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Ich ordere eine Tanne.Ist das noch mein Weihnachten?

20. Dezember 2017 von

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Traditionen sind wichtig. Traditionen machen Sinn. Aber wie sieht es aus mit einer Tradition, die man ganz praktisch und easy ordern kann?

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Ich bin in einer Familie aufgewachsen, bei der die Worte „Unechter Weihnachtsbaum“ bis vor drei Jahren eine Todsünde waren. Ein echter selbstgeschmückter Baum stand ganz weit oben auf der To Do Liste und an Heiligabend herrschte Anwesenheitspflicht. Doch Zeiten ändern sich, das Leben verläuft auf einmal nicht mehr wie geplant und Traditionen werden neu interpretiert. Ein Familienmitglied lebt am anderen Ende der Welt und feierst dort Weihnachten  und der erste unechte Baum steht nun doch schon seit dem dritten Jahr bei meiner Großmutter im Wohnzimmer. Daher teste ich für euch zum ersten Mal auch einen Service, der mir ehrlicherweise gerade gut in den Kram passt. Aber vielleicht noch ein wenig verbale Unterstützung benötigt. Wer viel unterwegs ist und das größte Arbeitspensum in den Wintermonaten vor sich hat, wer kein Auto mehr besitzt oder wer keine Lust auf Baumschleppen und Schmuck kaufen hat, könnte sich mit diesem Post ungemein anfreunden.

Denn mein Blumen Partner blume2000.de hat sich entschieden dieses Jahr zum ersten Mal waschechte Weihnachtsbäume zu versenden. Ein Paket komplett mit Kugeln, schmückenden Details und Baumständer kommt dann ganz praktisch und einfach zu euch nach Hause. Was wir nicht alle schon ordern und per Knopfdruck nach Hause bestellen, auspacken und genießen können? Wieso nicht auch ein Baum? Wieso nicht das liefern lassen, was manchmal mehr Zeit und Planung benötigt als gedacht?

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Ich bin an diesem Punkt aber doch ein wenig skeptisch gewesen. Da ich unglaublich traditionell aufgewachsen bin. Ich bin mir nicht sicher, ob mir dadurch nicht ein wenig des Weihnachtszaubers entgehen würde. Ganz heimlich, per Knopfdruck. In solchen Momenten telefoniere ich dann gern mit meiner Großmutter. Sie weiß wie das Leben läuft und müsste mir eigentlich zustimmen. Zumindest muss ich kurz zögern, bevor ich ihr von meinem Plan nur einen Hauch verrate. Immerhin war sie es, die gern mit mir schmückte, die die Feste immer so feierte, als gäbe es sie nur einmal in unserem Leben.

Immerhin habe ich von ihr diese unglaublich große Affinität vererbt bekommen, Dingen einen wichtigen Platz in einem Raum zu geben. Ich duckte mich schon heimlich am Hörer und wartete auf das „Aber…!“. Doch es kam ganz anders.

Es kamen drei Fragen auf: „Sieht der Baum gut aus?“, „Schmückst du ihn selbst?“ und „Wo wirst du ihn hinstellen?“.  Un dein ein kleiner Denkanstoß.

 

„Weihnachten hängt nicht an einer Tanne, die du selbst aus dem Wald holst, was übrigens in den meisten Fällen verboten ist. Weihnachten und unsere Traditionen hängen an dem Wir und an der Zeit, die wir miteinander verbringen. Nur weil ich jetzt auf eine „unechte“ Tanne umgestiegen bin, und du dir einen Baum liefern lässt, feiern wir nicht weniger oder schlechter. Traditionen kann man immer wieder neu interpretieren. Hauptsache die Tanne sieht gut aus und du schmückst sie mit Liebe.“

Ich nickte und bejahte, musste mir dennoch am Ende des Gesprächs ein Aber anhören: „Wieso bekomme ich keinen Baum von dir geliefert? Ich bin doch hier die ältere Dame!“

Wir lachten, weil es stimmt. Nächstes Jahr geht dieser Baum an dich, liebe Großmutter. Versprochen.

In Kooperation mit Blume2000.de

Kommentare

Bisher 2 Kommentare zu “Ich ordere eine Tanne.Ist das noch mein Weihnachten?”

  1. Ulrike sagt:

    Was für ein schöner Denkanstoß deiner lieben Oma.. sie bringt den eigentlichen Weihnachtsgedanken und worum es bei dem Fest geht auf den Punkt! Ich finde es schön, dass du dir darüber Gedanken machst. Traditionen hat jede Familie gesammelt und man hat ein komisches Gefühl dabei Dinge zu verändern, wenn in dieser Zeit doch alles schneller und einfacher sein kann. Aber ich glaube, es geht nicht darum an Dingen festzuhalten. Es geht darum, sich ein Bewusstsein für Veränderungen zu schaffen und diese für sich reflektieren zu können – und dazu regst du mit deinen Posts an!
    Ich bin eigentlich eher ein stiller Leser, aber zum Jahresabschluss wollte ich mich auch mal melden 🙂
    Also vielen Dank dafür, dass du einen dazu bringst an seinen eigenen Gedanken zu wachsen.
    Liebe Grüße

  2. Mara sagt:

    Deine Oma hat so recht, es geht an Weihnachten nicht nur um Traditionen, auch wenn diese uns natürlich die Zeit verschönern und uns so oft ein ganz wohliges, vertrautes, weihnachtliches Gefühl vermitteln!
    Grade an Weihnachten habe ich teilweise das Gefühl, dass das starre Festhalten an liebgewonnenen Traditionen zu viel Stress führt. Grade in einem Jahr wo die Adventszeit so kurz ist kann es schwer sein alle Traditionstermine unterzubekommen. Da finde ich es genauso legitim sich einen Baum liefern zu lassen wie zwei Termine zum Glühwein trinken mit zwei Freundeskreisen zu einem zusammen zu legen!
    Traditionen sollten meiner Meinung nach nicht religiös beibehalten werden wenn sie zu viel Stress führen und es eventuell eine einfachere Lösung gibt.

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