Kolumne

Die Influencerin chiara ferragni: Wenn Journalisten die Kurve nicht kriegen

25. März 2018 von

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Ich musste diesen Artikel ganze drei Mal lesen um zu verstehen, was mir dort verbal um die Ohren flog. Es geht um die Bloggerdame schlechthin. Chiara Ferragni ist Mutter geworden und das nahm die FAZ zum Anlass um einmal klarzustellen, was Chiara Ferragni wirklich ist und was sie eigentlich will. Denn die müssen es doch wissen.

Die Influencerin chiara ferragni: Wenn Journalisten die Kurve nicht kriegen

 

„Was macht eigentlich eine Influencerin, wenn sie alt ist? Nicht viel. Lieber reproduziert man sich vorher, um den Nachwuchs die Instagramarbeit machen zu lassen, wenn man selbst nicht mehr kann.“

(Johanna Dürrholz, FAZ)

Nur zur Information: Chiara Ferragni hat sich über die Jahre in kleines Imperium aufgebaut. Ihr Name ist eine Marke. Sie kann von ihrem Blog, ihren Auftritten und ihren Kollektionen leben. Sie hat Angestellte, einen Partner und seit ein paar Tagen auch ein Baby.

Für die FAZ führt das zur einzig logischen Schlussfolgerung: Diese Frau, die in der Öffentlichkeit steht und viel aus ihrem Leben und ihrem Alltag zeigt, muss durch und durch eine Narzisstin sein. Wie kann eine Frau im Jahr 2018 so verdammt erfolgreich und gleichzeitig Mutter sein? Sie muss geld- und vor allem geltungsgeil sein. Logisch, mir fällt unter dem Begriff Narzisstin auch nur immer wieder eine Frau ein.

Wir kennen sie nicht persönlich und sehen nur Ausschnitte aus ihrem Leben, aber wer gefühlt eben alles teilt und Selfies schießt, der kann nur nach Bewunderung lechzen und der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nur wegen mehr Followern und Likes schwanger. Nicht etwa weil eine Frau sich dafür entscheidet erst Karriere zu machen und danach auch gern Mutter sein möchte. Das wäre unvorstellbar und für unsere Gesellschaft absolut nicht nachvollziehbar. Wir haben das durchdacht und mit unseren Werten und Normen abgeglichen:

Sie kann nur Narzisstin sein und aus purer Selbstüberschätzung und dem Gefühl der Makellosigkeit sowie der Unfähigkeit Empathie zu empfinden, ein Kind bekommen haben. Ja, das klingt für uns logisch.

Wir können uns also auch im 21. Jahrhundert noch nicht vorstellen, dass Frauen erfolgreich sein können. Dass sie Selfies schießen, weil sie Lust darauf haben sich zu einer Marke machen. Und dann auch noch beschließen Mutter zu werden. Einfach so, weil sie es wollen, weil sie so happy sind und weil sie ihre Liebe weitergeben möchten. Beides scheint immer noch tabu zu sein. Kinderlos und erfolgreich- das ist gesellschaftlich akzeptiert. Kein Erfolg und Mutter, das ebenso. Danke FAZ für das erneute klare Definieren der persönlichen und gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten der Frau im Jahr 2018.

Wie widerlich überzogen und klickgeil ich diesen Artikel finde kann ich nicht oft genug betonen. Was aber sagt dieser Artikel über eine ganze Redaktion aus, wenn so viel Abwertung, Missgunst und negative Emotion in einen Text gepackt werden? Ich stelle mir vor wie die ganze Onlineredaktion der FAZ am Krankenhausbett der frisch gebackenen Mutter steht, um ihr zum Narzisstendasein zu gratulieren. Diese Frau hat offensichtlich einen verheerenden Fehler begangen: Sie entscheidet sich nicht für eine unserer gesellschaftlichen Rollen sondern für das was SIE will. Und das ist dann auch schon eine Schlagzeile wert. Da geht der FAZ das Journalistenherz auf.

Doch wisst ihr was richtig Kacke ist?

Dass für so einen Hirnfurz voller Vorurteile wieder wir Frauen herhalten müssen. Dass wir uns wieder entscheiden sollen, lieber nur eines zu wollen und nicht alles. Das ist dann doch wieder eher den Männern vorbehalten. Liebe FAZ, wie würde denn der Artikel lauten, wenn ein sehr erfolgreicher Mann in dem Bereich seine Vaterfreuden zeigen würde? Zu wenig reißerisch, definitiv zu wenig Klischee, zu wenig Klicks, oder?
Ich danke der FAZ für diesen dummen, engstirnigen und mit Vorurteilen durchsetzten Artikel und das Aufzeigen ihres journalistischen Unvermögens. Ihr habt wohl durch die Bank weg ein Problem mit Frauen, die nicht in euer simpel aufgebautes Frauenschema passen. Ihr könnt es immer noch nicht fassen, dass wir Frauen selbst entscheiden was wir und wie wir leben wollen. Ihr habt wohl eine Menge Angst vor Frauen, die für sich alles erreicht haben.

Oh, ihr sagt das wäre viel zu verallgemeinert und ja nur eine Meinung einer Redakteurin?

Das dürfe man doch wohl noch sagen?

Pech gehabt. Wer Dummes austeilt, muss auch mit den eigenen Vorurteilen leben. Euch macht das nichts aus, weil es am Ende ja doch nur um die Klicks geht? Stimmt, denn mehr ist bei euch nicht mehr zu holen. Den echten Journalismus haben doch längst andere übernommen, euch schwimmen die Felle weg. Dann funktioniert eben auch nur noch kontroverse Texte rauszuschießen. Aber dafür kann man am Ende des Monats gute Zahlen vorlegen. Klickgeil, geltungsgeil, geldgeil. Diesen Schuh könnt ihr euch anziehen, dafür steht euer Artikel.



Nicht jeder Hirnfurz muss an die Öffentlichkeit.


Eine erfolgreiche Frau hat ihr Glück gefunden, sie hat für sich entschieden Mutter zu werden. Ich wünsche ihr alles Gute. Der FAZ Redaktion wünsche ich einen Noro Virus, gern als Dauerabo für 12 Monate. So viel Scheiße in nur einem Artikel muss man erst einmal verarbeiten.


Entschuldigt meine Ironie und Zynismus, aber ich kann es nicht mehr ertragen, wenn Menschen so übereinander herfallen und für ein paar Klicks ihre Vorbildfunktion vergessen.
P.S. Die Autorin ist eine Frau. Wie viel Narzisst steckt in dir Johanna Dürrholz, wenn du das Mutterglück einer anderen Frau als dein eigenes Sprungbett nutzen musst?

P.S.S. Journalisten waren einmal eine Institution. Sie genossen Glaubwürdigkeit und Akzeptanz, trugen mit kontroversen Texten zur gesellschaftlichen Entwicklung bei und bedienten nicht grundlos wichtige Medien zur Meinungsbildung. Wo sind wir gelandet? Wo werden wir landen, wenn nicht einmal Journalisten endlich die Kurve bekommen und sich von den alten Standards lösen? Können wir uns gesellschaftlich überhaupt noch weiterentwickeln, wenn uns diese Standards immer und immer wieder verkauft werden und so jedes kleine Pflänzchen einer Normen- und Werteevolution zertreten wird?

Kommentare

Bisher 41 Kommentare zu “Die Influencerin chiara ferragni: Wenn Journalisten die Kurve nicht kriegen”

  1. Carina sagt:

    Mega gut!

  2. Isabel sagt:

    Du hast so recht! 👏🏼

  3. Kat sagt:

    Was ich grundsätzlich nicht verstehe, ist, wieso Influencer kein Berufsbild sein kann/darf/soll. Und wieso kann man von einem Berufsbild auf einen Charakter schließen? Und was hat das mit Kinderkriegen zu tun? Ich mag Influencer, sie inspirieren und unterhalten mich jeden Tag. Wen ich nicht mag, dem kann ich enfolgen. Wer Chiara Ferragni länger kennt (z.B. von vor 10 Jahren, als ihr Blog noch super klein war), der weiß, dass sie immer schon Wert auf Bildung, Familie und mehr gelegt und das auch kommuniziert hat. Influencer als oberflächlich oder gar narzisstisch (das ist ein Krankheitsbild, btw.) zu bezeichnen, ist selbst so oberflächlich, dass es ironisch ist. Und weh tut. Ich mag Chiara Ferragni nicht wirklich und ich kenne sie nicht, aber ich kann der Autorin sagen, was sie macht „wenn sie alt ist“: CEO ihrer eigenen Firma bleiben. Arbeitsplätze schaffen. Man.

    • Franzi sagt:

      Du hast vollkommen Recht. Man muss sie nicht mögen, ihr nicht folgen und klar kann man über das was sie veröffentlicht sprechen. Aber sie persönlich abzuwerten, ihr zu unterstellen sie sei Narzisstin, weil sie Selfies von sich macht und sich ihren Job selbst geschaffen hat, finde ich einfach nur unterste Schublade. Ich bin genervt davon, dass es immer um Angst und Wut geht, wenn jemand vorbei kommt der erfolgreich für sich ist. Aber solche Texte bringen eben Klicks. Bringen aber uns Frauen eben nichts.

      • Kat sagt:

        Ja, das ist eben das Ironische. Ich finde auch die Verbindung zum Kinderkriegen unterste Schublade. Ich kann doch einer jungen Mama nicht unterstellen, dass sie ein Kind aus Öffentlichkeitsgier bekommt. Das ist so schäbig, dass ich es unfassbar finde, dass die F.A.Z. das so veröffentlicht. Und es tut mir von Herzen leid für die kleine junge Familie, die den Artikel hoffentlich einfach nie zu Gesicht bekommen wird.

        • Gesine sagt:

          Ja, warum bringen die das??? Und was ist in dem Artikel der Informationsgehalt? Ich sehe nur Unterstellungen, Mutmaßungen und subjektives Geschwafel… macht mich wirklich sauer – nicht als Fan sondern als junge Frau und Mutter.

  4. Leni sagt:

    Also ich kann nachvollziehen, wenn Menschen Anstoß daran nehmen, dass sie den Kleinen auch auf Instagram zeigt. Allerdings ist das ja auch ihre Sache und sie muss das für sich entscheiden. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei ihrem Lifestyle kaum anders möglich ist.
    Aber ihre Entscheidung Mutter zu werden in Frage stellen? Weil es sie noch erfolgreicher machen kann? Wie krank ist das denn bitte? Kann ich nicht nachvollziehen. Will ich nicht nachvollziehen.
    Liebe Grüße,
    Leni 🙂

  5. Kristina sagt:

    Liebe Franzi, ich feier dich wirklich für diesen Artikel. Es ist so traurig, dass bei den sog. seriösen Medien nur negative, missgünstige Artikel über Influencer zu finden gibt. Besonders Chiara gebührt Respekt für das, was sie aufgebaut hat. Sie ist eines meiner Vorbilder – auch, weil sie sich dafür entschlossen hat, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Dass sie Bilder von ihrem Sohn online stellt, sehe ich zwar kritisch, aber das ist ihre Sache und wird häufig außerhalb Deutschlands auch lockerer gesehen als bei uns.
    Grüße & einen schönen Sonntag ♡Kristina
    TheKontemporary

  6. Anonymous sagt:

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen🌷.

  7. Tina sagt:

    Danke Franzi für diesen Post ich kannte den FAZ Artikel erst gar nicht, bis sogar mein Freund ihn gelesen hatte und ihn mir zeigte… Dass sich die FAZ überhaupt so viel mit Chiara auseinander setzen muss, fand ich ja schn lustig…
    Und wie gesagt, Chiara ist die erste Bloggerin – quasi die „Erfinderin“ und man mag von ihr halten was man will aber eines ist klar: sie macht ihr Ding und ist damit mega erflogreich!

    xxx
    Tina
    https://styleappetite.com

  8. Marion sagt:

    Liebe Franzi, Du hast absolut recht mit diesem Beitrag! Unterschreibe ich voll und ganz.

    Liebe Grüße, Marion <3

    https://barbarellaxo.tumblr.com

  9. Anonymous sagt:

    Liebe Franzi,

    ich gehöre seit Jahren eher zu den stillen Leserinnen deines Blogs und wahrscheinlich auch zu den älteren, bin tatsächlich schon 37 Jahre alt und nun halten wir uns alle fest, seit 4 Jahren verheiratet und kinderlos! Und ja, Karriere ist mir wichtig. Somit passe ich in das beschränkte Denkbild von Frau Dürrholz aus der FAZ, denn laut ihrer Aussage darf man nicht erfolgreich, unabhängig, stylisch sein und gleichzeitig Kinder kriegen. Und dennoch habe ich den FAZ Artikel mit großer Fassungslosigkeit gelesen. Gleichzeitig feiere ich dein Statement dazu! Frau Dürrholz strotz nur so von mangelndem Selbstbewusstsein und Unzufriedenheit und statt ihrem Beruf gerecht zu werden, verfasst sie einen Artikel, der von einer „Gossip Girl“ Kolumne stammen könnte, in der sie einer anderen schönen und erfolgreichen Frau so rein gar nichts gönnt und sie versucht schlecht zu machen, damit sie sich selbst für einen kurzen Augenblick aufwertet und evtl. paar mehr Klicks von weiteren unzufriedenen Frauen erhält. Und als ob das nicht reichen würde, beglückt uns Frau Dürrholz auch noch auf ihrem Twitter Account mit weiteren infantilen Kommentaren zu dem erwähntem Artikel. Liebe Frau Dürrholz , wenn Sie schon Ihre „Meinung“ (jeder Idiot hat heute leider eine! Danke Social Media!) öffentlich zur Schau stellen, müssen sie damit rechnen, dass viele Frauen eine andere vertreten! Ja, es ist möglich sich für Karriere und Kind zu entscheiden und es ist völlig egal, ob man Influencerin, Putzfrau, Anwältin, Lehrerin usw. ist.
    Ich finde es unfassbar, wie Frauen statt zusammen zu halten, sich in der heutigen Zeit bekämpfen. In meinem bisherigen Berufsleben habe ich dies mehr als oft erleben müssen, es wird rein nichts gegönnt, keine Beförderung, keine Gehaltserhöhung, Ehemann, Freunde, Klamotten und und und. Es ist einfach nur traurig. Als mir vor 2 Jahren mein damaliger Chef mitteilte, er würde mich ungern befördern, da ich mich in einem Alter befinde, wo Kinder kommen sollten, waren es die Frauen, die Schadenfreude zeigten. Empörung kam überwiegende von männlichen Kollegen. Solche und ähnliche Situationen haben mich in meinem bisherigen Berufsleben dazu gebracht, meine weiblichen Kolleginnen mit Vorsicht zu genießen und ihnen nur langsam zu vertrauen. Traurig aber wahr! Umso mehr freut es mich liebe Franzi, dass es noch Frauen wie dich gibt! Ich habe es sehr genossen deinen Beitrag zu lesen. Bleibe dir weiterhin treu, denn Frauen wie ich, schätzen Frauen wie dich sehr! Ganz liebe Grüße, Olga

  10. Karo sagt:

    Word!!!!
    Du hast es mit deinem Text komplett auf den Pubkt getroffen. Mir geht dieses von Neid zerfressene Rumgehacke auf egal wen (Chiara ist ja nur ein prominentes Beispiel) gründlich auf den Keks. Es ist immer und immer wieder das selbe und führt zu nix. Ich kann deine Wut sehr gut verstehen und Chapeau für den tollen Text 🙆🏻‍♀️

  11. Gesine sagt:

    Ich habe mich in letzter Zeit schon oft über die FAZ geärgert, weil sie – überspitzt formuliert – zu chauvinistisch ist. Dieser Artikel ist so missgünstig und schlecht, dass er mehr über die Autorin als Chiara F sagt. Ich stehe dem Posten von Kinderbildern sehr skeptisch gegenüber, aber darum geht es ja gar nicht in dem Artikel (was man da alles hätte sinnvoll zu schreiben können…)! Ob sie rote Nägel hat oder nicht, ist doch schnurz. Man muss auch gönnen können.

  12. Mimi sagt:

    Ich finde es schade, dass Influencer, Blogger, usw von manchen in den Dreck gezogen werden. Ich glaube der Verfasser des Artikels ist neidisch über den Erfolg von Chiara und glaubt, wenn ein Influencer oder ein Blogger ein Bild veröffentlicht, ist er von heute auf morgen berühmt und verdient sehr viel Geld. Ich glaube wir Europäer generell gönnen von Natur aus den anderen keinen Erfolg. Sie lebt wahrscheinlich nicht um sonst in den USA, da die Amerikaner leichter zu beeinflussen sind und neue oder aussergewöhnliche Berufe mit offenen Armen empfangen. Wir sind da eher skeptisch für neue Sachen und brauchen viel Zeit das neue zu akzeptieren. Vermute ich mal.

    LG
    Mimi
    https://blog.mimislogical.com/

  13. Iris sagt:

    Super Beitrag, Franzi. Danke dafür. Was mich wirklich am meisten an diesem Artikel abstößt, ist, dass ihn eine Frau geschrieben hat. Offenbar ist die „Girls Support Girls“ Welle noch nicht bei der FAZ angekommen. Ich applaudiere jeder Frau, die genau das tut, worauf sie Lust hat, was ihr Spaß bereitet und worin sie aufgeht. Ist es eine Familie gründen und Mutter sein – cool! Ist es ein Unternehmen leiten, wie Chiara ferragni, – genau so gut! Ihre Motive, ein Kind zu bekommen, in einem Artikel so ekelhaft zum Thema zu machen, ist einfach nur primitiv.

  14. Anonymous sagt:

    Mich würde es sehr freuen, wenn deine Worte bei Frau Dürrholz ankommen würden!

  15. Anonymous sagt:

    Chiara Ferragni wird sich freuen: soviel freie Werbung von der FAZ.

  16. Caro sagt:

    Liebe Franzi,
    super Statement! Ich mag deine Art zu schreiben sehr und ich teile deine Meinung.
    Vermutlich ist diese „angehende“ Journalistin eine frustrierte Frau, die nicht die notwendige Aufmerksamkeit bekommt die sie glaubt zu verdienen. Mit so einem Text aber ganz sicher auch nicht.
    Man kann darüber streiten ob Kinderbilder in Social Media Kanäle gehören oder nicht. Aber sie ist einfach nur eine überglückliche Mutter die es einfach gern der ganzen Welt erzählen möchte wie glücklich sie ist. Und sowas kann nur eine wirkliche eine Mutter nachvollziehen. Wenn Frau Dürrholz einmal selbst Kinder hat, wird sie diesen Artikel wahrscheinlich noch mal überdenken und kann dann diese mütterliche Freude erst wirklich verstehen.
    Und allen Frauen sei gesagt – es geht auch Kinder zu haben und trotzdem erfolgreich zu sein! Ich selbst bin 34, habe 2 Kinder und Nr. 3 ist unterwegs. Ich bin selbständig und führe ein eigenes Geschäft und baue ein 2. zusammen mit meinem Mann auf. Es ist alles eine Frage der Organisation.

  17. FräuleinFröhlich sagt:

    Hallo liebe Frances, noch immer bin ich geschickt von denn FAZ-Bericht. Wie schlimm muss es um eine Reporterin stehen, wenn sie so einen Artikel schreibt? Vor allem: Was möchte sie damit bezwecken? Normalerweise werden doch Artikel geschrieben um zu informieren und Denksnstöße zu geben. Aber sowas? Frau ist direkt eine Narzistin, wenn sie erfolgreich ist und Kinder will? Und das auch noch ernsthaft veröffentlicht von einer Frau.
    Kein Wunder, wenn sich junge Mädchen unschlüssig sind was sie einmal werden wollen. Mit solchen Texten bezweckt man doch nur schlimmes. Frauen dürfen nicht erfolgreich sein, wenn sie Familie wollen. Lieber den Mann fragen, was er abends zu essen will und ob die Suppe zum Abendessen gut war oder lieber anders sein soll? Der Mann war schließlich arbeiten….
    Ich muss sagen: Mir geht gerade so viel durch den Kopf. Ich könnte mich hier noch weiter auslassen.

    An alle Mädchen und Frauen: Ihr seid toll so wie ihr seid! Lasst euch nicht durch solche Aussagen beeinflussen. Hört darauf, womit es euch gut geht! Ihr könnt werden was ihr wollt!
    Und wenn man mal ehrlich ist: Eine Frau mit Kindern, die sich um ihre Familie kümmert und zusätzlich noch erfolgreich ist hat doch eine Auszeichnung verdient! Solche Frauen sind Power-Frauen! 💪🏼

  18. Anonymous sagt:

    Besonders schön ist es ja, dass besagte Autorin selbst auf einem öffentlichen Profil ihren Alltag teilt. Nicht ganz so erfolgreich, aber dem unterstellte Narzissmus scheint auch sie verfallen zu sein…

  19. Hannah sagt:

    Oh oh oh…hat’s da eine Journalistin nicht zur Influencerin geschafft?! Ich weiß gar nicht, ob man es als mutig bezeichnen kann, dass sich ein so kleines Licht mit einer der erfolgreichsten jungen Frau „anlegt“. Und am Ende des Artikels bleibt wenig des wortgewandten Inhalts hängen…lediglich das Wörtchen „Neid“ lässt mich nicht mehr los, ohne, dass die Dame es tatsächlich aussprechen musste…Danke für deinen Blogpost, ohne den ich den Artikel der FAZ nicht aufgesucht hätte…

  20. […] Sonntag stolperte ich über diesen Artikel der lieben Franzi aka Zukkermädchen, die sich wiederum auf diesen Artikel der FAZ bezieht. […]

  21. Wem bei solch einem emotionalen Bild die Lackierten Nägel auffallen, der hat definitiv ein Problem. Mir wäre das gar nicht aufgefallen, ich sehe nur Liebe Pur. Dieser Artikel ist eine Frechheit und ich spüre den Neid der Verfasserin…

  22. Janine sagt:

    Danke, danke, danke liebe Franzi! Du hast alles und mehr ausgedrückt, was ich beim Lesen dieses Artikels gedacht habe. Gott sei Dank gibt es Menschen wie dich, die so einen Artikel nicht auf sich beruhen lassen!

  23. Tina sagt:

    Für mich hat das alles persönlich weniger mit „Girls support Girls“ oder verbittert sein zu tun, das mag man sehen wie man möchte.

    Was mich absolut sprachlos macht, ist wie Chiara Ferragni ihr Kind präsentiert. 2 Sekunden auf der Welt schon muss das Selfie für „the gram“ her. Dieses arme kleine Würmchen kann sich nicht entscheiden, ob es in der Öffentlichkeit stehen will. Mit ihm wird jetzt auch noch fleißig Geld gescheffelt.
    Dass der FAZ Artikel dazu unpassend ist, ist eine andere Kiste. Falsch verpackt, ist die zentrale Botschaft für mich eher, dass Chiara ihr Kind seit dem 3. Monat vermarktet. Dass sich aber gleich die ganze Blogger-Welt wieder angegriffen fühlt, war mir ab Sekunde 1 beim Lesen klar…

    • Franzi sagt:

      Hey Tina, oder Frida- ich habe dir einfach einmal geantwortet. Mich gibt es ja auch nur einmal. Zum Kind zeigen- das ist der einzige Punkt, den man diskutieren könnte. Aber in dem Text wird die Bloggerin ja einfach nur fertiggemacht und ihr wird viel unterstellt. Daher auch der Support. Kritik kann und sollte man immer äußern dürfen. Aber sich abarbeiten an Klischees und Vorurteilen ist einfach nur sinnlos und von Frau zu Frau nicht hilfreich. Der Text ist giftig geschrieben. Wenn dann sollte man gerade wenn es um Liebe persönliche Einstellungen und Kinder in die Welt setzen geht, nicht noch in die Klischeekiste greifen. Sondern einfach offen diskutieren. Egal ob sie Bloggerin ist oder nicht.Sie ist in erster Linie ein Mensch und hat das Recht so zu leben, wie sie es will. Selbst wenn sie in ihrer Schwangerschaft noch rot lackierte Fingernägel trägt 😉

  24. Anonymous sagt:

    Artikel als Hirnfurz bezeichnen und der Redaktion den Norovirus wünschen, macht dich inwiefern besser als besagten Artikel, den du so abgrundtief beleidigend findest….?
    Für mich ist die zentrale These, dass eine Schwangerschaft und Geburt für noch mehr Geld schön bei Instagram ausgeschlachtet werden – da muss man nicht sofort „girls support girls“ schreien und sich als „Influencer“ angegriffen fühlen. Aber dass das nach dem Artikel passieren wird, war mir sofort klar…

    • Franzi sagt:

      Hey deinen zweiten Post mit anderer Mail und Namen veröffentliche ich auch gern. Frieda oder Tina. Kann sich der Leser dann gern aussuchen.

      P.S. die Unterstellung sie schlachtet es aus, ist eben eine Unterstellung über die man streiten kann, aber wieso wird der Frau gleich Geldgeilheit und keine Liebe zum Kind unterstellt? Girls support Girls ist wichtig. Weil Frau sich immer noch rechtfertigen muss. Wie gesagt, wie würde ein Artikel über einen Mann aussehen? Richtig, wäre wohl nicht so spannend, denn Männer und Kinder voll süß. Und der Artikel ist ein Hirnfurz, weil er nur davon lebt was man sehen will und wie Frau sich zu benehmen hat. Wenn du sagst, eine Frau darf über das Leben einer anderen Frau so urteilen und setzt meine Kritik, ich kritisiere eine ganze Redaktion für das veröffentlichen, mit dem fertig machen und anprangern vermeintlicher Lebensarten gleich- dann ist das dein Problem. Geh raus und lebe und lass dir von einer anderen Frau erzählen dein Mann wäre nur dein Accessoire und dein Kind nur gewollt, weil du Geld verdienen willst. Ja du hast wirklich Recht, das ist die Kritik die wir Frauen brauchen. Vor allem von Frau zu Frau. Wenn du da nicht den Fehler findest, dann ist es dein Problem. Aber nur weil du das Leben von einer anderen Frau nicht akzeptierst, muss es doch nicht der falsche Weg sein. Und was auch totaler Quark ist- Influencern die Arbeit abzusprechen. Wenn wir verstanden haben, dass jeder sich für seinen Job entscheiden kann und wir uns nicht immer wieder über andere stellen, wären diese Artikel nicht notwendig. Aber so ist das im Netz, so sind die Menschen wohl. Alles Liebe

      • Anonymous sagt:

        …nur ein Nachtrag liebe Franzi, das hat mit unterschiedlichen Mails oder meinem Spitznamen nichts zu tun. Mir stoß im Nachhinnein dein Norovirus-Kommentar nämlich sehr auf.
        Nächstes Mal kommentiere ich natürlich den Original-Post, my bad. Da der Post nicht veröffentlicht war in dem Moment schwierig. Kannst du aber natürlich weiter gewohnt bissig kommentieren…

        • Franzi sagt:

          Dann lies doch das nächste Mal noch weiter und antworte mir auch. Das ist doch jetzt nur eine Rechtfertigung auf einen Hinweis. Wenn du es persönlich nimmst, kann ich leider nichts dafür. Wie gesagt dein Problem, weil ich es einfach seltsam finde und anspreche. Aber das nächste Mal musst du dir nicht die Mühe machen und 2 Namen sowie 2 Mailadressen faken. Macht einfach keinen Sinn, daher habe ich es erwähnt. Finde ich viel Aufwand für ups es war nicht veröffentlicht, oder? Mein empfinden.

          Und einen Norovirus wünschen passte eben so gut zu dem was der Text ist ;). Wortspiel. Und auch eine Antwort auf den schlechten Text der FAZ. Steht ja auch wiederum im Text, du bekommst sogar eine Begründung. Die du aber völlig missachtest, Schade.

          Achtung (Ironie*)Aber ja du hast Recht, einer Frau das eigene Leben absprechen und sie in einem Text bis auf den Boden niederzumachen ist weniger bissig. Auch ihr am Ende nur noch den Spitznamen Salat zu geben, nimmt ihr absolut nicht die Persönlichkeit. Oder die schlimmen roten Fingernägel. Oder dass ihr Mann auch noch bekannt ist und dann nur als Accessoire zählt.
          Das Problem was ich sehe, ist vielleicht auch, dass du anscheinend das ganze Bloggerding nicht so magst? Lese ich jetzt aus den Zeilen heraus. Kann aber auch anders gemeint sein. Und in diesem Text wird ja deutlich erzählt, dass Blogger nicht viel tun für ihr Geld und geldgeil sind.Was wohl vielen Menschen gefällt, denn wir definieren uns immer wieder darüber, über wen wir stehen. Gern auch unter Frauen. Mir hingegen ist es egal, welchen Beruf sie ausübt. Ich finde es nur unglaublich falsch eine Frau das Recht auf Liebe zum Baby und Leben abzusprechen und es einfach als PR Maßnahme zu definieren.

          Meine Frage daher an dich, wieso ist es bei Frauen genau das, bei Männern aber legitim sich zu zeigen, Karriere zu machen? Denn so ein Text würde nie passieren mit einem männlichen Protagonisten.

          P.S. Bissig – weiß nicht. Ich habe eine Meinung. Auch so ein Vorurteil, wenn Frauen sich für etwas einsetzen. Gern auch zickig. Weil man es nicht gewohnt ist, dass Frauen für ihre Stimme kämpfen. Kommt auch oft von anderen Frauen. Schade, oder? So kann man ja nie in eine ordentliche Diskussion treten. Da man immer Emotionen vorschiebt und die Persönlichkeit angreifen will. Genau das macht auch der Text, Daher hatte ich mich entschieden, die ganze Redaktion anzusprechen.

  25. Mealove.blog sagt:

    Da hast du wirklich Recht. Da spricht wohl der PURE NEID liebe Johanna.. So schade, dass die Frauen sich nichts gönnen- und einfach mal füreinander freuen können. Ich zeige meinen Sohn auch nicht auf Social Media Plattformen, nehme es aber auch niemandem übel, wenn er für sich eine andere Entscheidung getroffen hat. Es ist so traurig wie sehr ein Großteil der menschen immer noch an den konservativen Standards der Gesellschaft festhängt!
    Ich erfahre das auch sehr oft an dem Beispiel meiner Ernährung und musste schon all zu oft erklären warum ich mich für den veganen Lifestyle entschieden habe und warum es das Beste für mich ist. Das klingt dann immer wie eine Rechtfertigung, dabei geht es nur um mich selbst. Jeder entscheidet für sich!

    Danke für diesen tollen Post und deine Stellungnahme!

    Liebe Grüße
    Mealove.blog

  26. Katja sagt:

    Mit Sicherheit gut geschriebener Text, habe aber nach dem zweiten Absatz aufgehört zu lesen. Sonst würde ich nur noch wütender werden, über die Missgunst und beschissene (das Wort bitte doppelt unterstrichen und fett sehen) Meinung der Journalistin.

    Hast du nach Ihrem Insta-Account geguckt, der ist bestimmt genau das was sie in dem Artikel soo narzisstisch findet.

    • Franzi sagt:

      Leider finde ich den Text schelcht geschrieben. Weil es Satire sein soll. Na ja. Ich habe auch schon persönlich mit ihr geschrieben. Vielleicht bekomme ich sie in den Podcast. Ich würde mich freuen. Bleibe dran. So war sie ganz nett 🙂

  27. Lena sagt:

    Naja, schau dir doch z.B. mal die Seite der Bloggerin The cherry blossom girl an. Von der eigentlichen Bloggerin keine Spur mehr. Nur noch niedliche Kinderfotos und die Kinder werden wie kleine Erwachsene in Szene gesetzt. Kann man gut finden muss man aber nicht. Geld gemacht wird mit den Kindern und die werden bzw. wurden sicher nicht gefragt.
    Die Frage ist was ist schlimmer, mit einem wie du es nennst Hirnfurz Geld zu verdienen oder seine Kinder zu „verkaufen“.

    • Franzi sagt:

      Interessant. Aber der Hirnfurz ist ja erst durch die Frau und die Geburt entstanden. Somit verdient die FAZ ja auch wieder daran. Was ist schlimmer, sich an einer Frau und ihrem Leben abzuarbeiten um Klicks zu bekommen oder sachlich eine Artikel zu schreiben und mit weniger Klicks rechnen zu müssen? Dass wir darüber sprechen sollten, wie wir Kinder zeigen, ist nicht abzustreiten. Aber Frauen an den Pranger zu stellen und ihnen Geldgeilheit anzuhängen und somit die Geburt nur als materiellen Zweck zu nutzen, finde ich einen falschen Weg. Niemand meckert, wenn die Frau und Familie eines Fußballstars inszeniert abgelichtet werden. Aber wenn eine Frau ihr Kind zeigt, muss es unbedingt so enden? Nein, oder? Das geht besser und vor allem sachlicher. Ich finde der Hirnfurz hat keine Berechtigung. Da er keine Missstände aufdeckt, sondern nur eine Frau runtermacht. Alles Liebe

  28. Mo Warns sagt:

    Liebe Franzi,

    was für ein sagenhafter Artikel von Dir! Ich habe mich über die Art und Weise des Artikels auch sehr aufgeregt. So viel Neid und Zynismus in einem Artikel – braucht die FAZ vielleicht eine Auflagensteigerung, dass sie so etwas nötig hat? Influencerbashing ist also dank der FAZ jetzt seriös geworden? Meine Güte, wie weit sind die gesunken! Kaum zu glauben, ehrlich!

    Liebe Grüße und schöne Ostertage.
    Mo
    http://www.just-take-a-look.berlin

  29. […] Diesen klasse Post von Franzi von Zukkermädchen über den unsäglichen FAZ-Artikel zu Chiara Ferragnis Nachwuchs. Worum ging’s? Eine […]

  30. Lara sagt:

    Liebes Zukkermädchen,
    DANKE! 💐

  31. Oliver Bäumker sagt:

    Es ist traurig, zu sehen, was aus der F.A.Z. in Teilen geworden ist. Als das meinungsführende Blatt Deutschlands sollte man sich gut überlegen, wen man auf die Menschheit loslässt.
    Frau Dürrholz fällt vor allem auf, weil sie ihre eigenen Erlebnisse und Empfindungen im Blatt verarbeitet. Das ist nicht die Aufgabe von Qualitätsjournalismus. Hier fehlt die innere Distanz in weiten Teilen. Vielleicht ist es aber auch einfach nur die Wut, jeden Morgen in überfüllten ICEs nach Frankfurt zu tauschen und abends wieder zurück, ohne Mann und ohne Kind, als Emsländerin entwurzelt fern der Heimat im sinnenfrohen Köln? Aber interessiert uns die Antwort auf diese Frage eigentlich? Nein, nicht wirklich. Der Bericht steht im Vordergrund, nicht der Mensch, der ihn schreibt. Ich hatte die Ehre, einen Auslandskorrespondenten der F.A.Z. ganz nahe kennenzulernen, als ich in Rom gelebt habe.
    Er war ein großartiges Vorbild für eigene journalistische Versuche. Er war seriös, er schrieb seriös. Mehr davon, bitte!

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