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Los Angeles Travel Diary Part I

Los Angeles. Die Stadt der Träume, erzählt man sich, oder? Auf jeden Fall ist sie eine Reise wert. Los Angeles sollte eines der Reiseziele auf unserer kleinen Tour durch Kalifornien sein, wurde aber zu meinem persönlichen Highlight.

Eigentlich wollte ich euch gar nicht so viel erzählen. Ich wollte euch ein paar Impressionen mitbringen und einfach nur unseren gemeinsamen Trip genießen. Doch ich kann nicht anders und habe all meine Schnipsel in Form von Gedanken und Bildern hier auf meiner Seite in einen Blogpost gepackt. Daher erwartet euch eine Bilderflut gespickt mit Gedanken, die mir durch den Kopf gingen.

Improvisiert persönlich, würde ich es nennen.

Gute elf Stunden benötigt man, um seine übermüdeten Füße auf den warmen sonnigen kalifornischen Boden zu stellen und in der Masse von Menschen bis zur Einreisekontrolle und zum Kofferband zu schwimmen. Zwischen all den Touristen finden wir uns wieder. Warten, alles zusammenpacken und nach einer kurzen Shuttlebusfahrt direkt vor unserem Knallerwagen landen. Chevrolet Camaro Cabrio, echt amerikanisch. Warum nicht.

Verdeck runter, Musik an und wir machen uns auf dem Weg zu unserem ersten Airbnb. Es ist das erste Mal, dass ich mich völlig vom Hotelleben losgesagt habe und nur auf Apartments setzen möchte. Meine Entscheidung war goldrichtig. Uns empfängt Kelly. Von der Sonne gekitzelt und einen Cowboyhut auf, begleitet sie uns lachend in ihr Reich. Diese Frau hat Biss und sie erklärt gleich, was sie von ihrem aktuell obersten Staatsoberhaupt hält und wie sie ihre Idee des Wohnens mit Nachhaltigkeit verbindet. Kleine Schritte, die sie für mich ganz groß machen. Menschen können einen schnell mit großen Worten imponieren, aber wirklich beeindruckt wird man oft von kleinen Taten, die im Großen und Ganzen richtig viel anrichten können. Ich schließe die Tür hinter ihr und entspanne. Sonne, ein tolles Apartment und Ruhe. Vor allem die Ruhe wirkt wahre Wunder. Das Grübeln habe ich glücklicher Weise im Flieger gelassen.

Die erste Nacht ist kurz. Jetlag, denke ich mir, als ich auf die fies blinkenden roten Zahlen des Weckers blicke. Aber vielleicht ein Grund den Sonnenaufgang am Griffith Observatory mitzunehmen. Ich bleibe nicht lange allein wach. Schlechter Schlaf ist wohl ansteckend. Wir werden es noch die nächsten zwei Tage bemerken. Wir passen uns outfittechnisch an , gehen in Sportsachen eine Runde wandern und landen pünktlich zum Sonnenaufgang am Observatorium. Ruhig ist es. Still. Nur ein paar Jogger und fotoaffine Menschen haben sich hier eingefunden. Der Parkranger grüßt uns, wir grüßen mit den ersten Sonnenstrahlen zurück. Nach einer halben Stunde ist die Sonne komplett aufgegangen, die Temperaturen steigen schlagartig und wir müssen uns unbedingt etwas zu essen suchen.


Diese Stadt ist riesig, diese Stadt hat viel zu bieten, aber das meiste ist Meilen voneinander entfernt. Die Straßen sind breit, massiv und bieten viel Platz. Alles wirkt wärmer, schöner, fröhlicher. Als ich meinen ersten Kaffee bestelle, erschlägt mich die Freundlichkeit glatt und mein Blick muss so deutsch und skeptisch wirken, dass ich gleich auf meine Herkunft angesprochen werde und wir alle lachen müssen. Das steckt an, das gefällt mir.

Auf unserer Agenda steht so gut wie nichts, außer genießen. Wir düsen zu den Hollywood Hills, begutachten die Häuser und entscheiden uns für einen klassisch- romantischen Stil. Der Gärtner muss dann auch her, und die Nachbarn sind bestimmt ganz wunderbar.

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Die großen Buchstaben in den Hollywood Hills kommen uns kurz ganz klein vor, dennoch haben sie etwas an sich. Dennoch wäre der Ausblick aus dem Wohnzimmer, direkt auf den Hügel mit dem bekanntesten Schriftzug der Filmindustrie, bestimmt immer wieder grandios. Man könnte jeden Morgen auf viel Filmgeschichte blicken.

Wir fahren weiter.

Palmen, hohe Häuser, kleine Villen, große Karren, breite Einfahrten. Beverly Hills. Haben wir wirklich geglaubt, Straßen voller wunderbar gepflegter Vorgärten mit palastähnlichen Bauten könnten uns nicht beeindrucken?

Es wirkt alles so clean, so aufgeräumt, so akkurat, so gepflegt und doch lebendig. Wir sehen keine Menschenseele, hören nur manchmal ein starkmotorisiertes Aufheulen. Hier leben Menschen und das richtig schön. Wir sind beeindruckt und gönnen uns kurz eine Auswahl an persönlichen Häuserfavoriten. Wir müssen aber noch diese Bloggersache erledigen: Einen Cupcake aus einem rosa Automaten holen und essen. Was im Nachhinein viel schräger klingt, als sich Häuser fremder Leute anzuschauen, oder? Aber die Fahrt zum Automaten für Cupcakes hat sich gelohnt. Er war gut, der Cupcake. Unglaublich lecker, ich konnte mir das Topping selbst aussuchen und variieren. Himmel auf Erden. Zucker pur.

Wir fallen ins Bett. Ich bekomme die kurze Nacht kaum mit, die kleinen fiesen roten Zahlen auf dem Wecker blinken mich wieder an. Dieses Mal erkenne ich eine fünf. Immerhin.

Wir entscheiden uns für ein mexikanisches Frühstück. Deftig süß. Wie stark verbunden Kalifornien mit der mexikanischen Kultur ist merke ich hier jetzt so richtig. Das Essen und bestimmte Viertel leben von der Vielfalt beider Kulturen, was mich wieder kurz an die politische Spannung zwischen den Ländern erinnert.

Wir wollen zum Strand. Santa Monica. Mit dem Rad. Es gibt eine Route am Sand entlang. Einen kurzen Abstecher gönnen wir uns zum Vergnügungspark. Wir schlängeln uns zum Burgerstand, ordern ganz lässig unser Essen und finden uns auf Plastikbänken zwischen zweihundert anderen lässigen Touris wieder. Aber immerhin mit Meerblick. Wir radeln weiter, schauen den Menschen beim Leben, Lachen und Essen zu.

Alles fühlt sich leicht an, auch wenn es viele kleine dunkle Ecken gibt. Es ist nicht alles eitel Sonnenschein, das merken wir, aber es lässt sich niemand davon abhalten weiterzumachen. Wir radeln zurück, landen in einer riesigen Mall und beschließen die Stadt zu wechseln. Am nächsten Morgen leuchten die fiesen kleinen roten Zahlen: Sieben Uhr. Eine gute Zeit, um nach San Francisco aufzubrechen.

Bye Los Angeles hello San Francisco.

Kommentare

Bisher 12 Kommentare zu “Los Angeles Travel Diary Part I”

  1. Franzy sagt:

    So ein toller Beitrag und wundervolle Bilder! Da bin ich ja ganz neidisch 🙂

    xx franzy
    von http://www.fashionforffranzy.com

  2. Alena sagt:

    so ein toller Beitrag! Los Angeles steht auch noch ganz oben auf meiner Liste, noch mehr interessiert mich aber tatsächlich San Francisco – wird es dazu auch so einen Post geben? Das wäre ideal <3

    Liebst,
    Alena
    lookslikeperfect.net

  3. Daniela sagt:

    Ein wahnsinnig schöner Beitrag 🙂 ich mag ja so Traveldiaries, die wirklich so persönlich sind und weniger darum gehen, welche Sightseeing Highlights man unbedingt warum sehen sollte. Los Angeles steht auch noch irgendwo auf meiner Liste, und vorher die Flugangst…

    Liebst Daniela
    von http://cocoquestion.de

  4. Iris sagt:

    Du hast da wirklich tolle Eindrücke von Los Angeles mitgebracht! Das Haus, das du da fotografiert hast, ist ja mal der absolute Traum! *-*

  5. Doro sagt:

    Oh wow, toller Post! Ich suche immer noch das richtige Format für Reiseimpressionen – deins gefällt mir sehr gut! Weder zu viele Fotos, noch zu viel Text – herrlich ausgewogen!
    Ich hab mich grad total in deine Stroh(?)-Tasche verliebt, die du trägst – magst du vielleicht sagen, wo du sie her hast?

  6. MIRJAM sagt:

    Liebe Franzi
    Was für ein tolles visual diary – ich liebe LA über alles! Wir haben es genauso gemacht – uns treiben lassen und in den Cali Vibe eintauchen!
    Liebst, Mirjam | http://www.miiju.ch

  7. MoKoWo sagt:

    Super tolle Bilder! Da kann (Mann) nur neidisch werden!
    Dein Pünktchen-Kleid steht Dir besonders gut!
    Viele Güße vom MoKoWo Blog
    http://www.mokowo.com

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