Ach, ich kenne da jemanden, der wird dir bestimmt gefallen. Hast du den gesehen, süß, oder?
Ist es ok der liebenswürdigsten Freundin auf dem Planeten, die schon lange Single und noch auf der Suche nach dem passenden Mann ist, immer wieder jemanden vorzustellen oder ihr gar einen Mann zu suchen?
Versteht mich nicht falsch, aber sie würde das bestimmt auch allein schaffen, wie alle Frauen. Wir sind ja nicht abhängig von unseren Freunden und Freundesfreunden, wenn es um die Liebe geht. Sie hat alles, was ich mir als Mann von meiner Partnerin wünschen würde. Sie sieht gut aus, hat Humor und steht mit beiden Beinen im Leben. Diese Frau ist ein Sechser im Lotto, der Hauptgewinn. Jeder Mann kann sich nur glücklich schätzen sie als Partnerin zu gewinnen.
Das ist meine Meinung und die Meinung aller anderen Freunde.
Nur irgendwie kommt da nie der Richtige um die Ecke. Irgendwie ist der Alltag oft vollgepackt und die Möglichkeiten sich kennenzulernen werden immer weniger. Es gibt Stress bei der Arbeit, einen festen Freundeskreis in dem so gut wie alle vergeben sind und selten noch Singlemänner, die einfach so auftauchen oder zufällig vorgestellt werden. Wir sind in einem Alter, in dem die Meisten gern an Familienplanung, Haus, Wohnung und Kinder denken. Das alles ist irgendwie möglich, weil wir schon einen Partner im Leben haben, der so gut in unsere Vorstellungen passt. Wenn meine Freundin dann zwischen uns sitzt habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen. Nicht, weil ich glaube sie benötige unbedingt einen Mann um glücklich zu werden und nicht weil ich denke, sie sei neidisch auf das Leben Anderer.
Im Gegenteil: Sie ist glücklich, wünscht sich aber dennoch gern auch eine feste Beziehung.
Ich als Freundin möchte, dass es ihr gut geht und dass sich ihre Träume und Wünsche erfüllen. Dazu gehört auch der Wunsch nach einer Beziehung. Darüber reden wir oft und kommen immer wieder zu der Erkenntnis: Da gibt es gerade nicht viel auf dem Markt oder auf ihrem Radar, das Potenzial für mehr als nur ein nettes Treffen hätte. Die letzte Beziehung ist lange genug her, um alles verarbeitet zu haben. Die Männer danach waren alle nett, aber nie der einhundertprozentige Volltreffer. Tinder, Facebook, Instagram: Alles schon ausprobiert und für zu stressig und nicht passend empfunden.
Sollte ich mich dann als Freundin einschalten?
Sollte ich für sie Augen und Ohren offen halten? Sollte ich für sie werben und auch einmal jemanden ansprechen?
Ich als vergebene Freundin bin ja keine Konkurrenz. Ich könnte ihr eine gute „Wing Woman“ sein. Nicht um aufzureißen und nicht um in der Bar jeden x-beliebigen Kerl für ein kurzes Date anzuquatschen. Ich weiß ja, dass sie auf der Suche nach einer längerfristigen Beziehung ist und möchte das gern unterstützen. Irgendwie will man eine gute Freundin sein, sich für sie einsetzen und den passenden Mann finden. Ich kenne sie ja am Besten. Ich weiß was sie will, was sie sich wünscht und was absolut gar nicht geht. Aber darf ich mich einmischen um mitzumischen? Um mit ihr zusammen ihr Glück zu finden?
Ich will nicht die ewige Kupplerin sein, immer nerven mit dem Thema, um letztlich vielleicht einen richtigen Idioten anzuschleppen, der mehr kaputt macht als mir und ihr lieb ist. Manchmal kann ich aber nicht anders und muss sie auf vorbeigehende Männer hinweisen, sie animieren sie anzuquatschen oder extra dafür an einem Samstagabend mit ihr ausgehen. Aber an welchem Punkt überschreitet man als Freundin irgendwann die Grenze? Mische ich als beste Freundin mich zu oft in das Kennenlernen oder Singlesein ein? Mache ich am Ende mehr falsch als mir lieb ist? Darf ich sie öfter fragen was die Liebe gerade macht, oder nervt es irgendwann nur noch, weil alle ja eh immer nur nachfragen?
Ich will meine Freundin nicht auf einen Mann reduzieren, ich will aber auch, dass sie ihr Glück findet. Liebe Singlefrauen, wie würdet ihr reagieren?
Ist es ok der liebenswürdigsten Singlefreundin auf dem Planeten, die schon lange auf der Suche ist, immer wieder jemanden vorzustellen oder gar einen Mann zu suchen?
Auf jeden Fall! 🙂
Hey
Interessanter Artikel und tolle Fotos!
Ich finde auch, dass man als Freundin die „Augen auf halten kann“. Solange es nicht Hauptthema wird.