Kolumne

3 frauen 3 Meinungen: Was hast du schon alles für die Liebe getan?

19. November 2017 von

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Für die Liebe gibt man manchmal etwas auf, wagt etwas neues oder traut sich endlich einmal etwas. Sind es oft wir Frauen, die bereit sind etwas aufzugeben? Sind wir Frauen es, die schon oft genug etwas für die Liebe und somit für ihn getan haben?

 

3 frauen 3 Meinungen: Was hast du schon alles für die Liebe getan?


Fordert uns die Liebe heraus? Gehen wir einen Weg, den wir uns vorher nicht getraut hätten? Brauchen wir manchmal einen Denkanstoß? Oder verschwenden wir unsere Zeit? Müssen wir Frauen endlich aufhören etwas für die Liebe zu tun?

3 Frauen 3 Meinungen zum Thema: „Was hast du schon alles für die Liebe getan?“

Sie, 22 Jahre alt wieder brünett und bald verheiratet

Ich würde sagen ich bin im „Team einfach machen“. Manchmal lasse ich mich zu dummen Dingen überreden. Aber manchmal ergeben sich daraus auch neue Möglichkeiten. Ich bin sehr emotional und glaube schnell, dass ich dies oder das umsetzen muss, damit das dann so auch klappt. Ich bereue Getanes aber so gut wie nie. Nur bei einer Sache gebe ich zu, hätte ich es sein lassen können. Der erste Freund, die Jugendliebe, mein Schwarm mit dem ich ganze sechs Wochen zusammen war, hatte eine Leidenschaft für Blondinen. Das blöde war, ich war schon immer braunhaarig. Ein sattes gesundes Braun, auf das ich immer so stolz war, das mich aber in diesen sechs Wochen einfach nur zur Weißglut brachte. Ich hasste meine Haarfarbe auf einmal und strafte auch alle wunderschönen Blondinen mit bösen Blicken. Sie waren potenzielle Konkurrenz bei der ich mit meiner Haarfarbe nicht mithalten konnte. Ich wollte ihm unbedingt gefallen, ich wollte dass er gern mit mir zusammen ist und dass ich seinem Bild entspreche. Immerhin war die Ex auch super überblond. Ihr dürft nicht vergessen, wasserstoffblond war mal Trend. So unterzog ich mich in unserer letzten offiziellen Beziehungswoche einer sechsstündigen Bleichaktion, bei der ich am Ende mehr orange als blond aus dem Salon stolperte um dann am nächsten Tag zu erfahren, dass er an diesem besagten Abend jemanden kennengelernt hatte. Klassischer Fehltritt: Dummes Mädchen will dem Mann gefallen und kriegt dann noch einen Korb. Nach drei Wochen war ich wieder einigermaßen brünett, er glücklich vergeben und ich Single, mit den ersten Dates meines heutigen Freundes.
P.S.: Ich bin nie wieder blond geworden und würde so eine Käse nie wieder für irgendwen machen. Zumindest eines habe ich aus dem ganzen Haartheater für  mich mitnehmen können.

Sie, 26 Jahre alt, lebt mit ihm am anderen Ende der Welt

Was ich für meine Liebe und für ihn getan habe? Ich habe alles stehen und liegen lassen, um aus meinem beschaulichen Dorf ans andere Ende der Welt zu ziehen. Meine Liebe hat mich nach Australien gebracht, wo ich jetzt lebe und meinen Lebensmittelpunkt habe. Gott sei Dank noch mit ihm, denn ich habe 12 Monate immer wieder hin und her überlegt, ob ich in Deutschland meine Freunde, mein Studium und vor allem meine Familie für eine Internetliebe zurücklassen soll. Ja ihr lest richtig. Ich habe meinen jetzigen Freund online kennengelernt und wir hatten vorher keinen realen Kontakt zueinander. Ich saß ihm täglich für Stunden nur via Webcam gegenüber. Wir beide haben uns dank einer Datingplattform kennen und auch lieben gelernt. Fast zwei Jahre gab es nur Internetkontakt. Klingt auch für mich seltsam wenn ich euch das so erzähle, aber ich habe mich im Netz verliebt und für ihn und unsere Liebe alles stehen und liegen gelassen. Es ist nun ein Jahr her als ich mein WG Zimmer kündigte und mein Studium auf Eis legte um hierher zu ihm zu ziehen. Mutig? Ja. Verrückt? Auf jeden Fall. Aber es hat sich gelohnt. Seit einem Jahr bin ich hier, wir wollen bald heiraten, wir wollen ein Haus, Kinder und ich will gern hier weiter studieren. Das steckt alles noch in den Startlöchern und ist alles noch ein wenig anstrengend zu organisieren, aber ich würde es immer wieder genau so tun. Selbst wenn es zwischen uns nicht geklappt hätte, bin ich froh es gewagt zu haben. Das „Hätte ich doch…“ wäre mir nie wieder aus dem Kopf gegangen. Was habe ich denn schon zu verlieren? Nur ein wenig Zeit und die Gewissheit, dass ich mutig bin und für meine Liebe bis ans andere Ende der Welt ziehen würde.

Sie, 28 Jahre alt, in einer Beziehung mit einer ganz neuen Erfahrung

Ich würde mich gern so vorstellen: „Hallo ich bin 28, Bankkauffrau und war bis letztes Jahr ein Mäuschen in Sachen Liebesleben.“ Langweilig und verklemmt würde ich heute sagen. Denn bis zum letzten Jahr war es klar wie alles im Schlafzimmer ablaufen würde. So bin ich groß geworden, so war das eben und ich fand es nicht schlimm. Ich kannte ja nichts anderes. Bis ich ihn kennenlernte und wir nach den ersten Treffen und intimen Stunden auf ein Thema kamen, auf das ich allein niemals gekommen wäre: Swingen. Ganz ehrlich, mein erste Gedanke war „Alte Männer mit kleinen Genitalien und langweiligen Hausfrauen, die zu Hause keine Befriedigung erhalten und daher in dunklen Räumen bei billigem Schampus die Sau rauslassen.“ Rückblickend dürft ihr mich gern zur Sorte Hausfrau einsortieren, weil ich zumindest mit meinen verklemmten Vorurteilen genau dort hinpasste. Ich gebe auch zu, es hat drei bis vier Wochen gedauert, bis ich zum ersten Mal ein Appartement mit ihm an meiner Seite besuchen wollte, in dem ganz offiziell geswingt wurde. Ich kannte es nur aus seinen Erzählungen und wollte mir zu Beginn nicht auch noch meine Nervosität und Unwissenheit anmerken lassen. Ich war tierisch aufgeregt und hatte ein wenig Angst, dass sich meine Vorstellungen bewahrheiten sollten. Ich malte mir schon zig Fluchtpläne aus, um aus dieser Sache wieder rauszukommen. Immerhin tat ich es zu einem gewissen Teil für mich und meine Neugier, aber auch für ihn. Seine Erzählungen klangen nach Spaß und ich hatte schon immer das Gefühl, irgendetwas würde mir fehlen. Nach fast einem Jahr kann ich euch sagen, es war das Swingen. Ich finde es ist eine tolle Art sich und seinen Körper zu genießen und ich bin null eifersüchtig. Ich habe für meinen Partner das Swingen ausprobiert, von allein hätte ich es nie gewagt. Ich bin so froh ihn kennen und lieben gelernt zu haben.

Ich hätte nie im Leben von mir selbst gedacht, dass ich einmal in einem Swingerclub landen würde und es immer wieder tue.

 

Alles Liebe

Was habt ihr schon für die Liebe getan?

Kommentare

Bisher 4 Kommentare zu “3 frauen 3 Meinungen: Was hast du schon alles für die Liebe getan?”

  1. Daniela sagt:

    Oh, da gibt es so viele Dinge und keine davon würde ich wieder tun. Ich bin mittlerweile im Team „ich tue Dinge für mich“ und nicht mehr für jemand anderen, vor allem nicht für einen Mann, es sei denn, sie interessieren mich. Und dann tue ich es doch eher für mich als für ihn, auch, wenn er das anders sehen wird. Win, win, oder? 😀

    Liebst Daniela
    von http://cocoquestion.de

  2. Mela sagt:

    Das muss ich jetzt mal sagen ich liebe diese Kolumne 3 Frauen 3 Meinungen. Könnte sie jeden Tag lesen 🙂

    Mich würde ein bisschen der Hintergrund der Geschichten interessieren, wie du die Frauen kennenlernst ob es Freundinnen sind oder sogar Leser ? Wie du auf die Ideen kommst? Falls du darüber evtl. mal gerne schreiben würdest.
    LG und eine schöne Woche

  3. Marion sagt:

    Ich habe auch schon versucht zu gefallen, und würde es nie wieder tun. Es lohnt sich nicht und man macht sich nur zum Affen dabei. Wer mich nicht so mag wie ich bin, verdient mich nicht.

    Liebe Grüße, Barbarella <3

    https://barbarella149.wordpress.com

  4. Mrs Unicorn sagt:

    Deine Themen sind mal wieder super spannend! Ich würde so ziemlich alles für meine verlorene Liebe machen. Nur leider ist es zu spät. Ob ich mich nochmal so verlieren möchte, kann ich gerade nicht sagen.

    Viele Grüße und eine fantastische Woche.
    Celine von http://mrsunicorn.de

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