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Kolumne

my reasons to smile

25. November 2015 von

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Ein Lächeln kann alles verändern. Ein Lächeln kann dir den Tag retten, verschönern und dir für einen kurzen Moment die Sorgen nehmen. Wie gut das doch einfach nur klingt? Wie simpel es doch umzusetzen wäre? Und dennoch sind wir ganz schön sparsam geworden, wir lächeln nur noch selten. Viel mehr begegnen mir jeden Tag mehr Grumpy Cats als eine Person, die ein kleines Lächeln für mich übrig hat!

my reasons to smile

(Smile)

Genau das möchte ich mit diesem Post ändern. Ich möchte diesen Gedanken, dass ein Lächeln nicht die Welt kostet, dass wir es mit jeder Person, die uns begegnet teilen dürfen, in euren Köpfen einpflanzen. Ja ihr lest richtig, ich möchte, dass wir wieder mehr lächeln, zu Freunden und auch zu Fremden. Und wie das so ist mit solchen Forderungen, muss man immer selbst den ersten Schritt wagen und darf sich auch noch einen Partner in Crime mit ins Boot holen. Zusammen mit Listerine habe ich ein kleines Projekt auf die Beine gestellt, dass #fürmehrlächeln sorgen soll. Ich habe mich von Montag bis Freitag unter das heimische Volk begeben und ein kleines Experiment gestartet: Was passiert, wenn ich an jedem Tag mindestens einer Person ein Lächeln schenke? Wie werden andere auf mich und mein Lächeln reagieren und was werde ich am Ende darüber denken? Hier folgt mein kleiner Lächeln-Rückblick.

Montag und das #fürmehrlächeln Projekt  startet

Morgens in die Gänge zu kommen, fällt mir zum Wochenstart immer etwas schwerer. Ich bin einfach kein Montagsmensch. Ich habe die Anti- Happy- Montagskrise absolut verinnerlicht. Daher war das wohl der schwierigste Part für mein kleines Lächeln- Experiment. Vor allem weil ich nicht wusste, ob Menschen mich für verrückt halten würden, wenn ich sie grundlos anlächeln würde. Ich mischte mich ab 12 Uhr unter die Menschen und schaffte es bis 16 Uhr nicht, ein einziges direktes Lächeln an eine andere Person abzugeben. Aus Angst, aus Scham und weil die Stimmung allgemein etwas frostig ausfiel und ich mich davon anstecken lies. Da stand ich nun, am Coffee To Go Bereich und beobachtete meine Umwelt und nahm allen Mut zusammen und lachte als achte Person in der Schlange meine Barista Expertin an der Theke an. Was hatte ich schon zu verlieren? Sie nahm mich war, zog aber nur kurz die rechte Augenbraue hoch und widmete sich wieder ihrer Kaffeearbeit. Ich ließ jetzt nicht locker und grinste sie weiter aus der Schlange heraus an. Ich gab meine Bestellung bei ihr ab, sie überreichte mir den Kaffee und wünschte mir murmelnd einen schönen Tag. Das war wohl nix. Nicht mal ein richtiger Blickkontakt. Das debile Grinsen hatte ihr vielleicht sogar Angst eingejagt, ging es mir durch den Kopf und ich wählte einen schnellen Schritt zur Tür, um den Laden ohne weitere Lächel-Attacken zu verlassen. Da rief mir ein anderer Barista Experte hinterher: „Du hast ein tolles Lächeln, Madame“. Ich drehte mich um, lächelte noch einmal und nahm die Beine in die Hand. Tag Nummer eins hatte eine bestimmte Person verfehlt, aber eine andere ermuntert mir ein Kompliment zu machen. Kein schlechter Start. Aber ich war noch nicht zufrieden, hier ist noch Potential.

my reasons to smile

Der Dienstag brach an, die To-Do-Liste war lang und meine Lächel-Quote war nicht optimal. Ich legte am Morgen gleich wieder los. Der Postbote klingelte Sturm, ganze viermal. Aber auch er bekam vor meiner Haustür ein breites Grinsen von mir entgegengebracht. Völlig überfordert dreht er sich schnell wieder Richtung Fahrstuhl. Das riesige Zähne zeigende Lächeln war zu viel des Gutem, ok! Im Blumenladen schnappte ich mir die letzten Rosen am Stand und lächelte die Dame hinter mir herzlich an! Da war er, der Moment: Sie lächelte schnell zurück und verließ mein Blickfeld. Ich war beflügelt und legte es dieses Mal auf die Kassiererin an. Ich lächelte, sie erwiderte und schaute verschmitzt zu ihrer Kollegin. Drei Damen, im Blumenladen, drei Damen die lachten. Ich huschte mit meinen Blumen aus dem Laden wieder in meine vier Wände! Die Quote war gut. Da geht aber noch mehr.

Mittwoch Bergfest! Aber nicht #fürmehrlächeln

Am nächsten Morgen hatte ich die Ehre frische Brötchen zu holen und lächelte die Dame hinter dem Tresen an. Sie lächelte zurück und sagte beim Überreichen der duftend warmen Ware: „Schön mal wieder ein Lächeln zu sehen, auch wenn ich ihnen gerade nur Brötchen verkauft habe.“ Ich bedankte mich und eilte aus dem Geschäft. Wie das so ist, mit eiligen Damen, man rennt manchmal ineinander. Oft wird dann mürrisch gemurmelt und ein böser Blick ausgetauscht. Doch anstatt zu meckern, lachte ich sie herzlich an und bat um Verzeihung. Es kam ein Lächeln und ein „nicht schlimm“ zurück. Wie sich Situationen doch entschärfen, wenn man einfach jemandem ein Lächeln schenkt, oder?

Donnerstag. Es klingelt, dreimal, ohne Sturm. Mein Postbote. Ich konnte es nicht lassen, auch er musste noch einmal angelächelt werden. Er schaut zu erst wieder skeptisch, will sich wieder fluchtartig dem Fahrstuhl zuwenden, aber dreht sich im letzten Moment noch einmal um und ich kann ein sehr dezentes Lächeln erkennen. Yes. Made my Day. Ich tippe, schreibe, schieße Bilder. Verlasse nur kurz das Haus. Unaufgeregt. Ich treffe mich auf einen Kaffee, um ein wenig den Kopf frei zu bekommen und wieder mehr zu lächeln. Es fehlt mir den Tag über, ich vermisse etwas. Wir sitzen im Café, ich ordere für uns Koffein und Kuchen. Wir quatschen, lachen und haben Spaß. Nach netten zwei Stunden und einer kurzen Umarmung werde ich noch schnell festgehalten und bekomme zu hören: „Du warst heute so glücklich, das hat mich angesteckt, danke dafür!“ Na sowas, unterbewusst ist da etwas passiert, ohne dass ich es bemerkt habe. Das Lächeln geht weiter.

Freitag, der letzte Tag in meiner kleinen Projektphase. Der Tag zieht sich wie Kaugummi. Der Postbote kommt nicht, die Nachbarn haben sich verbarrikadiert und ich kann nur meinen Bildschirm anlächeln. Ich beschließe kurzerhand, ein Lächeln geht auch virtuell. Dann twittere ich eben nette Sachen, schießt es mir durch den Kopf. Ich tippe Herzen an andere Blogger. Dann schreibe ich nette Nachrichten, an liebe Freunde. Es wird ge-favet, ge-retweetet, geantwortet und ich lächele wieder, weil andere gerade irgendwo auf der Welt auch wegen mir lächeln. Nicht schlecht. Am Abend erzähle ich ihm von meinem Projekt und er gibt mir als Antwort: „Ich habe mich schon gewundert, wieso du immer so ein nettes Lächeln auf den Lippen hattest!“ Ich lächle und  gebe zurück: „Das lag auch an dir!“ Er lächelt.

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my reasons to smile

Was ein Lächeln so ausmacht, was ein Lächeln so in einer Arbeitswoche verursacht. Ich hätte nie gedacht, dass sich mein Plan so gut umsetzen lässt und andere so positiv beeinflusst! Vielleicht schaffe ich das ja auch bei euch? Wann habt ihr das letzte Mal jemandem ein Lächeln geschenkt? Und braucht das immer einen Grund? Ich bin #fürmehrlächeln. Es lohnt sich!

 

Liebe Grüße

*Danke an Listerine für die tatkräftige Unterstützung

Kommentare

Bisher 5 Kommentare zu “my reasons to smile”

  1. Luise sagt:

    Was für ein großartiges Projekt und deine ganze Geschichte zu lesen, hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert <3

    Liebe Grüße
    Luise | http://www.just-myself.com

  2. Kerstin sagt:

    Liebe Franzi,
    das ist wirklich eine süße Geschichte und eine sehr schöne Idee :-).
    Kann es sein, dass du Ausrufezeichen magst und Kommas dafür nicht so sehr ;-)?
    Darf ich dich außerdem fragen, was du auf dem ersten (sehr schönen) Foto an der Nase hast? Ist das ein Piercing?

    Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag mit ganz viel Lachen,
    Kerstin

    • Franzi sagt:

      Hallo liebe Kerstin. Danke dir für deinen Kommentar. Das schöne ist, an persönlichen Texte- man darf Kommas und Co nach Textinhalt setzen nicht nach Lehrbuch. Denn das macht die freie Sprache aus und das liebe ich an Blogs so und das habe ich an platten Deutschaufsätzen immer so gehasst. Ich hatte neulich eine Unterhaltung mit einer Sprachwissenschaftlerin und die gab mir eine Antwort auf das deutsche Rechtschreibdiktat: „Es gibt keine feste deutsche Rechtschreibung. Der Duden ist nicht staatlich, es gibt kein Gesetz für deutsches Wortgut. Alles ist bei uns in Bewegung, nur manchmal eben nicht in den Köpfen“ Da war ich baff und sie hat recht. Vielleicht hilft dir das bei meinem Textverständnis- denn ich dachte immer der Duden wäre die Bibel des Deutschen. Nein, das Buch gehört einem Konzern, der die deutsche Sprache immer wieder unter die Lupe nimmt- mehr nicht. Wir sind ein Land des freien Schreibens … klingt toll, oder? Und ja es ist ein Septum 😉

      Liebe Grüße

  3. Paola sagt:

    Liebe Franzi,
    ein wirklich ganz toller Bericht. Ich fahre viel Bus und wundere mich manchmal über die Anonymität der Menschen und habe mich auch schon gefragt, warum fast jeder ein Baby/Kleinkind anlächelt, zurückwinkt usw. und sich sichtlich dabei freut, das aber unter Erwachsenen nicht mehr stattfindet? Ich bin auch für mehr lächeln und mache mit. 🙂

    PS: Dein Kommentar zur Kommasetzung hat mir auch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ich lese meine geschriebenen Texte, gerade auf der Arbeit, immer mehrmals, habe aber einfach kein Gefühl für die Kommasetzung. Es gibt keine feste deutsche Rechtschreibung und erst Recht kein Gesetz, das Argument übernehme ich mal! Danke.

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