinavische Einrichtungsstil ist zudem geprägt durch die Maxime: Form follows Function und erinnert damit sehr stark an die Ideen des Bauhaus.
Skandinavisches Design …
…vermittelt an allen Ecken und Enden die Naturverbundenheit mittels organischer Formen und nachhaltigen Materialien. In puncto Möbel greift man deshalb in den nordischen Ländern gerne auf heimische Hölzer wie Birken, Kiefern und Fichten zurück. Auch die skandinavische Deko wird größtenteils aus Naturmaterialien wie Leinen, Wolle und Baumwolle gefertigt, und das in liebevoller, mühsamer Handarbeit. Neben geradlinigen Elementen findet man vor allem organisches Design oder der Natur entlehnte Formen sehr oft an. Das macht insbesondere bei Vasen, Lampen oder Beistelltischen eine richtig gute Figur und spiegelt den Sinn für Natürlichkeit wider.
Den langen und tristen Wintermonaten versucht man in Skandinavien mit hellen Farben und viel Licht entgegenzuwirken. Vor allem weiß und Pastelltöne zieren die Zuhause der skandinavischen Bevölkerung. Lampen und Kerzen sind harmonische Lichtquellen, welche die passende Wohlfühl-Atmosphäre schaffen. Ein Leucht-Klassiker ist zum Beispiel die blättrige Pendelleuchte Norm 69 vom dänischen Designer Simon Karkov. Durch die gezielt inszenierten Zwischenräume spendet sie viel warmes Licht.
Hier noch mal einige Tipps und Tricks zusammengefasst, wie ihr selbst „skandinavisch wohnen“ könnt:
- Wählt Holz und andere natürliche Materialien als Kernelement eurer Wohnung
- Vermeidet ein Übermaß an Accessoires
- Verwendet einfache, deutliche Linien sowohl in Architektur als auch Mobiliar
- Sorgt in euren vier Wänden für Helligkeit und Offenheit
- Setzt neben einem schlicht gehaltenem Gesamtbild einige grelle Farbakzente
- Bei den Wohn-Accessoires gilt: Organische Muster sind der Knaller
Oh wie schön! Ich würde mich tatsächlich freuen, wenn man ab und an noch etwas mehr von deiner Wohnung sehen würde. Ich liebe Interior-Posts! <3