Kolumne

5 Dinge die dich als Blogger nicht authentisch wirken lassen

Ich bin zugegeben nicht der größte Fan des Wortes „authentisch“. Im Netz ist es schwer die Übersicht zu behalten und auch immer den richtigen Weg zu gehen. Das ist eigentlich unmöglich. So wirken wir auf manche echt und ehrlich, auf andere wiederum eben nicht.

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-Wie ich als Blogger nicht authentisch wirke-

Wir müssen es ja nicht allen Recht machen. Was ich aber wichtig finde ist, dass wir ein paar Regeln einhalten, die für mich nur von Blogger zu Blogger und auch von Blogger zu Leser Sinn machen. Manche Dinge sind einfach sinnvoll, manche Dinge sind vom Gesetz her Pflicht und über manche Dinge würde ich mich freuen. Daher habe ich euch eine kleine Liste erstellt, die für mich persönlich in eine gute Richtung geht und an die ich mich auch immer halte. Lest es euch gern durch, lasst eure Meinung da und ich freue mich, wenn wir die Liste noch ergänzen. Immerhin kann ich als Blogger nur meine Ideen weitergeben und lerne von eurem Input.

„Best Products of the week“

Blogger bekommen viele tolle Sachen zugeschickt und zeigen diese auch auf den sozialen Kanälen. Das finde ich toll und noch besser, wenn sie die Produkte testen und ihre Meinung dazu schreiben. Nur blöd finde ich es, wenn das Produkt gestern auf Snapchat auftauchte und morgen unter den Favoriten zu finden ist. Es gibt Produkte da weiß man sofort, das passt oder das passt nicht. Aber es gibt auch andere, die benötigen eine kleine Testlaufzeit. Und dann könnte man ja darüber schreiben.

„Nicht meine Meinung- gelöscht“

Ja ich weiß, Kritik ist eine Sache, die muss man geben und einstecken können. Nicht jede Kritik macht Sinn, nicht jedes Wort müssen wir ernst nehmen, aber Kommentare löschen ist oft der falsche Weg. Wenn man nach der Meinung fragt, muss man mit guten wie auch mit richtig dummen Antworten rechnen. Es kommt immer auf die Art und Weise an, aber gerade auf Instagram und Co. sollten wir auch andere Meinungen zulassen. Das fällt mir auch manchmal schwer- aber dann doch lieber eine gut geführte Diskussion als die Delete Taste drücken.

„sponsored & ad“

Richtige Kennzeichnung, darüber streiten sich die Netzmenschen jeden Tag. Doch ich würde es schon toll finden, wenn wenigstens ein „ad“ (advertorial) oder „sponsored“ hinter den Beiträgen stehen würde. Zur Zeit wird das wieder ignoriert, von großen und kleinen Bloggern. Kennzeichnung spielt so gut wie keine Rolle. Dabei wissen die Leser doch, dass wir für unsere Arbeit bezahlt werden. Authentisch wäre es dazu zu stehen und Vorbild wäre es, es umzusetzen.

„I woke up like this“

Nein, dieses ganze „I woke up like this“ oder „nomakeup“ Getue ist dann wirklich daneben, wenn es nicht stimmt. Wie die Hashtags es verraten, sollte man, wenn man diese nutzt, auch genau das zeigen. Mir geht es nicht um zerknitterte Gesichtsausdrücke am Morgen. Aber ich finde das ganze künstlich- natürliche Gerede falsch. Ich kann das unterscheiden, aber als junge Userin hätte mich das völlig fertig gemacht. Denn wer Lidstrich, Augenbrauenfarbe und Lippenstift trägt, der ist geschminkt. Nicht schlimm, Selfies sind ok, aber das Getue um eine gewisse Natürlichkeit finde ich albern und auch ein wenig gefährlich.

„An den Pranger“

Im Netz, vor allem jetzt gerade auf Snapchat und Instagram, wird wieder ganz schön ausgeteilt. Was früher auf dem Schulhof noch im kleinen Kreis untereinander geregelt wurde, geht heute viral und in der Öffentlichkeit. Das Problem ist nur, es lesen tausende von Menschen und dann wird schnell mal eine Person zum Sündenbock erkoren. Alle auf einen. Das geht gar nicht, Vor allem unter uns Profis möchte ich solche Aktionen einfach nicht mehr lesen. Mir ist es egal ob Teen/ Beauty/ Mode / Fitness oder Mummy Blogger, wir alle sollten unsere Reichweite nicht für Diss- Aktionen nutzen. Ich weiß nicht wieso sich das gerade so etabliert, aber es schadet am Ende nur wieder der ganzen Szene. Klärt es privat. Trefft euch, redet und hört auf euch öffentlich anzugehen.

Liebe Grüße

Kommentare

Bisher 16 Kommentare zu “5 Dinge die dich als Blogger nicht authentisch wirken lassen”

  1. Sassi sagt:

    Toller Post. ich finde es auch manchmal ziemlich komisch, warum manche Blogger ihre Sponsored Posts etc. nicht kennzeichnen. Auch das Phänomen ich zeige es auf Snapchat und am nächsten Tag habe ich die 14 Tage Detox Kur fertig getestet und bewertet ist mir unbegreiflich 😀
    Ich finde es auch ziemlich schade, wenn Kritik gelöscht wird. Als ich einmal einen Kommentar zu einem Produkttest geschrieben habe, bei dem mir das Produkt über Haupt nicht gefallen hat, wollte ich die Reaktion am nächsten Tag ansehen – aber naja da war eben kein Kommentar mehr. Und das beste war: Am nächsten Tag kam ein Post inline in dem sich die Bloggerin beschwerte, warum sie denn keine Kommentare mehr bekommt. 😀
    Das Thema #nomakeup muss man wohl nicht weiter kommentieren 😉 Ich muss zugeben ich mache sehr sehr selten Bilder ohne Make Up.
    Liebste Grüße und einen wunderschönen Tag
    Sassi
    http://www.besassique.com

  2. Stephanie sagt:

    Recht hast du!
    Ich beschäftige mich noch nicht lange mit dem Thema Blog – aber das ist mir auch schon öfter aufgefallen. Sehr schade.
    Wahrscheinlich ist das auch einer de Gründe, warum ich mich gerne mit deinem Blog beschäftige & diesen auch lese.

    Im Endeffekt werden Blogs zwar oft als Werbefläche genutzt, aber der ursprünglich Sinn – sollte ein andere sein.

    Danke für deine authentische Beiträge & mach weiter so ✌️

    Liebe Grüße
    Stephanie

    https://misshandginger.com

  3. Ulla sagt:

    Wunderbarer Beitrag, liebe Franzi. Gerade mir fällt auch immer vermehrt auf, dass Produkte online gestellt und unter den Favoriten auftauchen obwohl man sie erst zugeschickt bekommen hat. Ich handhabe das schon immer so, dass ich die Produkte immer erst ausgiebig teste und dann meine Meinung online stelle. Auch finde ich das „gedisse“ unter den „größeren“ und „großen“ Blogern langsam echt anstrengend – keiner gönnt dem anderen was. Dabei sollte die Blogger-Welt doch als Netzwerk verstanden werden – aber der Gedanke ist in vielen Köpfen leider noch nicht angekommen.

    Liebe Franzi – bleib so wie du bist, und zwar: AUTHENTISCH:

    LG Ulla

    PS: Tippfehler -Wie ich asl Blogger nicht authentisch wirke-… sollte sicherlich „als“ heißen 😉

  4. Da kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Gerade heute Morgen habe ich auf meinem Blog einen Artikel dazu veröffentlicht. Nachdem ich mich auf einen Produkt-Review einer anderen Bloggerin verlassen habe, musste ich im Nachhinein feststellen, dass ihre Objektivität und die Authentizität wohl sehr unter dem gesponsorten Produkt gelitten haben. Schade, dass es nicht mehr Blogs mit ehrlichen Beiträgen wie deinen gibt.
    Liebe Grüße,
    Julia
    http://www.westendbirds.com

  5. Kerstin sagt:

    SO SO SO TRUE! Ich kann wirklich alles was du sagst genauso auch unterschreiben. Vor allem das mit der Kennzeichnung – ein einfaches #sponsored tut doch niemanden weh, oder?

    Love, kerstin
    http://www.missgetaway.com/

  6. Tatjana sagt:

    toller Beitrag! Ich gebe dir in allen Punkten recht. Beim Thema „no Make-Up“ finde ich es einfach schade, dass man sich mittlerweile gar nicht mehr getraut ohne Make Up in die Öffentlichkeit zu gehen. Natürlichkeit ist so was Schönes, man sollte sich nicht deswegen schämen oder sich unwohl fühlen 🙂

    Liebe Grüsse.
    Tatjana

  7. Katharina sagt:

    Ja danke Franzi, gerade mit dem sponsored-Ding habe ich seit einigen Wochen wieder meine Probleme. Liebgewonnene Blogger*innen „vergessen“ plötzlich irgendwo einen Hinweis dazu im Video oder Text zu platzieren. Dann wird einfach in voller Adidas-Sportmontur Wäsche aufgehängt im Vlog oder, wie du schon sagtest, etwas sehr untypisches (Marke, Preis, Inhalt oder an sich der Gegenstand) für diese Person sofort als Favorit präsentiert. Unnötig :-/ Im Gegenzug fällt es mir total positiv auf, wenn sich die bloggende Person daran hält oder sogar mit Witz oder sogar Mehrwert an die Sponsoring-Sache geht. Mehr Ehrlichkeit in dieser Hinsicht absolut erwünscht.

    Aber liegt das vielleicht auch manchmal an den Sponsoren? Ich kann mir vorstellen, dass die auch Vorgaben geben, wie zB man muss bestimmte Sätze sagen, Close Ups einfügen, bitte nichts schlechtes Sagen und bitte nicht mit anderen Produkten kombinieren oder so.

    • Franzi sagt:

      Hallo liebe Katharina! Ja ich glaube auch, manchmal geht es unter oder schnell im Zug noch das Bild hochladen und der blöde hashtag fehlt! Das ist mir auch schon passiert- aber ich hole es dann nach! Aber eigentlich sind alle Marken auch darauf aus- es klar zu markieren. Vor allem die großen Brands wissen um die rechtliche Seite. Vielleicht haben viele Angst vor den Reaktionen der Follower? Vielleicht sollten wir dann auch als Leser anmerken-Hey markier ruhig- ich gönne dir jede Kooperation- du musst keine Angst haben vor einem shitstorm. Müssten wir mal bequatschen. Was denkst du?

  8. Lieselotte sagt:

    Hallo Franzi,
    als Jung-Bloggerin finde ich Beiträge wie deinen besonders wichtig – ich will ja schließlich so viel wie möglich von Anfang an richtig machen, denn Fehler mache ich trotzdem einen Haufen. Da ich beide Seiten kenne, weil ich Blogs seit Jahren lese, weiß ich, wie veralbert man sich als Leser fühlt, wenn ein offentsichtlich gesponserter Text (oder auch ein Video bei Youtube) nicht als solcher gekennzeichnet ist. Nicht selten habe ich die Seite bzw. den Youtbe-Kanal danach nicht mehr besucht.
    Das ’no-make-up‘-Thema beschäftigt mich deswegen, weil ich mich eigentlich auch gern natürlich und mit wenig Make-up zeige, aber bei den ganzen Instagram-Schönheiten gar nicht traue – und das ist wirklich schade. Und dämlich.
    Mir ist noch ein Punkt eingefallen: Kommunikation. Blogger/Vlogger wünschen sich zu allem und jedem eine Reaktion, am besten mit Kommentar. Ich weiß, dass man sich ab einer gewissen Reichweite nicht mehr für jedes „hübsch“ oder „toller Beitrag“ beim Leser oder bei seinen Blogger-Kollegen bedanken kann. Einige Blogger scheinen ihre Leser aber konsequent zu ignorieren bzw. reagieren absolut pampig, wenn man ihnen mal widerspricht oder seine Meinung einbringt. Und das muss ich als Leser ja auch nicht haben. Dann werde ich lieber ignoriert. Aber wenn ich eine konkrete Frage stelle, sollte diese auch beantwortet werden, das finde ich schon höflich. Und konkrete, freundliche Fragen sollte man schon – soweit man es kann – konkret und freundlich beantworten. Das ist einfach nur anständig. Blogger wollen mit Respekt behandelt werden, und das möchte ich als Kollegin oder Leserin auch gern 🙂
    Ganz liebe Grüße.
    Lieselotte von http://www.lieselotteloves.wordpress.com

    • Franzi sagt:

      Hallo liebe Liselotte! Danke für dein Feedback! Da hast du völlig recht -.auch als alter Hase nimmt man manche Sachen einfach zu easy hin oder als selbstverständlich – ich muss mich da auch mehr an meine eigene Nase fassen-ich antworte auch zu wenig! Aber ich hoffe immer höflich! Da siehst du es, auch wenn man schon lange bloggt- Fehler machen wir alle immer wieder 🙂

  9. Liebe Franzi, ich finde du hast da ganz Recht und das ist ein wichtiges Thema, zu dem ich mir jetzt auch mal Gedanken machen werden!
    Das mit dem Streit ist mir noch überhaupt nicht aufgefallen, aber ich hoffe, dass sich das klärt und friedlich gelöst wird. *Harmonisüchtling*

    Wir kennzeichnen unsere Kooperationen immer, damit die Leserinnen und Leser wissen, dass wir zwar Produkt zwar echt cool finden, das wir vorstellen (sonst hätten wir nicht JA gesagt), aber dass wir es eben gestellt bekommen haben.
    Das hat dann aber nichts mit unserer Meinung zu tun. Wenn wir etwas doof oder unpassend finden, dann lassen wir uns auch nicht dafür bezahlen.

    Danke für deine tollen Gedanken!!

    Deine Mona von
    Fleur & Fatale

  10. Anonymous sagt:

    Du löscht selber Kommentare die Dir nicht gefallen oder veröffentlichst sie nicht.

    • Franzi sagt:

      Nein stimmt nicht. Außer sie sind rassitsich oder beleidigen andere Leser. Bis jetzt wurden deine auch immer veröffentlicht 😉 Solche Behauptungen lassen sich immer schnell aufstellen- aber sorry, es stimmt nicht.

  11. Tanja L. sagt:

    Sehr schön geschrieben!

    Ich habe auch Kommentare bei mir auf dem Blog freigeschaltet, die ganz offensichtlich von Leuten kommen, die nur deshalb nach Beiträgen zum Thema gesucht haben, um dort ihre negativen Gefühle auszulassen.

    Was spricht eigentlich dagegen, etwas als gesponsort zu kennzeichnen? Ich schreibe selber immer dabei, wenn ich kostenlos testen durfte (bezahlt werde ich für nix, dafür bin ich zu klein), wieso sollte man es absichtlich weglassen?

    Andere Blogger dissen kommt in meiner naiven Welt auch nicht vor, das schöne ist doch, dass man selber entscheiden kann, welche Blogs man aufruft und welche nicht. Für so einen Kindergarten hätte ich gar keine Zeit…

  12. Katrin sagt:

    Hallo Franzi,

    ich versuche Kommentare, die berechtigt sind, nicht zu löschen und beantworte sie auch, denn es ist auch wichtig Kritik anzunehmen, weil nicht jeder hat die selbe Meinung – wäre auch schlimm und ich kann daraus etwas Lernen, zumind. manchmal 🙂

    Dein Bericht ist sehr gut und ein Blogger, der nicht authentisch ist, sollte nicht bloggen, dass finde ich, weil wir sind Verbraucher und schreiben für Verbraucher oder wollen manchmal auch nur beraten, unsere Meinung sagen oder etwas mitteilen !

    Ich versuche einfach ich zu bleiben, Fakten mit hinein zunehmen, aber grundsätzlich über meine Erfahrungen zu schreiben 😉 klingt viell.manchmal komisch, aber es sind meine Worte – von einem Verbraucher!

    LG und einen schönen Abend
    Katrin

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