Zurück in der Realität. Ok gut, ich bin nur ganz kurz abgebogen und habe in Kopenhagen drei schöne Tage gehabt. Nicht mit Sonne oder Wärme, eher mit Schnee und Kälte, aber immer mit einem guten Kaffee in der Hand und dem Mann an meiner Seite.
What happend- Frances? Was war los?
Willkommen zurück im Alltag. Der fühlt sich gerade aber verdammt trüb an. Wie in jedem Jahr, sind die ersten zwei Monate mehr Zustand als aushaltbar. Alles ist noch ruhig, verschlafen und ich bekomme langsam die Krise. Ich bewundere ja Menschen, die der Dinge harren und das Leben abwarten können. Einfach so schauen was passiert, fiel mir schon immer unglaublich schwer. Und es wird mit dem Älterwerden nicht besser. So stehe ich auch jeden Tag in der neuen Wohnung und will alles noch schneller in die richtigen Bahnen bringen. Aber ich muss mich nach Lieferterminen, Tagesabläufen und falschen Bestellungen richten. Ist ja genau mein Ding. So steigt die Frustration ein wenig, weil Küche, Tapete und Lampen so unglaublich lange auf sich warten lassen. Gott, ich benötige eindeutig mehr Geduld. Wie schaffen das andere nur immer wieder?
Was war los im Bloggerkosmos?
Viel Kopenhagen, wenig News. An mir ging alles irgendwie vorbei. Tunnelblick nach außen, weil selbst im Kopf so viel los war. Daher bekam ich auch nur am Rande mit warum DHL jetzt unter Druck steht, Vetments wohl einen riesigen Vogel hat und wir trotzdem wieder alle losrennen werden, um Dinge zu kaufen, die ihren Preis nicht wert sind. Ich glaube wir haben verlernt so richtig zu diskutieren, einfach einmal eine Debatte anzustoßen und dann auch etwas zu ändern. Masha hat das mit ihrem Post schon ziemlich gut getan. Aber am Ende fehlt mir doch etwas: Die Frage nach dem Warum? Warum wir gerade selbst im normalen Leben über die Stränge schlagen müssen?
Vor allem in der Mode gab es schon immer Dinge die sich abheben sollten. Sie sollten anecken, auffallen und somit endlich wieder in aller Munde sein. Doch was ist jetzt an DHL meets Fashion so schlimm?
Vielleicht sind wir jetzt an einem Punkt, an dem wir das ganz normale Leben in der Mode aufnehmen. Ob das schön, modisch, oder der Preis gerechtfertigt ist, sollten wir uns aber nicht nur bei „Gelb und Rot trifft auf Designer“ fragen. Das Ganze kann man ja auch auf Essen, Möbel und Social Life übertragen. Es geht darum aufzufallen bis zum Umfallen. Es zählt „Seht her, hier bin ich“ und je schräger es wird, desto mehr Aufmerksamkeit erreicht es. So muss ein Designer sich vielleicht jetzt auch an den ganz alltäglichen Dingen ausprobieren, damit wir überhaupt wieder über Mode reden können. Auf jeden Fall ist eines gelungen: Es gab Aufmerksamkeit.
Die Frage die mich zur Zeit beschäftigt: Warum glauben wir, wir müssten uns immer wieder von anderen abheben?
Denn nur so kann ich mir auch diese Kooperation erklären. Fashion greift das stinknormale Leben auf und wir reden wieder darüber.
Was steht an?
Nach Kopenhagen bereite ich mich auf die Berlinale vor. Ich werde zum ersten Mal aktiv mit einem tollen Partner vor Ort sein und alles andere als nur influencen. Es wird viel passieren, ich werde vielen Leuten die Hände schütteln und ihnen Fragen stellen und ich versuche euch so gut es geht teilhaben lassen. Ich finde es spannend und freue mich auf drei intensive Tage, darf euch aber noch nicht mehr erzählen (ja, ist wirklich so).
Danach geht es für mich gleich weiter hier in Erfurt. Es wird einen Workshop mit mir geben. Spannend. Zum ersten Mal aus dem Nähkästchen plaudern oder Fachwissen vermitteln? Am Liebsten beides! Ich habe euch ja schon letztes Jahr erzählt, dass ich mehr hinter den Kulissen aktiv sein will. Ich bin gespannt, wie es ausgehen wird, für mich und die Teilnehmer.
Pläne für die kommenden Wochen?
Ich benötige Tipps von euch für eine Amsterdamreise. Von Hotel bis Essen kann alles dabei sein. Ich habe die Reise verschenkt und muss mich nun um die Planung kümmern. Also her mit euren Tipps.
Wohnungsupdate
Ich hasse es umzuziehen, zu warten und, dass die Kartons nicht leer werden. Das fasst meine Stimmung gerade gut zusammen. Wie eingangs schon erwähnt ist Warten nicht meine Stärke. Doch alles was ich mir aussuche und bestelle hat Wartezeiten von drei bis acht Wochen, was die Hölle für mich und meine Nerven ist. Aber ich werde das schon wuppen, ich versuche mich zurückzuhalten und freue mich schon einmal, dass ein paar schöne Dinge wie diese Lampe hier endlich angekommen und schon gleich an die Decke montiert wurden.
Alles Liebe
Ohjeee. Geduld ist auch überhaupt nicht meine Stärke 😉 Amsterdam war ich das letzte Mal vor 10 Jahren! Ich bin gespannt auf deine Beiträge dann!
liebste Grüße & ein schönes Wochenende,
Vicky
❥ Vicky | The Golden Bun – Instagram TGB–
Erst einmal, dein Blog ist wunder-, wunderschön! 🙂 Zweitens, in Amsterdam muss man ins Cafe Pluk http://www.pluk-amsterdam.com/ Ich war erst vor kurzem dort zum Frühstück. <3