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Kolumne

Anziehungskraft. Das zwischen dir und mir // Von Frau zu Frau

17. April 2017 von

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Ich stehe in der Duftabteilung. April 2017, neues Jahr, neue Einstellung, neuer Duft. Ich lasse die Fingerspitzen über die Flakons gleiten und bleibe vor einem Duft stehen, teste und gehe weiter. Vor mir wird wie wild gesprüht, ich bleibe in einer Wolke stecken und erinnere mich kurz an eine für mich im Rückblick eher peinliche Situation. Manche Menschen gehen einem nicht mehr aus dem Kopf. Manche Menschen haben etwas an sich, das fasziniert.

die Freundschaft bewunderung zwischen zwei Frauen Thomas Sabo Duft fuer die frau

Ich rede jetzt nicht von körperlicher Anziehungskraft. Obwohl, vielleicht müssen wir genau das einmal ansprechen und klar machen, dass es das auch anders gibt. Nicht diese Anziehungskraft zwischen zwei vielleicht bald Liebenden ob dann nur für eine Nacht oder für immer. Nein diese seltsame Chemie zwischen uns Frauen. Von Frau zu Frau. Ich bilde mir ein, dass zwischen Frauen auch so etwas wie Liebe herrscht. Interesse, Neugier, absolutes Vertrauen, absolut unbeschreibbare Anziehungskraft.

Die kann vielleicht auch ein wenig körperlich sein, besteht aber oft aus Bewunderung. Diese Frauen, die den Raum betreten und das ausstrahlen, was man gern erreichen will. Wie sie lacht, wie sie geht und sich spielend unterhält. In diesem Moment kann ich nicht die Augen von ihr lassen.

Party.

Eine von denen, die man aus Höflichkeit mitnimmt. Das Geburtstagskind hat man das letzte Mal in einem Seminar getroffen, ein wenig Smalltalk, aber eigentlich kein großes Interesse mehr am Leben teilzuhaben. Über eine Freundin von der Freundin geht man dann doch mit, wieso auch nicht. Was habe ich zu verlieren, außer ein paar Stunden und semi gute Drinks. Auch so eine Sache, die man im Alter zu schätzen lernt. Ein guter Wein, nicht Spumante oder Gummibärchen- Alkopop- Getränke. Ihr seht, ich bin raus. Aber aus einer Sache werde ich mich nie winden können- Der unglaublichen Begeisterung für Menschen. Egal ob Mann oder Frau. Sie betritt den Raum und ich muss ihr hinterhersehen und -gehen. Menschen interessieren mich. Menschen packen mich oft aus dem Nichts heraus und ich will mehr wissen. Wie eine Klatschreporterin warte ich auf den richtigen Moment, um mich vorzustellen und mehr über sie zu erfahren. Wenn schon, dann an der improvisierten Bar in der kleinen Küche.

Vielleicht mit einen Witz über die Getränkeauswahl das Eis brechen?

Punktlandung, sie lacht und stimmt mir zu. Wir stellen uns vor und Marie mit wallendem, leicht natürlich rotem Pferdeschwanz erzählt mir mehr von sich. Über ihren Beruf als freischaffende Künstlerin, Grafikern aka Schreiberin für diverse Magazine, wo es als nächstes hingeht und wen sie alles schon getroffen hat. Ich hänge an ihren Lippen und bin so fasziniert von ihr, dass ich das Geburtstagskind ungewollt ignoriere und mir den restlichen Abend nur noch mit Marie vorstellen will. Ich will mit ihr das Leben genießen, ich will mit ihr Kaffee trinken und ich will wissen, was sie für ein Parfüm trägt. Ich will sie meine Freundin nennen dürfen, ich bin begeistert, habe Herzklopfen, ich schwärme für eine andere Frau. Aber nicht weil ich sie körperlich anziehend finde, sondern weil ich sie bewundere. Weil ich in ihr erkenne, was ich für das Essentielle im Leben brauche: Selbstliebe und Selbstvertrauen. Ihre innere Ruhe strahlt sofort auf mich ab und ich kann frei erzählen, was ich mache und wie ich lebe. Sie versprüht eine Wärme, die Ehrlichkeit und Offenheit einfordert. Sie weiß wer sie ist und was sie will. Sie ist die Art von Frau die man werden und mit der man befreundet sein möchte.

Der Abend geht zu Ende. Wir verabschieden uns und tauschen Nummern aus. Aber wir hören nie wieder etwas voneinander. Ich weiß nicht warum, aber ich habe mich nicht getraut ihr zu schreiben. Vielleicht aus Angst vor Ablehnung, vielleicht auch weil ich wie ein kleiner Teenie an ihren Lippen hing. Ein Fangirl Moment mit dem mich meine Freundinnen in den kommenden Wochen zu jeder passenden Gelegenheit aufziehen werden.

die Freundschaft bewunderung zwischen zwei Frauen Thomas Sabo Duft fuer die frau

die Freundschaft bewunderung zwischen zwei Frauen Thomas Sabo Duft fuer die frau

Aber als ich jetzt in der Parfüm Abteilung stehe muss ich an sie denken. Ich weiß nicht ob sie genau diesen Duft trug, aber das Eau De Karma Happiness von Thomas Sabo erinnert mich an sie, an ihre Art den Raum zu betreten und ihn einzunehmen. Ich schnappe mir die größte Flasche und stelle sie zu Hause zu meinen anderen Düften. Ein wenig weiter vorn, um mich jeden Morgen zu erinnern wie ich sein will, wie ich sein werde.

Der Duft von Thomas Sabo besticht durch seine Blumigkeit. Leicht, fruchtig, nicht aufdringlich, aber bleibt in Erinnerung. Der Hauptakkord zitrisch, frisch. Alles was in der Herznote Rose und fruchtige Begleiter beinhaltet ist auf jeden Fall eine Duftprobe wert. Dieser Duft bleibt mir in Erinnerung. Vielleicht weil es immer auch darauf ankommt, wer den Duft trägt.

Liebe Grüße

*in Kooperation mit Thomas Sabo

Kommentare

Bisher 19 Kommentare zu “Anziehungskraft. Das zwischen dir und mir // Von Frau zu Frau”

  1. Hallo Franzi
    Was für ein richtig, richtig toller Artikel. Ich kenne dieses Gefühl, jemanden einfach super bewundernswert zu finden und mit ihm sprechen zu wollen. Manchmal sind es kurze Momente: sie, gegenüber im Zug, sitzt nur da und man muss immer wieder zu ihr sehen, auch wenn es peinlich ist. Und das kann einem bei Frauen und Männern passieren.
    LG Jasi
    http://www.marmormaedchen.ch

  2. Genevieve sagt:

    Liebe Franzi,

    wieder ein sehr schöner Artikel. Ich hoffe, dass du die Ostertage gut verbracht hast 🙂
    Ich bin im Moment auch noch auf der Suche nach einem schönen Duft und habe mir zum Geburtstag bereits Gutscheine von Douglas schenken lassen. Ich möchte so gerne einen Duft finden, der frisch ist aber nicht zu aufdringlich. Ich möchte, dass ich einen angenehmen, zarten Duft an mir trage, wo sich andere Menschen denken: „Oh, die riecht aber gut.“ 😀 Verstehst du was ich meine?

    Liebste Grüße aus Münster,
    Genevieve // http://www.stylingkitchen.com

    • Franzi sagt:

      Hallo liebe Genevieve! Danke fü deine lieben Worte und ja ich habe mich sehr gut erholt. Ich hoffe du auch? Die Sache mit dem passendem Duft ist gar nicht so leicht. Vielleicht schreibe ich dazu mal einen Post? Denn ich weiß genau was du meinst.

      Liebe Grüße

  3. Manuela sagt:

    Während des Lesens deines Artikels kam ich immer wieder dazu zu denken… Menschen müssen sich auch einander riechen können. Nein, es ist definitiv nicht nur bei der Partnerwahl so, nein, auch bei jeglichem Gegenüber. Unser Näschen entscheidet ebenso mit, ob wir diese Bewunderung überhaupt fühlen können. Alle Sinne sind schließlich eingesetzt, neugierig auf das Gegenüber. Den Moment den du beschreibst,… den hätte ich gerne wieder irgendwann einmal. Zuletzt hatte ich diesen dieses Wochenende bei meiner Recherche, als ich den Helmut Schmidts letzten Vortrag zur europa und seiner Krise las, folgende Worte „Wenn heute der größte Teil Europas sich der Menschenrechte und des Friedens erfreut, dann hatten wir uns das weder 1918 noch 1933 noch 1945 vorstellen können.“ Noch einmal Revue passieren lassen. Aus aktuellem Anlass aktueller denn je. Ja. Ich habe Bewunderung immer noch Bewunderung für das Schaffen dieses Mannes. Allerdings hätte ich gerne nebst solch einer Person auch wieder mal einen Bewunderungsmoment von „irgend jemandem“ da draussen, der sich dem Altruismus entsagt und die einstigen Grundwerte bestimmt und mit Nachdruck schützt. Mir fehlt diese Bewunderung derzeit auch bei jedem Einzelnen. Ich kann sie nicht riechen. Den Duft des Gemeinsamen, des Zusammenhaltens, den Werten unserer Verfassung. Und wenn wir schon dabei sind, auch nicht bei dem Einzelnen, der sich morgens das Tagesblatt schnappt, seinen Kaffeebecher schlürft und lediglich mosert statt zu Tun. Den Moment, den die Person enthusiastisch für Werte unserer Demokratie einspringt, ja, den vermisse ich!

    Zugegeben, etwas weiter gegriffen als dein Artikel gehen wollte. Aber bei so vielen Menschen fehlt mir dieser Moment wirklich. Die Unterhaltung stockt, steckt wie ein Karren fest, die Räder rotieren an einer Stelle. Und man kommt nicht weiter im Gespräch. Im Denken. Das fehlt mir.

    • Franzi sagt:

      Liebe Manuela! Du holst weit aus und hast auch absolut Recht. Ich denke die letzten Tage haben uns alle zum Nachdenken gebracht. Die Welt besteht leider nicht nur aus denen, die wir gern riechen. Ja und leider geht auch gerade ein Stück Menschlichkeit und Vertrauen verloren. Ich bin aber immer noch der Meinung, es wird alles gut. Wir Menschen können viel. Viel verderben, viel Mist bauen aber auch hoffen, Mut machen, weiterleben, wieder etwas beginnen und an uns glauben. Ach ich wieder mit der Klischee Keule! Verzeih! Aber ich vermute du weißt das ebenso. Nur gerade ist es etwas viel. Völlig verständlich!

      Liebe Grüße

  4. Dany sagt:

    Oh ja Franzi, das kenne ich. Beides um genau zu sein. Plötzlich ist da ein Geruch, ein ganz bestimmter Duft und zack ist man im Gedanken in einer Situation oder in einem vergangenen Erlebnis. Man erninnert sich an jemanden. Und dann sind da noch andere Frauen. Es gibt immer mal eine von der ich dann den Blick einfach nicht lassen kann. Wie du schon sagst, nciht weil ich sie in dem Sinne anziehend finde sondern ihre Art, ihr Gang, ihre Austrahlung und ihr Aussehen. Und dann denke ich, ein bisschen mehr von ihr hätte ich gern. Und dann Bewunderung. Die meisten denken dann wir Frauen würden andere Frauen immer nur als Konkurrenz sehen. Aber so ist es nicht, oft gibt es welche die Vorbilder sind und einfach Faszinieren.

    Ein wundervoller und ehrlicher Text!

    Liebe Grüße Dany
    http://www.danyalacarte.de/

    • Franzi sagt:

      Liebe Dany! Danke dir und „Die meisten denken dann wir Frauen würden andere Frauen immer nur als Konkurrenz sehen. Aber so ist es nicht, oft gibt es welche die Vorbilder sind und einfach Faszinieren“ trifft es auf den Punkt. Du hats völlig Recht. Es scheint nur so, als ob diese Art des Fühlens einfach ungewohnt ist oder viel zu selten angesprochen wird.

      Liebe Grüße

  5. Barbarella sagt:

    Schon im Teenageralter fand ich manche Menschen so interessant, dass mich Düfte, Farben, ja sogar die Schnitte der Kleidung die diese Menschen trugen, sofort an diese erinnerten. Das sind kleine Momente denen ein Zauber innewohnt. Oft wünschte ich mir dann auch mit diesen Menschen befreundet zu sein. Das war auch leider zu selten möglich. Oft trennen einen Welten von gewissen Menschen. Trotzdem finde ich es immer wieder schön, wenn ein solcher Erinnerungsmoment aufkommt. Und viel zu oft trifft man auf Menschen von denen einem gar nichts im Gedächtnis bleibt. Darum sind gerade jene die uns im Gedächtnis bleiben, so wertvoll.

    Viele liebe Grüße, Barbarella <3

    https://barbarella149.wordpress.com

    • Franzi sagt:

      Mega! Geht mir genauso. Das Klischee vom Marmeladeglas und damit Momente und Menschen einfangen? Trifft auf mich zu. Du bist wohl auch so eine Kandidatin! Dein Kommentar ist sehr schön und ehrlich! Danke dafür!

      Liebe Grüße

  6. Jas_B sagt:

    Hallo Franzi,
    Was ein wunderbarer Post! Ich stimme dir absolut zu. Es gibt vereinzelt diese Menschen, die man einfach bewundert, sei es wie sie das Leben meistern oder mit welcher Einstellung Sie an bestimmte Dinge herangehen. Schön, dass du uns genau solche besonderen Momente durch deine Texte vor Augen führst!
    Ganz liebe Grüße

  7. Anonymous sagt:

    Ohhh Franzi, wie toll du das geschrieben hast! Diese Situation kommt mir sooo bekannt vor und glaub mir, würden wir beide uns auf einer Party in der Küche begegnen, so würde ich an dir genau so hängen um alles über dich zu erfahren 😉

  8. Indie sagt:

    Ich denke es ist gar nicht nötig immer so zu betonen, dass diese Faszination, die du empfunden hast natürlich „rein platonischer Natur“ war.
    Auch wenn ich mich vielleicht etwas weit aus dem Fenster lehne, halte ich die Anziehung von Frauen untereinander für nichts ungewöhnliches. Ich glaube z.B. dass ich in meine besten Freundinnen auch ein Stück weit verliebt bin, auch wenn ich dem körperlich (in der Regel zumindest ;-)) keinen Ausdruck verleihe. Ich denke es gibt bei uns Frauen viel mehr als schwarz und weiss.

    • Franzi sagt:

      Hallo liebe Indie! Oh doch ich glaube schon. Weil wir doch oft noch vor der Frage stehen: Neid oder Bewunderung. Daher schreibe ich solche Texte und glaube auch, dass es noch gar nicht so alltäglich ist und zum letzten Satz: Aber hallo. Nur schau dir Werbung, schau dir Filme an: Welche Rollen besetzen wir? Immer oft die der Missgünstigen Freundin/ Ex …. doch noch sehr oft oder?

      Liebe Grüße

      • Indie sagt:

        Hallo Franzi,
        aus der Perspektive habe ich deinen Artikel noch gar nicht gesehen. Du hast absolut recht! Unterstützung von Frauen untereinander ist etwas, was eigentlich nie öffentlich gezeigt oder propagiert wird. Das was man höchstens sieht ist Zickenterror.
        Liebe Grüße zurück!

  9. Sandra sagt:

    Liebe Franzi,

    ein ganz toller Text! Ich erkenne mich sogar wieder…wieso man sich manchmal einfach nicht traut Menschen anzusprechen…bei mir ist es sicherlich die Angst vor Ablehnung. Ein richtiger Schritt wäre: Sich einfach mal trauen und nicht immer sofort das Schlimmste denken. Good vibes und so 🙂

    Ps: Ich finde deinen Blog einfach nur toll, ich blogge selbst ein wenig und du und dein Blog inspirieren und beeindrucken mich sehr!

    Viele Grüße,
    Sandra

  10. Thomas sagt:

    … im fundus an gütern, die gemeinnützigen organisationen zum verkauf überlassen werden, finden sich immer wieder unveräußerliche, weil angebrauchte flacons edler düfte und genau jenen gilt meine sammelleidenschaft. mondäne düfte, junge frische düfte, sandelholz, moschus … ein potpourri an sensationen hinter denen man ein gesicht, einen typ imaginiert … mann&frau sollten jeden tag ganz bewußt 5 verschiedene düfte wahrnehmen – das ist wie eine frischzellenkur für unsere sinnlichkeit, gell franzi?! 😉 ob es das frische minzblatt oder die blütenpracht die sensation ist, spielt dabei keine rolle – mittags darf man ruhig das näschen unter den topfdeckel halten. irgendein thomas, seines zeichens koch!

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