Wer wagt der gewinnt. Ich müsste wohl reich sein, vor allem an Erfahrungen, an Begebungen und manchmal auch an der Ehre etwas gelernt zu haben. Nur irgendwie ist es noch nicht so weit, dass wenn ich wage auch dafür belohnt werde.
Mein Wagnis? Verbale Mutproben.
Ich wage es oft nachzufragen, zu hinterfragen und bei meiner Meinung zu bleiben. Das sollten wir doch alle so handhaben? Mir würde es nicht in dem Kram passen 50 Jahre lang nur einen Gedanken in mir zu tragen und nie ein Warum ausgebrochen zu haben. Wer lernen will, wer etwas erreichen möchte, der muss etwas tun. Ich frage nach. Ich rede über meine Gedanken, ich teile meine Meinung. Diskutieren, zusammen eine Lösung finden oder ohne Streit aber mit unterschiedlichen Standpunkten Auf Wiedersehen sagen – klingt in meinen Ohren nach einer wunderbaren Art und Weise durch das Leben zu gehen. Aber irgendwie kommt irgendetwas immer dazwischen und ich bekomme Standardantworten aufs Auge gedrückt, um dann auch endlich Ruhe zugeben.
Anstrengend bis zickig und die Bezeichnung “kleines Mädchen” sind dann nicht selten die Reaktionen, mit denen ich Leben muss. Oft von einem männlichen Gegenüber direkt als Todschlagargument in mein Gesicht formuliert, um für mehr Ruhe am Tisch zu sorgen und zu beweisen, man hätte die Situation und die Frau im Griff. Oder auch von anderen Damen heimlich hinter meinem Rücken, die mich als zu emotional abstempeln.
Wintermantel // Gant // Caridgan Isabel Marant //Flared Pants Hallhuber
Team Drama. Team mach kein Fass auf.
Anstrengend sein geht wohl einher mit dem Einstehen für die eigene Meinung. Dabei weiß ich, dass ich oft genug über die Stränge schlage und mein Gegenüber schnell missverstehe, aber ich würde niemals die Diskussion mit einer Unterstellung beenden wollen. Denn eigentlich höre ich mir Meinungen so gern an- um zu lernen, weiterzudenken und um mich auszutauschen. Genau das ist eine kleine Leidenschaft und die ist eben nicht immer angepasst, leise und zart. Vielleicht hat es auch etwas mit meinem Bild zu tun, was ich nach Außen transportiere. Der erste Blick: Klischee Blond, schlank und angemessen gekleidet. Im Kopf aber voll mit unangenehmen Gedanken, mit dem Mut es dann doch anzusprechen oder einfach einmal nach dem Warum zu fragen.
Irgendwie muss es wohl seltsam wirken, wie hier so eine zarte Blondine doch lauter wird und etwas zu sagen hat. Vielleicht wagt nur der etwas, der einem bestimmten Bild entspricht und der dann logischerweise gewinnt? Ein Einschätzung, die mich schon mein Leben lang begleitet: „Hinter deiner Fassade steckt doch viel mehr.“
Da schau an, das was du siehst entspricht nicht deinem Vorurteil. Glück gehabt! Nun würde ich gern noch öfter gewinnen. Keine Diskussionen, keine Auseinandersetzungen – sondern sehr gern den Respekt, den man anderen entgegen bringen sollte, damit die Diskussion, der Austausch oder die Beantwortung einer Frage nicht persönlich wird. Gern würde ich in genau dieser Situation immer noch auch blonde Haare und Pumps tragen dürfen, ohne dass das einen Einfluss auf meine Meinung hat.
Solange bleibe ich gern anstrengend, denn die größte Angst die in mir immer mal wieder aufkeimt ist, in meinem eigenen Dunstkreis stehen zu bleiben und es nicht zu bemerken.
Alles Liebe
Richtig toller Post und du sprichst aus was mir genau so auch (zu) oft begegnet. Ob im Job (Männerbranche, höhetes Alter) oder auch in der Freizeit – zu gerne wird man da noch in Klischees gepresst und Vorurteile müssen nicht mal ausgesprochen werden , so greifbar sind sie 😉
Und natürlich auch: ein zauberhafter outfitpost! Kopenhagen hat mir auch sooo so gut gefallen:)
Xxx
Tina
https://styleappetite.com
… es bot sich mir mal die gelegenheit auf den strassen von paris zu leben und so der besonderheit dieser, für meine ohren wohlklingenden sprache in allen facetten zu lauschen – spannend aber ist die form der kommunikation: auf eine aussage folgt eine andere aussage, die scheinbar garnichts mit der ersten zu tun hat – doch aus dem vermeintlichen bruch entsteht kommunikation wie wir es oft bei den frankophilen cineasten finden – vereinfacht: eine romy schneider in österreich ist kitsch – eine romy unter den fittichen französischer regie einfach grandios! … mag sein, dass das zukkermädchen blond, schlank und fesch ist – das ist diane kruger auch und aus sicherer quelle weiß ich, dass auch sie die schönen dinge des lebens mag – daran ist nichts verwerfliches … jeder mensch ist eine ganze welt und es ist immer wieder faszinierend, eintauchen zu dürfen …
irgendein thomas 😎… mut zum bruch franzi!
Schöner Artikel. Mir geht es oft so, dass ich im Netz und auch im echten Leben gerne über etwas diskutiere, aber ich habe auch oft den Eindruck, nicht wirklich ernst genommen zu werden. Es sei denn, ich treffe bei jemandem genau den Punkt auf den es ihm oder ihr ankommt. Ich bin ein Mensch der zu seiner Meinung steht, auch wenn es anderen nicht immer passt.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Marion <3
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