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Old but gold: Wie Bernstein gerade sein eingestaubtes Image verliert

28. August 2018 von

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…. und in der Modewelt sein Comeback, oder vielleicht sogar seinen ersten richtig großen Auftritt feiert? Zumindest bin ich der festen Überzeugung, im kommenden Herbst sehen wir mehr Bernstein als Accessoire als je zuvor.
Ich gebe zu, ich verbinde mit dem Edelstein vor allem die Geschichten meiner Großmutter.

Sie ist, seit ich sie kenne, Bernstein Fan und hortet, sammelt und bestellt seit gefühlten Ewigkeiten Bernstein Ketten, Armbänder und Ohrringe passend zu ihrer Garderobe. Jedes einzelne Stück weiß sie zu benennen und sie wird es ebenso nie müde, mir die jeweiligen Eigenschaften ihrer Schmuckauswahl zu erzählen. 2018 kann ich nun mit ihrem Wissen glänzen. Denn Bernstein verliert gerade sein eingestaubtes Image.

Die wichtigsten Fakten zum Edelstein:

  1. Der Name Bernstein geht auf das mittelniederdeutsche bernen („brennen“) zurück und bedeutet ursprünglich „Brennstein“. Die englische Bezeichnung amber leitet sich vom Arabischen anbar ab, was „duftende Substanz“ bedeutet.

  2. Bernstein besteht aus Baumharz von verwundeten Nadelhölzern, das aus der Rinde austritt und an der Luft sehr schnell aushärtet. (Durch Wasser, Eis und Brandung sanken große Mengen davon tief in den Boden hinab, wo sie von Sand, Staub und neu gebildeten Gesteinsschichten zugeschüttet wurden und über Millionen von Jahren unter Luftabschluss und Druck zu Bernstein wurden.)

  3. Bernstein ist ein uraltes organisches Material. Denn anders als bei Versteinerungen fand hier keine Umwandlung in kristallines Material statt. Der Bernstein, den wir heute in der Hand halten, ist quasi die gleiche Substanz, die als Harz aus den Bäumen austrat.

  4. Bernstein gibt es im Prinzip überall auf der Welt, abgesehen von den Polarregionen. In der südlichen Ostsee sind die größten Vorkommen.

  5. Bernstein fühlt sich bei Berührung warm an, da er ein schlechter Wärmeleiter ist, während mineralische Edelsteine eher eine kühlende Wirkung haben.

  6. Bernstein ist ein vergleichsweise preiswerter Schmuckstein. Aber natürlich bestimmt auch hier die Nachfrage den Preis. Durch den geradezu „Bernstein-Boom“ in letzter Zeit wird der Schmuck gerade teurer.

  7. Bernstein ist ein sehr leichter Edelstein: In Süßwasser sinkt er zu Boden, in konzentrierter Kochsalzlösung schwimmt er jedoch auf der Wasseroberfläche.

  8. Bernstein ist relativ pflegeleicht: Den Schmuck einfach mit etwas Olivenöl säubern und anschließend trocken polieren – So verliert euer Accessoire seinen Glanz nicht und ihr habt wirklich lange etwas davon.

  9. Auch wenn der Farbton „bernsteinfarben“ in den deutschen Sprachgebrauch eingegangen ist, weist der Edelstein eine große Palette von verschiedenen Nuancen auf: Von einem warmen, leicht bräunlichen Gelb bis hin zu einem sanften, rötlichem Braun.

  10. Die Farben des Bernsteins hängen von seiner Zusammensetzung, also quasi von der Baumart sowie von nach der Absonderung des Harzes einsetzenden Prozessen ab.

 

P.S.: Dieses Jahr ganz vorne mit dabei: Bernstein-Ohrringe! Lange als „Alte-Damen-Juwelen“ verschrien, erleben sie momentan ihr Comeback.

Ich kann sie definitiv als Statement-Piece tragen und sie wirken dennoch dezent edel. Ich würde jetzt frech die These in den Raum stellen: Ketten sowie auch Armbänder werden dem Ohrringtrend folgen. Wer auf echten Bernstein verzichten möchte- der googelt einfach Schildpattoptik.

Kommentare

Bisher ein Kommentar zu “Old but gold: Wie Bernstein gerade sein eingestaubtes Image verliert”

  1. Claudia sagt:

    Bernstein erinnert mich tatsächlich auch an meine Oma. Schöner Artikel und wo bitte gibt’s diesen tollen Lippenstift von dem Bild und welcher Farbton ist das? Lieben Gruß aus dem Ruhrgebiet

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