Kolumne

They call it individuality

26. April 2015 von

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Der Schrei nach Individualität ist schon irgendwie ein oller Treter, wenn wir über Mode sprechen. Da wird mir erzählt, wie alle gleich aussehen, wie alle dem einen Trend folgen und das man damals schon in Schulhofzeiten genau das getragen hätte und es ja nicht neu wäre?! Wo bleibt da das Alleinstellungsmerkmal, wo bleibt da das Abheben, die absolut neue Inspiration?

They call it individuality

Ganz klar, auf der Strecke. Aber anstatt die nächste Stunde damit zu verbringen sich über dieses durchgekaute Thema aufzuregen, können wir uns doch einfach einmal um ein neues Verständnis von Mode und Trends kümmern. Ja, wir leben in einem flinken Zeitalter in dem jeder durch einen Klick und dank der Visa binnen 24 Stunden einen neuen Trend im Kleiderschrank haben kann. Nur sind wir eben nicht mehr allein damit und können allen anderen auch noch dabei zusehen. Es wird immer Dinge geben die massentauglich sind und uns irgendwann überall entgegen treten, Trends eben.

Was dennoch das Tolle daran ist? Mode besitzt keine Barriere mehr die uns trennt, die uns in Kategorien einteilt. Was aber unglaublich nervt: Dass so mancher Modemensch immer noch glaubt sich abheben zu können, durch ein Stückchen Stoff oder durch einen Schuh. Nein, so einfach ist es heute nicht mehr und ich finde das eine wunderbare Herausforderung in Sachen Mode und eigener Stil. Wo es früher reichte, ein noch nicht all zu bekanntes It Piece einfach zu kaufen und es auszuführen, muss man heute mit Innovation in Sachen Styling und Persönlichkeit punkten. Eigentlich ist das doch eine schöne Wendung. Eigentlich ist das doch der Sinn von Mode. Wer sie liebt und lebt, dem wird man es ansehen und von dem wird man sich immer wieder neue Inspirationen holen und das eben auch mit den gleichen Sachen aus dem Kleiderschrank.

Wir haben uns quasi eine gleiche Startposition in Sachen Mode geschaffen, wir haben sie demokratisiert. Was bedeutet das für uns? Jetzt können wir richtig und vor allem persönlich mit unseren Vorstellungen von Mode loslegen. Also hört auf zu jammern über fehlende Individualität in einem unglaublich transparenten Zeitalter und nutzt das Potenzial eurer Ideen. Wenn dir die Inspirationen fehlen, sei selbst eine- Wäre eine nette Ansage. Daher steckt den Kopf in euren Kleiderschrank und lebt euch aus und vergesst solch ollen Kamellen über Individualität.

They call it individuality

They call it individuality

Geht ihr mit mir oder wartet ihr noch auf das Rad, was man nicht neu erfunden werden kann ? 😉

Liebe Grüße

English Folks: They call it individuality. I call it old fashion thoughts. Yes, it is true: In Bloggerfashion, we are wearing all the same clothes. Maybe we should talk about that:  The point of fashion is your personality, not the brand which you are wearing.

Kommentare

Bisher 6 Kommentare zu “They call it individuality”

  1. Yasmin sagt:

    Ein interessanter Gedankengang, der die Thematik wirklich mal von einer anderen Seite beleuchtet. Finde ich gut! Die wahre Kunst besteht ja darin, den Trend, den alle tragen, für sich selbst zu interpretieren und seine persönliche Note einzubringen, was ja auch eigentlich ganz gut gelingt, schaut man sich die vielen Outfits deutscher Bloggerinnen an. Same, same, but different.
    Dein Outfit gefällt mir heute auch wieder sehr gut, die Jeans steht dir phänomenal 🙂
    Liebe Grüße und mach dir einen schönen Sonntag,
    Yasmin

  2. Svetlana sagt:

    Ein sehr schöner Text. Ich finde du hast Recht, wir haben heute alle die gleiche Möglichkeit was Mode betrifft, sie wurde wirklich demokratisiert.

    Ich denke, Individualität bedeutet einfach, dem Outfit seine persönliche Note zu geben. Ich finde zwei Menschen können das gleiceh Outfit tragen, es wird trotzdem bei der einen anders wirken als bei der anderen. Vielleicht trägt die eine Person die Tasche anders oder vielleicht die Sonnenbrille oder so. Die kleinen Dinge sind es, die die Mode individuell machen, auch wenn wir alle die gleichen Sachen haben 🙂

    Liebe Grüße,
    Svetlana

  3. Ricarda sagt:

    Liebe Franzi,

    genau das habe ich auch gedacht, als ich wieder mal so einen Artikel zu genau dem Thema auf einem Blog las. Ja klar, es gibt Trends und ja, die sind auch nicht alle schlecht und ja, man sieht viele gleiche Teile auf vielen Blogs und auf der Straße (na gut, in Hannover nicht hehe), aber was jeder Einzelne damit macht, das ist Individualität. Ich kann mich vor eine Kleiderstange stellen und sagen: „Das hier ist total das Franzi-Teil und das hier total das Angela-Ding und das hier, das ist meins.“ und wahrscheinlich würden alle zustimmen. Es geht um die kleinen Details, die uns modetechnisch voneinander abheben, aber es sind eben Details. Wer sich nicht die Mühe macht, das zu beachten, der braucht sich im Grunde auch nicht mit Trends beschäftigen. Egal, danke für deine Meinung, es ist genau das, was ich auch gerade denke!

    Liebe Grüße,
    Ricarda

  4. Luise sagt:

    Ein sehr schöner Beitrag Franzi. Meiner Meinung nach bedeutet Individualität, dass jeder seinem Outfit die eigene Note verleicht, sei es durch Accessoires oder die Frisur, die besonders gut dazu passt.

    Liebste Grüße
    Luise | http://www.just-myself.com

  5. Da bin ich bei dir – ich kann das ganze um Individualität auch nicht mehr hören und die Kritik daran. Man sollte sich auf sich selbst konzentrieren und die anderen einfach reden lassen.
    Lg, Brini
    BrinisFashionBook

  6. sehr schöner Post! Mir geht dieser Schrei nach Individualität langsam auf den Senkel. Schließlich gibt es kaum etwas individuelleres als uns Menschen. Wenn wir endlich aufhören würden uns zu uniformieren, um zu zeigen welcher Gruppe wir gerne angehören möchten, dann wäre schon sehr viel Individualität geschaffen. Jeder soll seinen Look rocken so gut er kann. Individualismus bezüglich in Mengen produzierter Mode oder Trend Teilen ist eh ein Mythos. Es lebe die echte Vielfalt, der Mensch an sich.

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