2016 ist das offizielle Jahr der Blogger! Zumindest dürfen wir das im Netz endlich schwarz auf weiß, auch von andern großen Onlineseiten lesen. Die Schlagzeile sagt es klar und deutlich. Yes! Ich begrüße diese Aussage nur all zu gern und will sie auch noch ergänzen: Reichweite ist nicht alles! Dieses Wissen ist nicht neu für uns, aber…
… die Unternehmen wissen das nun auch noch einmal mehr zu schätzen. In Deutschland und auch in anderen Teilen Europas zählt immer noch der Content mehr, als eine große Reichweite. Texte, Informationen und persönliche Erfahrungen haben den Bloggerbereich zu dem gemacht, was er heute ist. Wir werden für unsere Texte, Bilder und Ideen anerkannt und nicht nur gern von Insidern aus dem gleichen Dunstkreis gelesen. Über die Art des Inhaltes können wir gern streiten, aber Fakt ist: Inhalt zählt am Ende mehr als nur die reine Reichweite. Wir sollten uns selbst als Storyteller beschreiben. Als Plattform, auf der wir uns alle austauschen können, Inspirationen holen dürfen, gesellschaftliche Fragen klären können und unsere Zeit vertreiben sollten. Genau das macht uns aus, genau das macht uns attraktiv, genau das können wir in diesem Jahr noch viel besser und freier umsetzen. Ich glaube, wir haben den Punkt erreicht, an dem wir wirklich absolut kreativ arbeiten können, jeder auf seine Art und Weise und somit wieder ganz individuell. Wir haben viel zu oft von dem Einheitsbrei gesprochen, uns aber selten wirklich umgesehen. Mode, Beauty und Lifestyle bietet viele Nischen, viele Themen, die speziell und vor allem persönlich angegangen werden können. Natürlich ist es auch schön, wenn Leser auf die Webseite klicken und den verfassten Content lesen, sich damit auseinandersetzen und ihn auch gern teilen. Trotzdem sollten wir uns selbst auch noch einmal den Kopf waschen und das blöde Wort Reichweite nicht an erster Stelle nennen, wenn es um unsere Blogs geht.
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// Mütze River Island similar // Tasche Chloe similar // Overknees Zara similar //
Wenn ich mir die Bloggerlandschaft ansehe, wenn ich sehe wie sie wächst und sich entwickelt, können wir stolz auf uns sein. Ich glaube 2016 ist das Jahr in dem wir uns finden, neue Blogs mit guten Ideen eine Plattform bilden, wir endlich Bloggen als Arbeit und als Alltagsjob klarer für uns und auch für all die anderen definieren können.
Mit diesen Gedanken verabschiede ich mich von euch Richtung Kopenhagen und bin ein klein wenig stolz auf unsere Szene. Dürfen wir auch! Und auf euch, ihr Leser dort draußen- die immer wieder die richtigen Worte in ein Kommentarfeld packen!
Liebe Grüße
Ein tolles Beitrag Franzi, den ich sehr gerne so unterschreibe! Ich wünsche dir eine tolle Zeit in Kopenhagen <3
Liebe Grüße
Luise | http://www.just-myself.com
Wunderschöner Beitrag. Ich finde es so interessant wie die Bloggerszene sich in den letzten Jahren verändert hat. Als ich vor 5/6 Jahren meinen ersten blogspot blog hatte war das alles noch super kindisch & jeder hat random Zeug gepostet. Heute ist alles so unheimlich professionell und ich bin so froh darüber, als Blogger endlich nicht mehr doof angesehen zu werden. Wir können wirklich Stolz auf diese Entwicklung sein finde ich 🙂
Oh und viel Spaß in Kopenhagen 🙂
Love, Kerstin
http://www.missgetaway.com/
Yes!!! Dein Artikel macht mich auch ganz stolz… Persönlichkeit vs. Zahlen –> ganz klar, was da wirklich wichtig ist. Hab eine schöne Zeit im wundervollen Kopenhagen <3
Toller Artikel! Wir können echt stolz auf uns sein – 2016 wird unser Jahr! 🙂
Viele liebe Grüße
Ina • http://www.ina-nuvo.com
Liebste Franzi. So sehr ich mir gern wünschen und einreden würde, dass du mit diesem Beitrag recht hast, und so sehr ich auch dafür kämpfe, dass wir irgendwann wirklich an dem Punkt ankommen – die Realität sieht leider immer noch ganz anders aus.
Laura und ich bloggen ja seit August gemeinsam auf unserem neuen Blog, auf dem es ganz und gar um den Inhalt und kritische Texte zu bestimmten Phänomenen der Mode, Kultur und Gesellschaft geht. Was wir gemerkt haben: Die Texte mit viel überlegtem Content werden schon von (potenziellen) Lesern weniger leicht angenommen. Den meisten ist es zu viel Text, zu viele Gedankengänge und so eben mal drüberlesen und berieseln lassen, das geht bei uns meist nicht. Mit einem reinen Outfit- und Schminkblog hätten wir es da sicher einfacher, aber genau diese Oberflächlichkeit und Schönmalerei, genau das wollen wir nicht. Der zweite Punkt: Als Blog mit niedrigen Zahlen bei Facebook, Instagram & Co. sind auf Seiten des Lesers noch mehr „Berührungsängste“ da als bei einer Seite, die schon 30k+ Follower hat (nach dem Motto: Wenn so viele das mögen, kann es ja nur gut sein.) – die Schwelle, bei einer Seite mit wenigen Followern weiterzulesen, ist in der Regel zu groß. Deswegen kommt es meist gar nicht so weit, dass dem Blog eine Chance gegeben und auf den Inhalt geschaut wird.
Wenn es um Kooperationen mit Unternehmen geht, ist das nicht anders. Die erste Frage ist immer die nach den Klickzahlen. Und wenn die nicht eine bestimmte Zahl erreichen, ist es plötzlich ganz still auf der anderen Seite oder es regnet förmliche Entschuldigungen, dass der Blog ja so schön ist, aber der Kunde eben mehr Reichweite haben möchte. Das sieht man dann auch ganz klar in der Blogosphäre, denn sind wir mal ehrlich: Es sind immer noch die gleichen üblichen Verdächtigen mit großer Fanbase, die dieses und jenes Produkt vorstellen, zu Bloggerevents eingeladen werden oder mit Geschenken überhäuft werden. Natürlich gibt es einige unter ihnen, die guten Content liefern. Allerdings sind noch viel, viel mehr darunter, die keinen klaren Gedanken geradeaus schreiben können und bei denen es vor Rechtschreibfehlern und schwieriger Rhetorik nur so wimmelt. Content heißt nämlich nicht nur „Wer hat die schönsten Bilder im ganzen Land?“ oder zehn neue „New In“’s zu verfassen, sondern Content bedeutet Qualität, gut geschriebene Texte jenseits reiner Egozentrik, das Befassen mit wirklich wichtigen Themen, reflektierte Überlegungen und manchmal auch kritische Distanz. Und all das vermisse ich sehnlichst in unserer Bloggerszene.
Ich denke, erst wenn wir kollektiv – und damit meine ich Blogger, Leser und Unternehmen – beginnen, umzudenken und lernen, öfter mal unser Köpfchen anzuschmeißen, erst dann kann Content wirklich King werden. Und ich befürchte, dass wir bis dahin noch einen langen Weg vor uns haben.
Ganz liebe Grüße
Lola
Hallo liebe Lola! Das kann ich voll verstehen aber ich sage es mal frech heraus: ihr seid neu und wie soll denn nach ein paar Monaten auf einmal alles laufen wie bei anderen, die schon 6-7 Jahre lang bloggen? Jeder hat einmal klein angefangen. Zu den Inhalten: Wenn ihr euch mit youtubern in jungen Jahren vergleicht, liegt da vielleicht genau der Fehler. Diese Themen interessieren euch nicht? Oder? Das oberflächliche seid ihr nicht, dann raus aus der Ecke und eure Nische finden. Wer immer nur nach links und rechts schaut, verleitet seinen Weg und vielleicht damit auch das was euch ausmacht. Reichweite ist nicht alles- vor allem nicht, wenn ihr eine spezielle Zielgruppe ansprechen möchtet. Daher Schnapp dir noch einmal deine Sorgen und schau, ob du es wirklich so siehst. Ich glaube, dass man nach 4 Monaten noch nicht sagen kann, alles geht an uns vorbei. Erst einmal muss man sich etwas aufbauen. Ich hoff, das war hier nicht zu wirr- aber ich glaube ihr setzt gedanklich gerade auf das falsche Pferd 🙂 liebe Grüße
*verliert. Worterkennung verzeih
dem stimme ich zu 100% zu!
Sehr schön gesagt und wie ich glaube, auch sehr wahr!
Ich finde, dass man deinem Blog diese Überzeugung auch ansehen kann und das ist leider bei vielen ganz anders. Leider springt es einen häufig extrem schnell an, wenn ein Post nur dazu da ist um seine Reichweite zu erweitern oder den Traffic zu erhöhen. Als Leser komme ich mir dann sehr schnell echt lächerlich vor..
Liebst,
Sophie
http://www.weekdayswithsophie.wordpress.com
Liebste Franzi, Dankeschön für deine Antwort. Ich denke, mein Kommentar kam ungewollt zu sehr auf unseren eigenen Blog bezogen rüber, dabei sollte er lediglich als Beispiel dienen. Also nicht falsch verstehen, Laura und ich bedienen gerne eine „Nische“ und bloggen ja nicht, weil wir reich und berühmt werden wollen – im Gegenteil, wir regen gerne zum Nachdenken an, sind vollkommen bei uns und gehen unseren Weg. Deswegen möchte ich auch an dieser Stelle nicht weiter unseren Blog verteidigen, ich denke, das geht in eine falsche Richtung 🙂 Ich habe nur unsere Erfahrungen, Erfahrungen aus erster Hand, geteilt, um meine Meinung zu veranschaulichen. Ich glaube schlicht, dass wir alle gemeinsam immer noch ein gutes Stück vor uns haben, bis Content endlich der Stellenwert beigemessen wird, den er verdient hat. Und dazu tragen auch Blogs mit großer Reichweite bei, die einen tollen inhaltlichen Mix bieten – so wie du, mit einer Fülle von Outfitinspirationen, aber auch nachdenklicheren Themen wie zu Pelz oder Gewicht. Das ist großartig und wenn wir alle lernen, uns reflektierter im Netz zu bewegen, dann ist das schonmal ein guter Anfang.
Ein toller Beitrag, der auch mich ein klein wenig Stolz macht. Dir eine schöne Zeit in Kopenhagen, sehr schönes Outfit. LG
http://featheranddress.com
Wow! Einfach wieder sehr schön und passend geschrieben und ich finde es super von dir, dass eine erfolgreiche Bloggerin wie du das auch anspricht und kleineren Bloggern den Mut gibst, weiter zu machen. Nicht immer nach links und rechts neidisch auf die anderen mit mehr Reichweite zu schauen, zu verzweifeln. Sondern Blogs wieder als das anzusehen, was sie sein sollten: Ein Ausdruck von Spaß an Mode, von Gefühlen und Inspiration. Sicher ist es von Vorteil und ein besserer Weg, den Blog aus Freude zu seinen Themen zu schreiben und zu wissen: Ich bin nicht darauf angewiesen, davon leben zu müssen. Dann ist sicher frustrierend, gerade am Anfang, dass man natürlich fast immer weniger gute Kooperationen bekommt, als große Blogger oder Etablierte. Davon darf man sich nicht entmutigen lassen. Ich sage mir immer: Mein Blog wächst zwar langsam, aber er wächst Und das motiviert, weiter zu machen, auch wenn man logischerweise sich nicht mit „großen Bloggern“ bezgl. Reichweite vergleichen kann. Aber ich kann trotzdem schon was auf die Beine stellen und Menschen erreichen. Auch wenn es weniger sind. Und das zählt doch auch.
Tut mit Leid dass der Kommentar so lang wurde, aber das Thema ist schon sehr bewegend.
Viele liebe Grüße
Madeleine
http://maracujabluete.com
Toller Beitrag!
Ich denke, dass sich Content und Reichweite die Waage halten sollten. Ich bin ein kleiner, recht neuer Blog, habe demnach auch weniger Aufrufe und kooperieren würden Marken deshalb eher weniger mit mir, obwohl ich mir immer sehr Mühe gebe mit meinen Posts. Das heißt jetzt gar nicht, dass ich mich darüber beschwere; im Gegenteil: Wäre ich eine Firma, würde ich auch mehr mit etwas größeren Bloggern kooperieren. Mich stört das aber wenig, denn das, was meine eigentliche Motivation zum Bloggen ist, ist die Lust am schreiben und ich erfahre es als sehr schön, wenn meine Leserzahl langsam wächst, aber dann auch durch Kommentare und gegenseitiges Lesen etc. eine gewisse Bindung aufgebaut wird.
Ich blogge zwar erst seit kurzem, lese aber bereits seit langer Zeit Blogs und meiner Meinung nach gibt es teilweise Blogger, die mehr auf den schnellen Erfolg aus sind. Ich denke jedoch (wobei dies natürlich nur meine eigene Meinung ist), dass dies nicht der Schlüssel zum Erfolg ist, denn wenn jemand etwas macht, dass er leidenschaftlich mach und dass ihm viel Spaß bereitet, merken dass Außenstehende auch.
Also sollten wir einfach stolz darauf sein, dass 2016 unser Jahr wird, uns gegenseitig unterstützen und viel Spaß am Bloggen haben.
Liebe Grüße
S.
http://cappuccinocouture.blogspot.de/
Es war sehr schön diesen Beitrag zu lesen 🙂 gerade wenn man bloggt, aber noch eine kleine Reichweite hat..
Danke für diesen Beitrag! 🙂
Grüße, Susanna
Toll geschrieben und das inspiriert mich weiterzumachen 😀
Liebe Grüsse
Michaela